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DS079 - In einer anderen Welt

DS079 - In einer anderen Welt

Titel: DS079 - In einer anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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unverzüglich meldete.«
    »Oh, die!« Das Mädchen ging in den Raum nebenan und kam sogleich mit zwei großen Umschlägen zurück.
    Jeder Umschlag trug einen Namen und eine Adresse und enthielt ein kleines Stück Fell. Das eine war irgendwie abgewetzter als das andere, aber zweifelsfrei waren sie von derselben Art.
    Two Wink ging mit den beiden Fellproben in den Auktionssaal zurück. Unauffällig verglich er sie mit den Fellen, die Decimo Tercio für fünftausend Dollar das Stück an den Mann zu bringen versuchte.
    Inzwischen hatte sich ergeben, daß Decimo Tercio sehr gute Aussichten hatte, fünftausend Dollar pro Fell zu bekommen. Jemand hatte ihm bereits zweitausendfünfhundert geboten. Vorausgesetzt, eine genauere Überprüfung ergab, daß die Felle echt und nicht irgendein raffiniertes Kunststoffprodukt waren.
    Two Wink verfolgte die Angebote aufmerksam. Als er in sein Büro zurückkehrte, war er sehr nachdenklich. Die verschiedensten Dinge gingen ihm durch den Kopf. Dieser Decimo Tercio war ein höchst merkwürdiger Bursche, und seine Kleidung war noch merkwürdiger. Die Wildlederhosen lagen ihm wie eine zweite Haut an den Schenkeln an, fast wie die Hosen eines Toreros, und noch seltsamer waren die Metallpantinen, die ihm als Fußbekleidung dienten.
    »Wissen Sie was?« murmelte Two Wink. »Ich glaube, an der Sache stimmt irgend etwas nicht.«
    »Was sagten Sie?« fragte seine Sekretärin.
    »Schon gut«, sagte Two Wink.
    Er betrat sein Allerheiligstes und führte ein stilles Gespräch mit sich selbst. Die eine Seite der Argumente war dabei, daß er vielleicht das Geschäft seines Lebens machen konnte, wenn er seine Karten jetzt richtig ausspielte, hinter das Geheimnis des Ursprungs jener Felle kam, und die betreffenden Tiere vielleicht selber nachzüchtete. Zum anderen aber reizten ihn natürlich die fünfhundert Dollar, die ihm jeder der beiden Männern mit den Fellproben geboten hatte, wenn er sie unverzüglich vom Auf tauchen solcher Felle auf dem Markt verständigte.
    Die Überlegung, daß ein Spatz in der Hand besser ist als die Taube auf dem Dach, gewann schließlich bei Two Wink, und so telegrafierte er den beiden Männern, die ihm die Belohnungen geboten hatten.
    Der Name des einen Adressaten war Arnold Columbus.
    Der des anderen war Wilmer Fancife.
    Beide hatten ihren Geschäftssitz in New York, aber an verschiedenen Adressen.
     
     

2.
     
    Die Stewardessen sahen genau, wie der Kampf an jenem Abend auf dem Flugplatz begann. Zwei ihrer Passagiere – sie hatten ihre Plätze während des Nonstopfluges von New York niemals verlassen, nachdem sie in Newark zugestiegen waren, einzeln, ohne den anderen bemerkt zu haben – standen auf, nachdem die Linienmaschine in St. Louis gelandet war. In dem Augenblick, da die beiden einander entdeckten, begannen die Fetzen zu fliegen.
    Der eine war ein relativ junger Mann, kaum über das Collegealter hinaus. Er hatte eine Figur wie ein Footballspieler, strohblondes Haar wie von einem Weizenfeld und einen ziemlich grimmigen Ausdruck im Gesicht.
    Der andere Mann war wesentlich älter, dick und kräftig. Sein Mund wirkte wie ein schmaler Strich, und die Natur hatte ihm nicht gerade viel an Nase verliehen. Sie sah aus wie eine plattgeschlagene Kartoffelknolle. Dazu schielte er, und seine Haut hätte dem äußeren Anschein nach von einem Rhinozeros stammen können.
    Der Dicke, Ältere entdeckte den jungen Mann zuerst. Er trug in der einen Hand einen Koffer, den er sofort hochschwang und dem jungen Mann mit voller Wucht auf den Kopf schlug. Der Koffer platzte auf, und Kleidungsstücke flogen durch die Gegend.
    Der junge Mann ging unter der Wucht des Schlages in die Knie, kam aber sofort wieder hoch und fuhr zu seinem Angreifer herum.
    »Fancife!« schrie er.
    Er holte aus und schlug dem Dicken einen harten kurzen Haken in die Rippen, der eigentlich ein Pferd hätte umwerfen müssen, aber der Dicke war ein zäher Brocken.
    Der junge Mann war aber auch nicht gerade eine Mimose. Mit Gebrüll warf er sich in den Nahkampf, teilte ein Feuerwerk von Hieben aus und mußte ebenso viele einstecken. Fancife bekam schließlich einen Schuh zu fassen, der aus seinem Koffer gefallen war, und schlug mit dem Absatz auf den jungen Mann ein, was diesen zurückschleuderte.
    Daraufhin wurde der Kampf erst wirklich ernst. Fancife lief im Gesicht tomatenrot an, als ihm sein Gegner die Krawatte zudrehte. Die Stewardessen hatten bisher vergeblich versucht, die beiden Kampfhähne durch Schreien

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