DS085 - Die Achat-Teufel
Lethargie inzwischen etwas erholt zu haben.
»Was gibt es?« fragte sie.
»Die Kerle haben Monk geschnappt«, erklärte ihr Doc.
Sie stellte sich auf die Beine. »Zählen Sie auf mich, wenn ich irgendwie helfen kann.«
»Danke«, sagte Doc. »Kommen Sie mit.«Doc Savage trug den Ultraviolettlichtstrahler in der Hand, als sie zu dritt die Hotelsuite verließen. In Zeitungspapier eingewickelt trug er ebenso eine Brille – oder zumindest ähnelte sie entfernt einer Brille. Sie hatte jedoch Linsen, die fast so groß wie Kondensmilchbüchsen waren.
Er läutete nach dem Fahrstuhl. Der kam auch, und die Türen glitten auseinander. An dem Fahrstuhlführer vorbei trat Ham ein.
»Moment mal!« sagte Doc.
»Abwärts?« erkundigte sich der Fahrstuhlführer.
»Ja, gleich«, sagte Doc.
Er zog Kateen McRoy, die schon halb im Fahrstuhl drin war, am Ellenbogen wieder heraus. Ham machte ebenfalls Anstalten, wieder herauszukommen.
»Du könntest inzwischen den Wagen bereitmachen«, schlug Doc vor.
Ham nickte, trat in den Fahrstuhl zurück und ließ sich ins Erdgeschoß hinunterfahren. Während sie abwärts glitten, fing der Fahrstuhlführer eine Unterhaltung mit ihm an.
»Den großen Bronzeburschen hab’ ich irgendwo schon mal gesehen«, sagte er.
»Durchaus möglich«, bemerkte Ham.
»Wer ist er?« fragte der Fahrstuhlführer.
»Doc Savage«, sagte Ham. Es hatte keinen Zweck zu versuchen, daraus ein Geheimnis zu machen. Schließlich war Doc unter seinem eigenen Namen in dem Hotel abgestiegen.
»Dann gute Nacht!« japste der Fahrstuhlführer. »Ich hab’ schon viel über ihn gelesen. Er hat einen tollen Ruf!«
Ham verließ den Fahrstuhl, ging durch die Lobby auf die Straße hinaus, links um die Ecke zu der Garage, in der sie Pells Stadtwagen gelassen hatten. Ham startete den Motor und fuhr den Wagen vor den Hoteleingang.
Ham fragte sich, warum Doc mit dem Mädchen zurückgeblieben war. Wahrscheinlich, um ihr etwas zu sagen. Aber was?
Indessen sagte Doc oben in der Hotelsuite: »Haben Sie den Plan jetzt verstanden?«
Mit Kateen McRoy war eine verblüffende Änderung vorgegangen. Ihre Apathie war verschwunden; sie schien jetzt vor Aufregung zu fiebern.
»Sie sind ein ganz unglaublicher Mensch!« japste sie. »Sie kennen die ganze Sache – wissen, was dahintersteckt – und doch ...«
Doc unterbrach sie. »Sind Sie bereit, Ihre Rolle zu spielen, falls es notwendig werden sollte?«
»Absolut!« sagte das Mädchen eifrig. »Nachdem Sie mir erzählt haben, daß Pell gar nicht -«
»Nicht zuviel reden!« warnte Doc sie. »Vielleicht sind hier Abhöranlagen montiert.«
Das Mädchen biß sich auf die Lippen. »Sie haben recht.«
»Und Sie müssen weiter tief bekümmert aussehen«, warnte Doc sie.
Sie bewies, daß sie eine gute Schauspielerin war, indem sie eine tieftraurige Miene aufsetzte. Sie gingen zum Fahrstuhl.
Mitten während der Abwärtsfahrt zuckte das Mädchen leicht zusammen, aber nicht so sehr, daß Doc Savage es bemerkte. Kateen sah auf ihre Hand hinunter, in der ein zusammengefalteter Zettel steckte.
Der Fahrstuhlführer hatte ihr den verstohlen in die Hand gedrückt.
»Über Sie sind allerhand interessante Dinge geschrieben worden, Mr. Savage«, sagte der Fahrstuhlführer.
Kateen McRoy wußte, daß dies ein versteckter Wink war, den Zettel zu lesen. Sie fing den Blick des Fahrstuhlführers ein. Er sah von der Seite her Doc Savage an und schüttelte leicht den Kopf. Das bedeutete natürlich, daß Doc Savage den Zettel nicht zu sehen bekommen sollte.
Die junge Frau zögerte, nickte dann leicht. Der Fahrstuhlführer wußte dadurch, daß sie bereit war, sich an die Anweisung zu halten.
Doc Savage trat als erster in die Lobby hinaus. Dies gab Kateen McRoy Gelegenheit, schnell einen Blick auf den Zettel zu werfen. Er war mit Schreibmaschine getippt und leicht zu lesen:
Holen Sie die blaue Statuette zurück, dann werden Sie nicht getötet werden. Mann im grünen Coupe wird Ihnen bei der Flucht helfen.
Doc Savage und Kateen McRoy kamen zu dem Wagen, in dem Ham vor dem Hoteleingang wartete.
»Ich glaube, ich sollte lieber vorne sitzen«, sagte Kateen McRoy.
Um es darüber gar nicht erst zum Streit kommen zu lassen, stieg sie neben Ham ein. Auffällig war daran vor allem, daß die junge Frau und Ham bisher gar nicht gut miteinander ausgekommen waren.
Doc Savage setzte sich auf den Rücksitz. Ham ließ den Wagen anfahren und drehte die Trennscheibe herunter, damit er sich mit Doc unterhalten
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