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DS087 - Der purpurne Drache

DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Sie uns, Doc Savage, damit wir das nicht durchmachen müssen!«
    Doc ignorierte ihn und wandte sich vielmehr an seine Helfer.
    »Der Plan nahm ursprünglich damit seinen Anfang, glaube ich, daß Falcan, der Pal Hatracks Anwalt gewesen war, wußte, daß Hatrack tot war, und beschloß, sich die Millionen unter den Nagel zu reißen, die der Gangsterboß hinterlassen hatte. Stimmt das nicht, Falcan?« Der grauhaarige Anwalt nickte stumpf.
    »Aber es gab da eine Schwierigkeit«, fuhr der Bronzemann fort. »Hatrack hatte das Geld in einer Vielzahl von Schließfächern bei vielen verschiedenen Banken hinterlegt. Falcan wußte dies, weil ihm Hatrack so weit vertraut hatte, daß er ihm die Schließfachschlüssel zur Aufbewahrung gegeben hatte. Hatrack fühlte sich damit sicher genug, denn Falcan wußte nicht, unter welchem Namen Hatrack jedes der Schließfächer gemietet hatte.«
    »Und Millionen lagen da! Millionen!« stöhnte Falcan. »Lagen dort. Ich brauchte sie nur abzuholen.«
    »Falcan war smart«, fuhr Doc fort. »Er hatte auch gehört, daß Hatrack verschiedenen Mitgliedern seiner Bande eingeschärft hatte, sich das zu merken, was sie für Tips zu Pferderennen hielten, wie etwa ›Fred Fisher in the First‹. Was das tatsächlich bedeutete, war, daß Hatrack bei der First National Bank ein Schließfach unter dem Namen Fred Fisher gemietet hatte.«
    »Ich mußte diese Namen herausfinden«, sagte Falcan. Der grauhaarige Strafverteidiger sprach dumpf, wie in Trance. »Ich mußte jene Männer finden, denen Hatrack gesagt hatte, sich etwas zu merken, und dann mußte ich sie zum Reden bringen. Das war ..
    Falcan brach ab. Alle im Raum, außer Doc, fuhren zusammen. Denn schwere Vorhänge vor der Bühne am anderen Ende des Raums glitten zurück, und zwischen den feuersicheren Vorhängen schossen glühendheiße Flammen hindurch.
    »Das war, wo ich in die Sache hereinkam«, schrie Grover Tiler mit schriller, höhnischer Stimme.
    Die Flamme schoß weiter und weiter vor.
    Monk fühlte sich erneut einer Ohnmacht nahe. Ein ganz eigenartiger Geruch hing in dem Raum.
    Die Flammen wichen jetzt zurück, kamen aber gleich wieder vorgeschossen, erneut zurück und wieder nahe heran.
    Auch Ham fühlte sich schwindlig, aber er verstand, was Tiler da tat. Tiler hatte vor, sie entweder zu killen oder zum Wahnsinn zu treiben. Aber in seiner kriminellen Selbstherrlichkeit wollte er, daß alle seine Opfer auch wußten, wie smart und gerissen er war, bevor für sie das Ende kam.
    Doc hatte offenbar denselben Gedanken. Aber der Bronzemann hatte auch eigene Ideen. Schon nach der ersten Beschreibung des Purpurnen Drachen war Doc klar gewesen, daß entweder Hypnose oder Drogen benutzt wurden, um in dem Geist der Opfer die entsprechenden Illusionen zu erzeugen.
    Und der Bronzemann war vorbereitet. Er reichte jedem seiner fünf Gefährten eine kleine Kapsel. »Schluckt die«, wies er sie an, »und dreht euch dann um, von der Flamme weg.«
    Grover Tilers irres Gelächter kam als hohles Echo. »Sprich schon weiter«, drängte Ham. Der Anwalt sah mit eigenartigem Blick Marcella Walling an. Er erinnerte sich der Worte, die der Bronzemann an sie gerichtet hatte.
    »Falcan setzte sich mit Tiler in Verbindung, vermute ich«, sagte Doc. Falcan nickte. »Und Tiler ist einer der größten Hersteller von Zauberartikeln in der Welt.« »Ursprünglich hatte er den Drachen für den Jahrmarkt entwickelt«, sagte Falcan dumpf, »aber kein Schausteller wollte ihn haben, er war einfach zu teuer.« Doc nickte. »Und so wurde eine Allianz geschmiedet. Mit Hilfe von Dude Starg begann Falcan, frühere Mitglieder von Hatracks Bande ausfindig zu machen. Sie stellten fest, daß einige von ihnen die gesamte Erinnerung an ihr früheres Leben verloren hatten. Daraufhin wurde der Drache doppelt wertvoll.
    Diese Männer wurden hierhergebracht – Hiram Shalleck war einer von ihnen. Unter der schrecklichen Illusion des Drachen fand in ihrem Gehirn eine Art Kurzschluß statt. Sie vergaßen ihr kürzliches Leben und wurden wieder das, was sie in der Vergangenheit gewesen waren.«
    »Ich kann Ihnen sagen, was als nächstes kam.« Marcella Wallings Stimme klang verbittert, aber eine Art grimmige Wut schien sie noch aufrecht zu halten.
    »Ich wurde für den nächsten Akt in dem Drama angeheuert. Falcan brauchte Bühnenkulissen. Er mußte die Opfer in das vertraute Milieu von 1929 zurückversetzen, damit sie die Gegenwart vergaßen und wieder ganz in der Vergangenheit zu leben glaubten.

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