DS085 - Die Achat-Teufel
er sagte, wenn ich davon wüßte, könnte es meinen Tod bedeuten. Wir gerieten in Streit. Schließlich holte ich aus ihm heraus, daß jemand eine Todesdrohung über seinem Kopf hielt und ihn dadurch zwang, Dinge zu tun, die er haßte.«
»Was für Dinge?«
»Das wollte er nicht sagen.«
»Und wie sind Sie dann selber in die Affäre hineingekommen?« fragte Doc.
»Ich war entschlossen, ihm zu helfen«, sagte das Mädchen mit tonloser Stimme. »Ich schlug ihm vor, sich an Sie zu wenden. Er war einverstanden, beharrte aber, es müßte so geschehen, daß Sie ihn nicht verdächtigten.«
»Und die Tatsache, daß er mir telegrafiert hatte, kam heraus?« fragte Doc.
»Ja. Man mußte ihn überwacht und bei der Telegrammaufgabe beobachtet haben. Jedenfalls rief mich eine Stimme im Telefon an. Es war eine Männerstimme, und sie erklärte mir, Monty würde getötet werden, wenn er und ich nicht alles taten, was uns auf getragen wurde. Mein erster Auftrag war, mit dem alten Dan auf den Flugplatz zu gehen und Ihnen das Telegramm abzunehmen, das Monty Ihnen geschickt hatte. Das gelang uns nicht. Dann wurde dem alten Dan und mir befohlen, mit einem Wagen in die Nähe der Bank zu fahren, in der Monty seine Beweismittel in einem Schließfach hinterlegt hatte.«
»Beweismittel?« warf Doc ein.
»Die Teufelsstatuette und das Fläschchen mit der Flüssigkeit mit dem Kampfergeruch«, erwiderte das Mädchen dumpf.
»Diese Teufelsstatuette«, grunzte Monk. »Die trug Ihre Gesichtszüge, erinnern Sie sich?«
»Ja, die wurde Monty geschickt, als Warnung, daß ich getötet werden würde, wenn ich nicht genau das tat, was mir gesagt wurde. Später wollten sie sie zurückhaben. Er erklärte ihnen, er hätte sie zerstört, denn er war der Ansicht, sie wollten sie deshalb zurückhaben, weil die Statuette als Beweismittel gegen sie benutzt werden konnte.«
»Sie glaubten ihm aber nicht, daß er sie zerstört hatte?« fragte Monk.
»Oh, nein! Sie hofften, sie dadurch zurückzubekommen, daß sie abwarteten, bis Doc Savage sie bekam. Sie wußten nicht, daß sie in dem Schließfach in der Bank war, bis Mr. Savage sie dort herausholte und einer ihrer Männer das aus der Ferne sah.«
Monk überlegte kurz und fragte dann: »Haben Sie den falschen Wächter in der Bank erschossen? Den Mann, den wir gerade verhören wollten?«
»Nein«, stritt das Mädchen ohne Emotionen ab. »Der wurde durch jemand von dem gegenüberliegenden Gebäude aus erschossen. Ich sah den Killer aber nicht. Er konnte ungesehen entkommen.«
Doc hatte inzwischen wohl die Angaben des Mädchens mit den ihm bekannten Fakten verglichen. »Und was machten Sie auf dem Filmgelände?« fragte er jetzt.
»Ich wollte dem alten Dan helfen, die blaue Satansstatuette von Ihnen wegzuholen«, erklärte das Mädchen.
»Die blaue Statuette?« warf Doc ein,
»Ja, die blaue«, bestätigte sie. »An den roten schienen sie nicht weiter interessiert zu sein.«
Monk fuhr zu Doc herum. »Wo ist jene blaue Statue, Doc?«
»Ich habe sie«, gab der Bronzemann zu. »An einem sicheren Ort.«
»Mit der blauen muß es dann eine besondere Bewandtnis haben«, wies Monk darauf hin. Er wandte sich an das Mädchen. »Wissen Sie, was die ist? Warum ist die blaue wichtiger als die roten?«
»Nein, keine Ahnung«, sagte das Mädchen ausdruckslos.
Ham, der nichts mehr als ein scharfes Verhör liebte, warf ein: »Was hat der alte Dan überhaupt mit der Sache zu tun?«
»Er behauptete, daß er nach und nach da hineingeraten sei und später nicht mehr zurückgekonnt hätte.«
»Und wie kommt jener Kerl mit dem Hybridgesicht, dieser Del Ling, in die Sache hinein?« fragte Ham scharf.
»Das weiß ich nicht.«
»Und was hat der schwarzgekleidete Kerl mit der Habichtsnase, dieser Samuel Wartz Gime, damit zu tun?« schnappte Ham.
»Das weiß ich ebenfalls nicht«, sagte das Mädchen. »Ich weiß nur, daß die Kerle ihre Befehle von einem mysteriösen obersten Boß erhalten, wer immer das sein mag.«
Ham schaute enttäuscht. »Und was ist das für ein Ding, mit dem sie Leute killen?«
»Ich weiß nicht, was das ist.«
»Und welche Bedeutung haben die roten Satansstatuetten?« sagte Ham scharf .
Das Mädchen schüttelte nur stumm den Kopf.
Nun explodierte Ham. »Verwünscht, Frau! Sie wissen angeblich aber auch rein gar nichts. Ich glaube, Sie lügen mich an!«
Doc zog Ham beiseite. »Sie sagte die Wahrheit«, raunte er Ham zu.
»Ich versteh nicht, woher du das wissen willst«, beklagte sich
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