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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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klang das Tuten von Schleppkähnen herüber.
    Die Baugrube lag am Rande des Slumviertels der Puertoricaner, und ein paar dunkelhäutige Gestalten standen als Gaffer herum. Es war eine gute Gegend für die Männer aus Jandore, denn unter den vielen anderen Braunhäutigen würden sie dort kaum auffallen.
    In dem Wissen, daß der Nordostwind den Kalkstaub in die entgegengesetzte Richtung geweht haben würde, begann Doc seine Suche. Er beeilte sich dabei, denn er wußte nur zu gut, daß Monk, Ham und Long Tom in ständiger Lebensgefahr schwebten – wenn sie überhaupt noch am Leben waren.
    Das wahrscheinlichste Versteck war eine Reihe von alten düsteren Mietshäusern, die meisten von ihnen leerstehend, genau von jener für Slums typischen Art, wie sie jetzt durch Neubauten ersetzt werden sollten.
    Am einen Ende des Blocks fand Doc eine Feuerleiter, vergewisserte sich, daß ihn niemand beobachtete und kletterte zum Dach hinauf – oder fast bis zum Dach.
    Er schwang sich nicht sofort über die Brüstung, die das Dach umgab. Er hielt sich vielmehr an der Feuerleiter fest und benutzte ein Mini-Periskop, um über das Dach hinwegzusehen.
    Diese Mühe sollte sich lohnen. Zwei Männer lagen in Liegestühlen auf dem Dach. Darin allein war noch nichts Ungewöhnliches, denn Slumbewohner pflegten häufig auf den Dächern zu schlafen. Aber diese beiden waren braunhäutig – wie zu erkennen war, als einer ein Zündholz anriß, um sich eine Zigarette anzuzünden.
    Sie lagen in der Nähe einer Dachluke, und es gab dort keine Kamine oder Ventilatoren, so daß er sich ihnen unbemerkt hätte nähern können.
    Doc nahm seine Chance wahr, als die beiden einen Moment abgelenkt waren, schwang sich über die Brüstung und konnte sich den beiden im Schutz eines Kamins um etwa zehn Meter nähern.
    Dahinter verborgen, sah er zur Straße hinunter, spannte seine Stimmbänder und begann auf Jandoreanisch so mit Bauchrednerstimme zu rufen, daß die Worte aus beträchtlicher Entfernung zu kommen schienen. Es hörte sich dadurch an, als ob ein aufgeregter Jandoreaner von der Straße her eine Warnung rief.
    Die beiden Posten auf dem Dach fielen darauf herein. Sie fuhren aus ihren Liegestühlen hoch und rannten zum Dachrand, um hinunterzusehen. Sie kamen dabei an Doc vorbei, ohne einen Blick hinter den Kamin zu werfen.
    Doc hatte sich die Schuhe ausgezogen. Lautlos griff er an. Den ersten erwischte er von hinten, schlug aber nicht zu, denn Schläge verursachten Geräusche. Er faßte ihn vielmehr um den Hals und drückte mit dem Daumen auf einen Nervenknotenpunkt an deinem Nacken. Lautlos sackte sein Opfer schlaff in sich zusammen. Doc ließ ihn zu Boden gleiten, sprang den zweiten an und tat mit ihm dasselbe.
    Doc legte sie Seite an Seite im Schatten eines Kamins ab. Sie trugen Revolver. Doc benutzte jeweils den Lauf der einen Waffe, um bei der anderen den Schlagbolzen abzubrechen. Dann legte er die Revolver so hinter den Kamin, daß es aussah, als ob sie dort versteckt worden waren, aber nicht allzu schwer zu finden sein würden, und schlich zu der Dachluke hinüber.
    Im Haus war es dunkel, und die Gerüche von scharfen orientalischen Gewürzen hingen in der Luft. Doc ging nicht die Stufen hinab, sondern rutschte vorsichtig das Geländer hinunter.
    Cornflakes waren auf die Treppenstufen gestreut worden, die geräuschvoll geknirscht hätten, wenn man auf sie trat. Am Ende des Geländers war auf dem Pfosten hart auf der Kippe eine leere Flasche aufgestellt worden.
    Weiter den Gang entlang hustete jemand schwer.
    »Ich wünschte, der Kerl würde daran ersticken«, war daraufhin Monks kindlich hohe Stimme zu vernehmen.
    »Halt den Mund, Einfaltspinsel«, sagte Ham.
    Monk knurrte: »Zwischen dir und dem Kerl, der gehustet ...«
    Doc sprintete vor – und das, was er am wenigsten erwartete, geschah. Ein Hund sprang ihn an und kläffte wütend.
    Eine Ladung Dynamit hätte die Dinge nicht schneller auslösen können. Männer begannen aus allen Winkeln zu quellen. Revolver gingen los, anscheinend versehentlich.
    Doc warf sich vor, knurrend und kläffend sprang ihm der Hund hinterher. Ein braunhäutiger Mann kam aus dem Raum gestürzt, aus dem Monks Stimme gekommen war. Er hatte einen Revolver und eine Stablampe, bekam aber keine Gelegenheit, eines davon zu gebrauchen.
    Doc rammte dem Mann die vorgestreckte Faust in die Magenpartie, was dem schlagartig die Luft nahm. Rannte ihn um und über ihn hinweg.
    In dem Raum brannte eine Petroleumlampe. Manche dieser

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