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DS079 - In einer anderen Welt

DS079 - In einer anderen Welt

Titel: DS079 - In einer anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Aus der merkwürdigen Form ihrer Kiefer konnte er schließen, wie sie ihre Beute erlegten – sie rammten, durchaus auch einem größeren Tier als sie selbst, einfach durch die Wucht des Aufpralls ihre Hauerzähne in den Leib und saugten es dann aus.
    Doc sprang und landete in einem benachbarten Farnwedel, schwang sich auf den nächsten hinüber. Diese Art der Fortbewegung machte ihm nichts aus. Er vollführte dieses Wipfelspringen und Hangeln mit beinahe affenartiger Gewandtheit. Die Gefahr dabei war nur, daß er die Tragkraft eines Farnwipfels unterschätzte und aus immerhin gut zehn Meter Höhe zu Boden krachte.
    Seine enorme physische Kondition ließ ihn dies recht lange durchhalten; ohne sein alltägliches zweistündiges Fitneßtraining, dem er sich schon seit frühester Jugend an unterzog, würde er längst auf gegeben haben müssen.
    Aber schließlich wurde er doch müde und mußte ausruhen. Sofort kamen ihm die kleinen tückischen Nager wieder nachgeklettert.
    In wachsender Verzweiflung wechselte Doc nun seine Taktik. Er sprang von dem nächsten Farn auf den Boden hinab und begann zu rennen. Er hatte gehofft, die Nager dadurch vielleicht abhängen zu können, aber vergeblich. Die Tiere hatten offenbar einen Witterungssinn wie Hunde.
    Immer besorgter sah er sich nach einem Fluß um. Vielleicht konnte er die Tiere abschütteln, wenn er ins Wasser ging, aber er kam zu keinem Fluß.
    Nachdem ihm klargeworden war, daß er den kleinen blutdürstigen Tieren auf dem Boden nicht davonrennen konnte – sie hatten ihn fast eingeholt – ging der Bronzemann wieder in die Bäume hinauf. Er bewegte sich dort jetzt langsamer voran, sparte seine Kräfte, wartete, bis die Tiere ein ganzes Stück den Stamm des Farns heraufgeklettert waren, auf dem er sich befand, ehe er sich zum nächsten hinüberschwang. Es war einfach entnervend, daß er mit all seinen überlegenen Körperkräften und seinen ganzen wissenschaftlichen Erfahrungen nicht derart primitive Nager abhängen konnte.
    Voraus lag höherer Grund, ein zackiges Felsgewirr, das aus dem umliegenden Dschungel herausragte. Nackte Felsen, bis auf das Moos und die Flechten, mit denen sie überwachsen waren.
    Hoch in den Felsen bemerkte Doc Spalten, Öffnungen, die zu natürlichen Höhlen zu führen schienen. Auf diese hielt er zu. Wenn es ihm gelang, eine Höhle zu finden, deren Eingang er mit Steinen verbarrikadieren konnte, würde er vielleicht zu der von ihm inzwischen dringend benötigten Erholungspause kommen.
    Endlich kam er zum Rand des Felsengewirrs, sprang von dem letzten Farn herunter, raffte seine ganzen Kräfte zusammen und stürmte vor. Er fand auch fast sofort eine Höhle, wie er sie sich gewünscht hatte. Der Eingang war leicht zu verbarrikadieren, nicht mehr als ein Loch im Gestein.
    Die Keule unter den Arm geklemmt, falls ihn die Nager doch noch einholen sollten, bückte er sich und begann hineinzukriechen.
    Sofort wurde er mit großer Gewalt gepackt.
     
     

14.
     
    Der Bronzemann hatte vorher gehorcht und nichts gehört. Er hatte auch keinen Tiergeruch wahrgenommen. Daraufhin hatte er gemeint, daß die Höhle leer sei. Als ihn Hände packten, war er völlig überrascht.
    Hände! Ja, es waren Hände! In seinem Hirn jagten sich die Gedanken. Was für ein unglaubliches Wesen konnte das sein? Er erkannte einen mächtigen Brustkorb, der teilweise von einem Säbelzahntigerfell bedeckt war. Daran befanden sich zwei Arme, die ganz unglaublich stark aussahen, mit zwei stumpffingrigen Händen daran, offenbar affenartig, aber ebenfalls unglaublich stark. Der dazugehörige Kopf war eher kegelartig, ziemlich behaart, mit einem Mund im unteren Teil und Ohren, die wie bei einem Tier aufgerichtet waren, und nicht sehr viel Nase.
    Irgendein prähistorischer Mensch, kaum aus dem Affenstadium heraus, entschied Doc. Geistig wahrscheinlich noch gar nicht entwickelt, aber physisch dafür um so vollkommener.
    Er holte aus und landete am Körper des Kerls einen harten Haken. Der andere bellte auf, setzte sich rücklings hin. Sofort wurde es hinter dem Bronzemann lebendig. Hände umklammerten ihn, hielten ihn fest. Während des kurzen Kampfes, der sich entspann, gelang es Doc, nur noch einen weiteren Schlag anzubringen. Dann lag er flach auf dem Felsboden, und wenigstens sechs Männer saßen rittlings auf ihm drauf.
    Einer der blutdürstigen Nager, die Doc gefolgt waren, erschien jetzt in dem Eingangsloch, gab ein Geräusch von sich, das mehr ein Zischen als ein Pfeifen war, und

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