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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Schuß. Hohl rollte dessen Echo durch die Dunkelheit.
    Doc stürmte voran. Von Zweigen, die er berührte, regneten Tautropfen auf ihn herab. Er hörte einen weiteren Schuß fallen, schon beträchtlich näher.
    Doc umging die Stelle, an der die Schießerei stattfand, um nicht von der Straße, sondern vom Strand her zu kommen. Der Richtung, aus der wohl am wenigsten mit jemand gerechnet werden würde.
    Lautlos schlich er voran – bis er unerwartet gegen einen Spanndraht stieß, der einen Busch links von ihm geräuschvoll rascheln ließ. Die Burschen waren gerissen genug gewesen, sich auf diese Weise gegen Überraschungen aus ihrem Rücken zu sichern.
    Im Beinahedunkel richtete sich eine Gestalt auf. Sie hielt ein Gewehr in den Händen und feuerte, gleich von der Hüfte aus.
    Aber Doc hatte längst reagiert und sich fallen lassen. Die Kugel pfiff über ihn hinweg. Während noch das Echo über’s Moor schallte, rollte er sich hinüber, bekam die Schnur zu fassen, die er berührt hatte, zerriß sie und behielt das eine Ende in der Hand. Dann kroch er rasch nach links.
    Stille war eingetreten. Jetzt fiel vom Bootshaus her ein einzelner Schuß. Danach war das Plätschern der Wellen vom Strand her zu hören.
    Doc zog an der Schnur. Es ließ den Busch rütteln. Der Gunman jagte aufgeregt gleich drei Schüsse heraus. Wieder ruckte Doc an der Schnur, und wieder schoß der Gunman. Danach konnte er hören, wie der Mann zum Nachladen das Magazin wechselte.
    Doc drückte den Knopf seiner Stablampe und stürmte vor. Im Lichtkegel war ein schlanker brauner Mann zu erkennen, der Rama Tura bei der Juwelenverwandlungsséance früher am Abend als Assistent gedient hatte. Er starrte in den Lichtschein, japste auf, und wirbelte herum. Er versuchte davonzurennen und gleichzeitig sein Gewehr nachzuladen. Es war das Klügste, was er unter den Umständen tun konnte. Und es würde ihm wahrscheinlich auch gelungen sein, wenn nicht vom Bootshaus her ein einzelner Schuß gefallen wäre, nach dem der Mann einen Salto wie ein getroffenes Kaninchen vollführte und von einer Kugel getroffen tot liegenblieb.
    Doc untersuchte ihn oberflächlich. Der Mann im Bootshaus hatte den Burschen gekillt.
    Vom Bootshaus kam das Geräusch eines weggezogenen Riegels, und ein ziemlich kleiner Mann kam heraus.
    »Vorsicht!« rief Doc.
    »Es waren nur drei«, sagte der kleine Mann. »Die beiden anderen habe ich schon vorher erledigt.« Er kam heran. »Ich bin Kadir Lingh, der Nizam von Jandore, auch wenn ich im Moment nicht danach aussehen mag.«
     
     

8.
     
    »Ein Nizam«, sagte Doc, »ist soviel wie ein König.«
    Der kleine Mann zeigte im Mondlicht seine weißen Zähne.
    »Er ist sogar mehr als das, gemessen an dem, was Könige heute meist nur noch zu sagen haben«, erklärte er aufgeräumt. »Aber ich baue darauf, daß Sie das nicht verwirren wird.«
    Doc leuchtete ihn an. Er trug einen grauen Geschäftsanzug, der allerdings mehrere hundert Dollar gekostet haben mußte. Unter das Jackett hatte er einen Turban geschoben, den er jetzt herauszog und aufsetze. Vorn an dem Turban steckte ein Smaragd, der aussah, als ob er ebenso wertvoll war wie ein gleichgroßer Diamant.
    »Wie kamen Sie dazu, mich anzurufen?« fragte Doc trocken.
    »Vor zehn Tagen, in Jandore, bekam ich ein Telegramm von der Rani, der Witwe meines Bruders, des Sohns des Tigers, des früheren Nizams von Jandore«, sagte der Mann. »Der Inhalt des Telegramms veranlaßte mich, sofort nach Amerika zu reisen. Als ich heute abend ankam, wurde mir ein ziemlich ungewohnter Empfang bereitet Meine Leibwächter wurden gekillt, und ich fand mich in einem Bootshaus wieder, nachdem ich einen Wagen zu Bruch gefahren hatte, den ich mir vorübergehend angeeignet hatte. Es gab dort Telefon. Und ich hatte von Ihnen gehört.«
    »Von mir gehört?« fragte Doc.
    »Ja, in Jandore. Sie haben einen ziemlichen Ruf, müssen Sie wissen.« Der Mann war hochgebildet. Er sprach das Englisch leichthin und flüssig, wenn auch mit leichtem Akzent.
    »Wo sind die Männer, die Sie verfolgten?« fragte Doc.
    »Ihre Leichen?« Der andere zeigte mit der Hand. »Da drüben.«
    Es waren zwei von Rama Turas Männern. Sie waren beide tot, der eine hinter einem Baum, der andere hinter einem Busch.
    »Ich bin ein guter Schütze«, sagte der Mann mit dem Turban.
    Doc Savage sagte nichts, sondern dachte an den Schützen, der im Rennen in den Kopf getroffen worden war, und das im unsicheren Mondlicht.
    Der beturbante Mann erkundigte sich

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