DS085 - Die Achat-Teufel
Schraubverschluß montiert, ein ingeniöses Versteck. Doc löste den Schraubverschluß Und nahm die Zigarre heraus.
»Glaubst du, daß an der irgendwas Besonderes ist?« fragte Ham.
Statt einer Antwort reichte ihm Doc die Zigarre. »Was glaubst du denn?«
Ham sah sich die Zigarre genau an und schnupperte daran.
»Guter Tabak«, sagte er.
»Siehst du irgendwas Verdächtiges?« fragte Doc.
»Nein«, sagte Ham. »Die Zigarre hat keine Banderole und auch sonst keine Beschriftung.«
Doc Savage sagte nichts. Er ging mit der Zigarre vielmehr zu einem Tisch und wickelte vorsichtig das Deckblatt ab. Die Zigarre war frisch. Daher konnte, er das Deckblatt abrollen, ohne daß es zerbrach oder auseinanderfiel.
Doc breitete das Deckblatt dann auf dem Tisch aus, schaltete das Licht ab und zog die Rolljalousie herab. In dem dadurch entstandenen Halbdunkel richtete er den Ultraviolettlichtstrahler auf das Deckblatt und betätigte einen Schalter.
Ultraviolettlicht hat merkwürdige Eigenschaften. Für das nackte Auge ist es unsichtbar, aber gewisse Substanzen, zum Beispiel gewöhnliche Vaseline, glühen unter Ultraviolettlichtbestrahlung phosphoreszierend auf.
»Jesses!« japste Ham auf. »Auf dem Deckblatt ist irgendwas mit unsichtbarer Tinte geschrieben, das durch Ultraviolettlicht zum Vorschein gebracht wird!« Die phosphoreszierenden Ziffern waren deutlich lesbar. Sie waren anscheinend mit einer Art Stempelgerät auf gedrückt:
PATENT NR. 1 9 3.22 1 24 – Registriert 1. Juni 1941
»Ich sehe da nichts weiter Ungewöhnliches«, sagte Ham, »außer daß die Patentnummer in etwas unregelmäßigen Abständen hingedruckt zu sein scheint. Aber ist es nicht irgendwie merkwürdig, auf Zigarren eine Patentnummer zu drucken?«
»Dies sind sehr gute Zigarren«, erinnerte ihn Doc. »Sicher sind sie nicht billig, und es ist daher nicht weiter abwegig, daß der Hersteller auf ihnen eine Markierung anbringt, um sie von billigen Imitationen unterscheiden zu können.«
»Ja«, sagte Ham. »Das wäre nur logisch.«
»Der schnelle braune Fuchs sprang über den faulen schlafenden Hund«, sagte Doc gedehnt.
»Was?« Ham sah den Bronzemann an, als ob der letztere plötzlich den Verstand verloren hatte.
Doc Savage schien es ihm erklären zu wollen, aber in diesem Augenblick läutete das Telefon. Doc ging hin und nahm den Hörer ab.
»Ja?« sagte er.
Er hörte zu. Als er auflegte, hatte sich sein Gesichtsausdruck nicht verändert. Er nahm erneut den Hörer ab und wählte eine Nummer.
»Geben Sie mir bitte Samuel Wartz Gime«, sagte er.
Doc Savage hatte dabei seine Stimme so verändert, daß sie am Telefon nicht wiederzuerkennen war.
»Nicht da?« sagte er, als er die Antwort gehört hatte. »Vielen Dank.« Er legte auf.
»Was ist?« fragte Ham.
»Monk ist gekidnappt worden«, sagte Doc Savage. »Der erste Anruf informierte mich, daß Monk getötet werden wird, wenn wir nicht innerhalb vierundzwanzig Stunden zurück in New York sind.«
»Aber was sollte der zweite Anruf?« japste Ham.
»Ich rief Samuel Wartz Gimes Haus in Palomar an«, sagte Doc.
»Aber warum?«
»Eine Stimme informierte mich, daß Gime nicht da sei«, erwiderte Doc.
»Was beweist das?«
»Die Stimme war dieselbe, die mir Monks Kidnapping mitteilte.«
»Jesses!« platzte Ham heraus. »Wie wußtest du, wo du anrufen mußtest, um die Stimme wiederzuhören?«
»Es war so eine Ahnung«, erklärte ihm Doc. »Meine Absicht war, nacheinander Gime, Del Ling und den alten Dan anzurufen, aber gleich mit dem ersten Anruf bekam ich die gewünschte Information.«
Doc Savage holte eine zweite große Flasche aus der Chemikalienkiste. Aus einem in ihr montierten inneren Behälter kam die blaue Teufelsstatuette zum Vorschein.
»Die blaue!« hauchte Ham. »Das ist doch die, die so wichtig zu sein scheint.«
Der Bronzemann reichte Ham die Statuette. »Gib gut auf sie acht«, wies er ihn an.
Ham untersuchte die kleine Statue. »Ich sehe daran nichts Besonderes«, sagte er und steckte sie sorgfältig ein.
Doc Savage ging mit dem Zigarrendeckblatt zum Fenster, zog das Rollo bis zum Anschlag aus und ließ das Zigarrendeckblatt darin einrollen.
»Es wird dort vielleicht gefunden werden«, sagte er, »aber das macht keinen großen Unterschied. Hast du die Patentnummer im Kopf, Ham?«
»Ja«, sagte Ham, der über ein gutes Gedächtnis verfügte. »Eins neun drei zweiundzwanzig eins vierundzwanzig.«
Doc ging ins andere Zimmer voran. Kateen McRoy schien sich von ihrer
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