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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Hände um den Hals legte. Dann war es zu spät. Er konnte nur noch mit den Beinen kicken und krächzen.
    »Ich hatte Sie schon die ganze Zeit im Verdacht«, sagte Doc.
     
     

9.
     
    Der kleine Mann lief im Gesicht rot an.
    »Sie versuchten sie zu warnen«, erklärte ihm Doc ganz ruhig. »Es war vorauszusehen, daß Sie das tun würden.«
    Er lockerte seinen Griff, und sein Gefangener sank nach Luft japsend in einen Sessel, widersetzte sich nicht, durchsucht zu werden. Sein Gesicht nahm wieder die natürliche braune Farbe an.
    »Würde Sie es interessieren zu erfahren, wodurch Sie sich als erstes verraten haben?« fragte ihn Doc.
    Der Mann stieß mehrere Flüche auf Jandoreanisch aus. Sein Gesicht war von Frustration und Haß verzerrt.
    »Dadurch, daß Sie Ihren Freund töteten, der Sie angeblich in dem Bootshaus belagerte«, erklärte ihm Doc. »Sie fürchteten, wenn ich ihn lebend fing, könnte er plaudern.«
    Der braune Mann starrte ihn wortlos an.
    »Sie haben glänzend geschauspielert«, sagte Doc, »nur wenig übertrieben. Aber ich hatte erwartet, daß Sie mir früher nach dem Leben trachten würden. Warum taten Sie das nicht?«
    »Hätte ich geahnt, wie wenig Sie von dem wissen, was tatsächlich vorgeht, so würde ich Sie gekillt haben«, knirschte der Jandoreaner.
    Der Bronzemann musterte ihn. »Natürlich wollten Sie von mir erfahren, wie viel von Ihren Plänen bekannt war und welche Maßnahmen dagegen ergriffen worden waren. Raffiniert gedacht, aber der Schuß scheint nach hinten losgegangen zu sein.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte der Mann im Turban auf englisch.
    »Nun, Sie werden jetzt reden«, informierte ihn Doc. »Ein so schlauer Bursche wie Sie müßte in Ihrer Organisation einen ziemlich hohen Posten einnehmen und daher entsprechend viel wissen.«
    Der andere verzog sein Gesicht zu einem tückischen Grinsen.
    »Wollen wir wetten, daß Sie kein Wort aus mir rausholen?« murmelte er.
    »Sie erklärten mir, daß Juwelendiebstahl hinter der Sache stecke«, erinnerte ihn Doc. »Also ist Juwelendiebstahl nicht das wahre Motiv. Es ist etwas viel Größeres – und Schrecklicheres.«
    Der Mann im Sessel sah starr vor sich hin. Einmal schluchzte er leise auf, und Tränen traten ihm in die Augen.
    »Ja, es ist schrecklich«, stöhnte er.
    Dann beugte er sich plötzlich vor und vergrub das Gesicht in den Händen. Er war tatsächlich ein guter Schauspieler und vermochte Doc zu täuschen – volle zehn Sekunden lang.
    Dann durchschaute Doc sein Spiel plötzlich, packte ihn an den Schultern und riß ihn hoch. Aber zu spät. An seinem Ärmel war ein feuchter Fleck. Doc hielt ihn fest und drehte ihm den Ärmel um.
    An der Innenseite war eine zerbissene Kapsel mit einer grünen Substanz zu erkennen, die der Mann auf gesaugt hatte. Seine Augen nahmen bereits einen glasigen Ausdruck an.
    »Das Zeug bringt mich nicht um, falls Sie das gemeint haben«, murmelte er. »Es macht mich nur für mehrere Stunden bewußtlos. Bis dahin kann mich nichts wiederbeleben.«
    Er sank in sich zusammen und schlief ein.
    Der Mann hatte recht, mußte Doc nach zwanzig Minuten vergeblicher Wiederbelebungsversuche erkennen. Kein noch so starkes Weckmittel konnte ihn ins Bewußtsein zurückbringen.
    Doc zog im Laboratorium eine Injektionsspritze auf und verabreichte dem Mann seinerseits eine Injektion, die ihn tagelang bewußtlos halten würde – oder bis ihm das Gegenmittel dazu injiziert wurde. Er beobachtete ihn sekundenlang scharf, ob durch die Kombination der Drogen Komplikationen eintraten, konnte aber keine feststellen. Der Mann atmete flach und ruhig.
    Doc hob ihn auf und legte ihn in dem winzigen, aber belüfteten schmalen Raum zwischen den beiden Geheimtüren ab, wo man ihn nur finden konnte, wenn man die ganze Suite demolierte.
    Wieder im Labor sah sich Doc die Aufzeichnungen an, die seine kleine Wetterstation auf dem Dach laufend machte. Sie zeigten, daß während der vergangenen Tage vorwiegend Nordostwind geherrscht hatte.
    Der Bronzemann benutzte diesmal einen anderen von den Wagen, die er in der Kellergarage des Wolkenkratzers stehen hatte. Es war ein kleiner unscheinbarer Lieferwagen, und er entschied sich deshalb für ihn, weil zu dieser frühen Morgenstunde vorwiegend Lieferwagen auf den Straßen waren. Er ließ ihn ein Stück vor der Stelle stehen, an der der Aushub für den neuen Wolkenkratzer gemacht worden war.
    Es war immer noch dunkel, und die Straße war vom Tau so naß, als ob es geregnet hätte. Vom East River

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