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DS079 - In einer anderen Welt

DS079 - In einer anderen Welt

Titel: DS079 - In einer anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Er war noch schlimmer als... Aulf, der Wildeste von diesem Stamm von Höhlenmännern.«
    Doc war inzwischen zu einer Schlußfolgerung gelangt, die eine ganze Zahl von Dingen plötzlich verständlich machte.
    »Und dann verliebten Sie sich in Chris Columbus«, half er ihr erneut ein.
    Lanta nickte schüchtern. »Ich schäme mich dessen nicht. Er war sehr gut zu mir, auch sonst sehr nett.« Sie streckte das Kinn hoch. »Und er liebte mich auch. Da bin ich ganz sicher.«
    »Ja, er liebt Sie«, sagte Doc ganz ruhig. »Er hat immer wieder versucht, diesen Ort hier zu finden, um zu Ihnen zurückzukehren. Er hat dabei mehrfach sein Leben riskiert.«
    Tief bewegt murmelte das Mädchen: »Ich bin glücklich, das zu hören.«
    »Was geschah dann? Wodurch wurden Sie getrennt?«
    »Durch Fancife«, sagte Lanta.
    »Er wollte wahrscheinlich die Felle?«
    »Ja, die Felle, die ich trug – deretwegen gab es dann den ganzen Ärger. Fancife schien zu glauben, daß diese Felle in Ihrer Welt für äußerst kostbar gehalten werden würden. Deshalb sollte ich ihm sagen, wo er weitere solcher Felle finden könnte. Er schlug mir vor, daß wir Chris ermorden sollten, damit wir die Felle für uns allein hätten. Er war – ein Scheusal.«
    Sie schwieg einen Moment und erschauderte, offenbar in dem Gedanken an ihn.
    »Ich sagte es Chris, und die beiden Männer begannen zu kämpfen. Ich dachte, Fancife hätte Chris getötet, deshalb floh ich. Ich kam zu der großen Erdspalte zurück und kletterte sie hinab, versuchte, wieder zu meinen Leuten zu gelangen. Aber dann wurde ich von diesen Höhlenmännern überwältigt und bin seither Sklavin.«
    Doc nickte langsam. Die Geschichte des Mädchens erklärte Chris Columbus’ Rolle in der phantastischen Sache. Sie erklärte ebenso die tödliche Feindschaft zwischen Chris und Wilmer Fancife.
    Sowohl Fancife als auch Chris hatten von der Existenz dieser phantastischen Welt gewußt. Aber keiner von ihnen war in der Lage gewesen, den Eingang zu ihr zu finden. Aber sie hatten weiter nach dem gesucht, und sie hatten an den großen Fellhandelszentren der Welt Fellproben hinterlassen und Belohnungen ausgesetzt, wenn man sie vom Auftauchen solcher Felle, wie Lanta sie getragen hatte, verständigte. Als solche Felle schließlich an der Fellbörse von St. Louis auftauchten, waren sie beide hingejagt. Natürlich hatten sie, als sie einander ansichtig wurden, sofort zu kämpfen begonnen.
    Nur ihre Motive waren gänzlich unterschiedlich. Fancife wollte die Felle rein nur wegen ihres Marktwertes haben, der beträchtlich sein würde. Deshalb hatte er sich wenn möglich wohl ein Zuchtpaar von den Tieren beschaffen wollen.
    Chris hatte dagegen Lanta zu finden versucht, weil er sie liebte.
    »Haben Sie jetzt alles verstanden?« fragte Lanta leise.
    »Ja, alles«, erklärte Doc unumwunden. »Außer, wie wir von hier wegkommen.«
    »Sie wollen fliehen?«
    »Natürlich.«
    Lanta deutete mit dem Kopf zu ihren Stammesleuten hinüber. »Viele von ihnen haben es versucht. Die meisten haben dabei den Tod gefunden. Sie haben deshalb beschlossen, lieber Sklaven zu bleiben.«
    Der Bronzemann sagte nichts, sondern streckte sich auf dem staubbedeckten Steinboden aus. Es war dort nicht sehr bequem, aber er war erschöpft und brauchte dringend Ruhe. Kurz darauf war er eingeschlafen.
    Sein Schlaf war ziemlich gestört, was für ihn sehr ungewöhnlich war, denn es war ihm gelungen, eine der am schwierigsten zu erreichenden Fähigkeiten zu entwickeln, die es für den Menschen überhaupt gibt – er konnte sein Nervensystem nahezu vollständig von den meisten Umweltbedingungen unabhängig machen. Er konnte sich von Aufregungen soweit distanzieren, daß sie ihn nicht mehr berührten, was sonst nutzlos seine Nervenkraft erschöpft haben würde. Trotz dieser völligen nervlichen Entspannung verlor er dabei aber niemals seine Tatkraft oder etwa gar den unbedingten Willen zum Überleben. Im Gegenteil, diese Fähigkeiten wurden dadurch noch aktiviert und gesteigert, daß er alle seine Maßnahmen fast mit der kühlen, nüchternen-abstrakten Überlegung eines Computers traf.
    Aber im Grunde war er natürlich immer noch ein Mensch wie jeder andere. So mochte es nicht verwundern, daß sein Schlaf in dieser phantastischen, geradezu unglaublichen Umwelt dennoch nicht so ruhig war wie sonst.
    Er erwachte erfrischt und sehr hungrig. Der Hunger war aber nicht das Wichtigste, denn er war oft schon tagelang ohne Nahrung ausgekommen.
    Seine Untersuchung

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