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DS084 - Der Metall-Meister

DS084 - Der Metall-Meister

Titel: DS084 - Der Metall-Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Kommodenschubladen lagen Hemden und Socken.
    Unter dem Bett stand eine Kiste, die sie zuerst für einen Koffer hielten, weil sie einen Handgriff hatte. Aber sie war aus irgendeinem schwarzen, isolierenden Material, und luftdicht versiegelt. Am Handgriff war ein Anhänger befestigt, auf dem stand:
     
    NICHT ÖFFNEN
    (Öffnen würde den Inhalt beschädigen)
     
    Der Unterboß hob die seltsame Kiste an. »Verdammt schwer«, sagte er. »Da muß irgend ’ne Maschine drin sein.«
    »Wollen wir sie aufmachen?« fragte Decitez.
    »Nein«, sagte der andere, nachdem er kurz überlegt hatte. »Wahrscheinlich würden wir doch nicht verstehen, was für ein Ding das ist. Wir nehmen sie so mit, wie sie ist.«
    »Mitnehmen?« Decitez fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Wohin?«
    »Zur Alligator-Insel«, knurrte der andere. »Mit Savage auf der Pirsch und unserem Boß in der Klemme, werden hier die Dinge sowieso langsam zu heiß.«
    »In was für einer Klemme ist der Boß denn?« erkundigte sich Decitez neugierig.
    »Lassen wir das«, wimmelte der andere ihn ab.
    Lediglich aus Neugier durchsuchten sie das Zimmer dann noch gründlich. Es war ziemlich düster, denn es ging auf einen Innenhof hinaus. In der Mitte der Decke hing ein billiger Kronleuchter. Dazu an den Wänden vier kleine Wandleuchten. Eine von denen brannte nicht, aber niemand schenkte diesem Umstand irgendwelche Beachtung.
    Sie fanden nichts weiter Interessantes.
    »Dann können wir also gehen«, sagte Decitez.
    Der Unterboß trat auf ihn zu und ließ unerwartet seine Faust vorschnellen. Sie traf Decitez genau auf die Kinnspitze. Der setzte sich rücklings auf den Boden.
    »Sagen Sie nicht noch einmal ,wir’!« fluchte der Unterboß.
    Decitez schüttelte benommen den Kopf. »Aber ich gehöre doch jetzt zu Ihnen!« winselte er.
    »Den Teufel tun Sie!« schnarrte der andere. »Merken Sie denn nicht, wenn Ihnen ein Köder vor die Nase gehalten wird?«
    Decitez japste: »Aber Sie sagten doch ...«
    »Wir haben Ihnen blauen Dunst vorgemacht«, schnaubte der andere verächtlich. »Wollten nur aus Ihnen herausholen, wie viel Sie tatsächlich wissen.«
    Decitez wurde leichenblaß. Er begann zu zittern, und in seinem Gesicht zuckte es. »Sie – Sie wollen mich killen?«
    »Das werden wir erst noch sehen«, sagte der andere.
    Dann gingen sie, nahmen Decitez und die luftdicht versiegelte schwarze Kiste mit.
    Nachdem sie gegangen waren, war es ein paar Augenblicke ganz still im Zimmer. Die Männer hatten geraucht, und der Qualm hing noch in der Luft. Eine achtlos weggeworfene Kippe glomm auf dem Teppich, verbreitete einen angesengten Geruch und ging schließlich von selber aus. Dann öffnete sich die Tür.
    Doc Savage kam herein. Ham, der Anwalt, war bei ihm.
    Doc Savage ging stracks zu der Wandleuchte, die nicht gebrannt hatte, schraubte die Glühbirne heraus und wickelte sie sorgfältig in sein Taschentuch.
    »Wir wollen nicht, daß sie zerbricht«, sagte er. »Es ist die einzige, die wir im Moment haben.«
    Ham grinste breit. »War sie denn so schwierig zu konstruieren?«
    »Ja, ziemlich«, gab Doc zu. »Die Wandung der Glühbirne, die wie mattiertes Glas aussieht, ist in Wirklichkeit eine halbflexible Membran, die den Schall fast ungehindert zu dem Mikrofon gelangen läßt, das im Inneren der Glühbirne verborgen ist. Und dieses Material ist naturgemäß sehr empfindlich und schwer zu bearbeiten.«
    »Und was machen wir mit den Drähten, die wir von der Glühbirne ins Nebenzimmer geführt haben?« fragte Ham.
    »Die abzumontieren, haben wir jetzt keine Zeit«, sagte Doc.
    Ham ließ ein leises Glucksen hören. »Hoffentlich schafft Monk es.«
    »Er müßte es eigentlich«, erwiderte Doc Savage.
    »Monk ist schon ein prima Kerl«, murmelte Ham.
    Monk würde wahrscheinlich der Schlag getroffen haben, wenn er von Ham diese Worte gehört hätte.
    Doc Savage und Ham gingen die Treppe hinunter, und Doc sprach mit dem freundlich-verbindlichen Clerk.
    »Danke, daß Sie den Burschen gesagt haben, das Zimmer laufe auf Louis Testers Namen«, sagte er.
    »Das war ja auch nicht gelogen«, grinste der Clerk.
    Doc Savage schob ihm einen Zwanzig-Dollar-Schein hin. »Das ist für Sie. Die Gentlemen ahnten wirklich nicht, daß das Zimmer gerade erst zehn Minuten unter dem Namen Tester von mir selbst reserviert worden war.«
    Der Clerk ließ den Schein elegant verschwinden. »Das ist das erstemal in meinem Leben, daß ich wirklich leichtes Geld verdient habe«, gluckste er.
    Doc Savage

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