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DS087 - Der purpurne Drache

DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dachte von sich dabei nicht mehr als Joe Mavrik. Er war wieder Hiram Shalleck. Er war gekidnappt und mit dem Flugzeug irgendwohin gebracht worden. Daran erinnerte er sich deutlich. Und dann war der Purpurne Drache gekommen!
    Kalte Schauer liefen ihm über den Rücken. An das Weitere wollte er sich lieber nicht mehr erinnern. Dann war da eine Lücke, in der alles verschwommen war. Und dann hatte es eine große Party gegeben, obwohl das lächerlich klang. Eine Menge von seinen Freunden waren dort gewesen. Aber nein, das waren nicht Hiram Shallecks Freunde, sondern Joe Mavriks gewesen.
    Und danach war er in dem Hotel erwacht. Wie war er dorthin gekommen?
    Er merkte plötzlich, daß der Wagen gehalten hatte.
    Er sah sich neugierig um und erstarrte.
    Der Wagen war nicht mehr länger auf der Hauptstraße. Von einer Seitenstraße war er in die Büsche gefahren worden. Und Pinkle, der Fahrer, hatte sich umgedreht, eine Pistole in der Hand.
    Der Fahrer sah den kleinen Mann neben Mavrik an. »Hier im Wagen?« fragte er ganz ruhig.
    »Und die Polster versauen?« erwiderte der Kleine. »Kommt nicht in Frage!« Er bohrte Mavrik den Lauf seiner Waffe in die Rippen. »Los, aussteigen, du Nulpe!«
    Völlig verwirrt, den Mund gänzlich trocken, stieß Mavrik die Wagentür auf und taumelte nach draußen.
    Er wußte plötzlich, daß er sterben mußte, und so riß er die Arme hoch und vors Gesicht, als ob er die Kugeln abwehren wollte, die gleich kommen würden. »Nicht!« schrie er. »Tut’s nicht!«
    Dann fuhr er plötzlich herum und versuchte torkelnd davonzurennen.
    Der kleine Mann, der auf dem Rücksitz gesessen hatte, seufzte resigniert. »Ich dachte, er würde vielleicht mit Anstand sterben wollen, aber es ist immer dasselbe«, klagte er. Die Pistole in seiner Hand ruckte zurück, als sie Feuer spie.
    Mavrik-Shalleck schrie noch einmal kurz auf, ehe er starb.
    Der kleine Mann steckte seine Pistole ein und ging nach hinten, zum Kofferraum des Wagens. Methodisch begann er sich umzuziehen. Dann zog er einen Spiegel heraus und wischte sich die Theaterschminke aus dem Gesicht.
    Er sah nun nicht mehr länger wie Gunsey aus. Hätte Hiram Shalleck noch gelebt, so würde er in ihm den Mann erkannt haben, der ihn mit vorgehaltener Pistole aus seinem Lunchwagen geführt hatte, den Mann namens Dude.
    Sorgfältig steckte sich Dude Starg das grüne Taschentuch in seine Einstecktasche zurück.
    »Das einzige, was ich bedauere, ist, daß ich mir dazu den Schnurrbart abrasieren mußte«, beschwerte er sich.
    Auch der Fahrer hatte das Make-up aus seinem Gesicht entfernt. Er nahm jetzt eine Decke und wickelte Mavrik-Shallecks Leiche darin ein, trug sie mit Dudes Hilfe zum Wagen zurück.
    »Ich hoffe nur schwer, daß dieser Doc Savage niemals erfährt, was hier im Gange ist«, murmelte er.
    Dude Starg lachte kurz auf. »Vergiß es«, raspelte er. »Bis der dahinterkommt, hat der Purpurne Drache die
    Sache längst geritzt. Und selbst wenn Savage sich da einmengen würde – der Purpurne Drache würde ihn glatt abservieren. Die Sorge ist viel zu groß, als daß uns , da jemand noch aufhalten kann.«
    Der Fahrer sagte nichts, sondern schauderte nur leicht zusammen.
     
     

4.
     
    Auch Doc Savage hätte eigentlich erschaudern müssen. Oder zumindest hätte es jeder andere an seiner Stelle getan.
    Doc Savage nahm ein Duschbad. Wenigstens nannte er es so. Andere würden es wahrscheinlich eine Tortur genannt haben. Denn das Wasser war fast bis zum Gefrierpunkt abgekühlt, aber seinem Körper schien das nichts auszumachen. Tatsächlich gehörten diese eiskalten Duschen zu seinem tagtäglichen Fitneßtraining.
    Seine bronzene Hand langte zum Hahn hinüber und stellte den Duschstrahl ab. Fast sofort öffnete sich eine Tür, und ein Mann, der fast so groß war wie Doc Savage selbst, reichte ihm ein Handtuch. Dieser Mann war völlig angekleidet, aber vor Kälte schnatterten ihm die Zähne, als er sah, wie Doc Savage aus den Eiskrümeln herausstieg, die sich um seine Füße gebildet hatten.
    Colonel John Renwick konnte seinerseits allerhand aushalten, aber er gab offen zu, daß er Kälte nicht mochte. Von seinen Freunden Renny genannt, war er ein berühmter Ingenieur und einer von Docs fünf Helfern.
    Renny war gut einsneunzig groß und mußte an die zweihundertfünfzig Pfund wiegen. Seine kräftigen Arme endeten in Riesenfäusten, die kaum in einen Zehn-Liter-Eimer hineingepaßt hätten. Es war Rennys Lieblingsbeschäftigung, mit ihnen Türfüllungen

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