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DS079 - In einer anderen Welt

DS079 - In einer anderen Welt

Titel: DS079 - In einer anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sprang zu.
    Die primitiven Männer schrien im Chor auf – nicht aus Furcht, sondern vor Entzücken. Ein weiterer affenartiger Kerl wie sie kam aus dem Hintergrund der Höhle gestürmt.
    Mit geschwungenen Keulen fielen sie über die Nager her, von denen inzwischen noch weitere durch das Eingangsloch gekrochen waren.
    Doc beobachtete die primitiven Männer dabei. Er schloß, daß die Felle der Tiere für sie, wahrscheinlich als Kleidung, eine besonders begehrte Beute darstellten. Sie erschlugen unter Freudengeheul die eingedrungenen Nager, verfolgten auch die, die draußen geblieben waren, noch ein kurzes Stück, kehrten dann aber wieder in die Höhle zurück.
    Sie führten sich auf wie beschenkte Kinder. Worüber Doc froh war. Denn als sie ihn zuerst gepackt hatten, waren sie wütend und gereizt gewesen. Er beobachtete, wie sie die Tiere, die sie erlegt hatten, auf einen Haufen legten, offenbar um sie später gleichmäßig unter sich aufzuteilen.
    Schließlich kam ein Mann zu ihm herüber, sah auf ihn herab und gab ein paar gutturale Laute von sich, die offenbar eine Erklärung waren. Die Worte waren gänzlich unverständlich. Ihre Sprache schien aus einer Kombination von unterschiedlich lauten Knurr- und Grunzlauten zu bestehen.
    Der Mann mußte eine Bemerkung über Docs Kleidung gemacht haben, denn sofort drängten sich die anderen herum, befühlten den Cordstoff von Docs Hosen. Insbesondere schienen sie die Taschen zu interessieren, in die sie, ganz vorsichtig, die Finger hineinsteckten. Dann brach in der anderen Ecke ein Streit aus.
    Wie zu erwarten ging es dabei um die Felle der gerade erlegten Nager. Einer der affenartigen Männer war hinübergegangen und hatte ganz ruhig begonnen, sich soviel Tiere, wie er nur irgend halten konnte, auf die Arme zu laden. Offenbar in der Absicht, sie fortzutragen.
    Ein betretenes Schweigen entstand, für das Doc zunächst keine Erklärung fand, bis er dann verstand, daß der Mann, der sich da mehr Tiere auf lud, als sein Anteil war, der Rüpel des Stammes war – Anthropologen würden ihn wahrscheinlich den ›Alpha-Mann‹ genannt haben – und daß die anderen vor ihm Angst hatten.
    Sein Name, schloß Doc aus einem immer wiederkehrenden Wort, war ›Aulf‹.
    Aulf war von Statur ein beinahe ebensolcher Riese wie Doc. Er hatte äußerst kräftige Schultern, die aber nach Affenart schräg abfielen. Er hatte beinahe keine Hüften. Seine Arme und Beine wirkten wie Pfosten. Über den wulstigen Augenbrauen hatte er praktisch keinen Schädel.
    Aulf war aber nicht nur der Stärkste des Stammes. Er war auch der Temperamentvollste und Reizbarste, ergab sich.
    Anscheinend gefiel ihm das Schweigen nicht, das eingetreten war, als er sich einen zu großen Anteil der Beute aufgeladen hatte. Denn plötzlich packte er eine Keule – einige von ihnen trugen kurze Speere und Atlatls, Schleuderstäbe, aber die meisten schienen Keulen zu bevorzugen – und stürmten auf die ihm am nächsten stehende Gruppe zu. Sie stob auseinander.
    Aulf sprang auf und ab, schlug sich an die Brust, ließ seine Keule durch die Luft pfeifen und kehrte dann, offenbar sehr mit sich zufrieden, zu seiner Beute zurück.
    Nachträglich fiel ihm dann noch etwas ein. Er kam zu der Ausrüstungskiste herüber, die sich bei dem Kampf von Docs Rücken gelöst hatte und am Boden liegengeblieben war. Er fügte sie seinen ergatterten Besitztümern zu.
    Doc Savage wurde jetzt an Armen und Beinen gepackt und von den affenartigen Männern mitgeschleppt. Ein Kerl blieb am Höhleneingang als Wache zurück.
    Das Höhlensystem war teils natürlich entstanden, teils aus dem Fels herausgehauen worden. Das Gestein hier war relativ weich und auch mit primitiven Werkzeugen gut zu bearbeiten.
    Doc wurde verschiedene Verbindungstunnel entlanggetragen, wobei den Männern von fackeltragenden alten Frauen geleuchtet wurde. Die schon sehr verhutzelten Frauen schienen keine andere Aufgabe als eben diese zu haben. Auf geschriene Aufforderungen von den männlichen Höhlenbewohnern stürzten sie mal hier hin, mal dort hin, um besser leuchten zu können.
    Aulf – er ging allen voran – kam zu einem großen Stein, der quer über einer Öffnung im Boden lag und dort von einem schweren Baumstamm festgehalten wurde. Er beugte sich hinunter, packte den Baumstamm und hob ihn von dem Felsblock, richtete sich dann auf und sah sich triumphierend zu den anderen um. So als ob er sie aufforderte, ihm diese Leistung einmal nachzutun.
    Als der Felsblock zur Seite

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