Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS079 - In einer anderen Welt

DS079 - In einer anderen Welt

Titel: DS079 - In einer anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
geschoben wurde, kam im Boden ein Loch zum Vorschein. Doc wurde durch die Öffnung gestoßen. Er fiel etwa drei Meter tief, landete auf staubbedecktem Gestein.
    »
Hello
«, sagte eine fremde Stimme auf Englisch.
    Es war eine Frauenstimme. Sie sprach das Wort in einer Weise aus, die verriet, das Englisch nicht ihre Muttersprache war. Doc drehte sich langsam um und wartete darauf, daß sich seine Augen dem Beinahedunkel anpaßten.
    Sie war ein großes goldhaariges Mädchen, das sich ausgezeichnet als Fotomodell für die Titelseite einer Illustrierten geeignet hätte. Ihre Figur – das kurze Fellröckchen ließ viel davon sehen – war exquisit. Sie war ein Mädchen, das nicht nur hübsch, sondern auch intelligent genug aussah, um auf die exklusivste Party der New Yorker High Society zu gehören. Nach den bestialischen Gesichtern der affenartigen Leute kam es einem bei ihrem Anblick vor, als ob man nach tiefer Dunkelheit in hellen Sonnenschein geriet.
    »Lanta.« Sie deutete mit dem Zeigefinger auf sich selbst, damit Doc verstehen sollte. »Ich bin Lanta.«
    Doc sah hinter sie.
    »Wer sind die anderen?« fragte er.
    Lanta lächelte traurig. »Es sind Angehörige meines Stammes, die dasselbe Pech hatten wie ich.«
    Doc musterte die Männer und Frauen, die hinter dem Mädchen standen. Offenbar hatten sie sich aus Neugier dort versammelt, um zu sehen, wer nun wohl durch das Loch in der Decke zu ihnen heruntergestoßen würde.
    Es waren körperlich gut entwickelte Menschen, langbeinig und langarmig, mit ziemlich hohen Stirnen und anderen Anzeichen, die einen hohen Grad von Intelligenz verrieten. Man hätte sie durchaus für Amerikaner halten können. Nur waren sie physisch noch besser entwickelt als durchschnittliche Yankees. Es gab bei ihnen keine Doppelkinne oder Schmerbäuche.
    »Sprechen die anderen englisch?« fragte Doc.
    »Manche, nicht alle«, sagte Lanta.
    Dem Bronzemann brannte eine Frage auf den Lippen. Er mußte sie einfach äußern. »Wie kommt es, daß Sie englisch sprechen?«
    Das Mädchen sagte, indem es in unbeholfenes Russisch überwechselte: »Manche von uns sprechen auch diese Sprache.«
    Dem Bronzemann stieß eine mögliche Antwort auf.
    »Durch Decimo Tercio?« fragte er.
    Das Mädchen starrte ihn leer, nichtverstehend an.
    »Veselich Vengarinotskovi? « sagte er versuchsweise, Decimo Tercios richtigen Namen benutzend.
    Ein Aufleuchten ging über Lantas Gesicht. Ihre Augen wurden weit. »Sie kennen ihn?«
    »Ja.«
    »Er kam an diesen Ort, vor langer Zeit«, erklärte das Mädchen. »Er kann zwei Sprachen, und er hat sie uns gelehrt. Als Gegenleistung dafür, daß wir ihn unsere eigene lehrten.
    Das stimmte mit allen ihm bekannten Fakten überein, ging es Doc durch den Kopf. Er sah sich um, entschied, daß sie hier in dem waren, was einem Gefängnis gleichkam. Das einzige Licht kam von einer primitiven flackernden Fackel, die in eine Felsspalte geklemmt worden war. Die Luft war recht gut. Also mußte es hier Ventilationsöffnungen geben.
    »Wir sind hier Gefangene?« erkundigte sich Doc.
    Lanta nickte. »Ja. Sie gehören jetzt wohl mit zu uns. Wir sind alle Gefangene. In ihrer Sprache gibt es ein Wort... Sklaven. Das sind wir hier – Sklaven.«
    »Sie meinen, Sklaven dieser flachstirnigen Clowns?« sagte Doc.
    »Ja.«
    Der Bronzemann schüttelte ungläubig den Kopf. »Aber die haben ja fast kein Hirn. Warum unterwerfen Sie sich ihnen als Gefangene?«
    Lanta war leicht beleidigt. »Die anderen sind in der Überzahl«, sagte sie. »Und ein einzelner von uns wagt sich nicht in den Dschungel hinaus, um meinen Leuten Nachricht zu bringen, daß wir hier gefangengehalten werden.«
    Doc Savage musterte die anderen eine Weile und kam zu dem Schluß, daß ihr Mut gebrochen sein mußte. Sie vielleicht von Natur aus nicht über viel Mut verfügten. Das Mädchen, Lanta, schien jedoch eine Ausnahme zu machen.
    Der Bronzemann stand auf, ging hinüber, zog die Fackel aus der Felsspalte und unterzog das Gefängnis einer Untersuchung. Abgesehen von der Dunkelheit war es nicht einmal unfreundlich. Auch wenn man es beileibe nicht luxuriös hätte nennen können. Es schien daraus aber nur einen Ausgang zu geben, und zwar den durch das Loch in der Decke.
    Doc befragte dann Lanta und erfuhr allerlei Interessantes. Vor allem erfuhr er, daß das Mädchen und die anderen Gefangenen zu einem wesentlich höher entwickelten Stamm gehörten, der näher zum Licht hin, nach rechts hinüber ansässig war. Diese Menschen schienen in

Weitere Kostenlose Bücher