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DS087 - Der purpurne Drache

DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dann wieder auf die Menschheit losgelassen wurden.
    So hatte er im Norden des Staates New York aus eigenen Mitteln eine Spezialklinik errichten lassen, in der Kriminelle durch eine Vielzahl von therapeutischen Maßnahmen, erforderlichenfalls bis zur Hirnoperation, resozialisiert und wieder zu nützlichen Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft gemacht wurden. Wenn sie diese Klinik als ›Absolventen‹ verließen, hatten sie in den meisten Fällen keine Erinnerung mehr an ihr früheres kriminelles Dasein. Doc Savage kümmerte sich dann aber auch weiter um sie, besorgte ihnen einen Job oder sonst eine Existenz, stets weit weg von dort, wo sie früher »gewirkt« hatten.
    Joe Mavrik war ein Gangster, der Doc einst in Chicago ins Netz gegangen war. Nach seiner »Entlassung« aus dem »College« hatte ihm Doc die finanziellen Mittel gegeben, um sich in Lamar eine bescheidene, aber sichere Existenz mit dem Lunchwagen zu schaffen.
    »Könnte irgend etwas schiefgegangen sein, so daß sich Shalleck plötzlich wieder erinnerte, daß er Joe Mavrik gewesen war?« fragte Renny zögernd. »Könnte es dann sein, daß er von sich aus wieder nach Chicago zurückgegangen ist und dort von anderen Gangstern wiedererkannt und umgelegt wurde?«
    Doc Savage überlegte kurz. »Ein schwerer Schock könnte möglicherweise dazu führen«, gab er zu. »Es könnte sein, daß dadurch Hirnzentren, gewissermaßen wie durch einen Kurzschluß, wieder aktiv gemacht würden, nachdem sie durch die Operation stillgelegt worden waren.«
    »Ein schwerer Schock«, grübelte Renny. »Aber was soll ihm dort in Lamar einen solchen Schock ...«
    Er unterbrach sich, und dann stieß er plötzlich einen Brüllaut aus. »Heilige Kuh, laß das, Chemistry!« Ein haariger Arm hatte sich ihm nämlich von hinten um den Hals gelegt. »Wenn ihr dem Schimpansenaffen neue Tricks beigebracht habt, gewöhnt ihm die schleunigst wieder ab!«
    Röhrendes Gelächter erfüllte den Raum. Renny wandte den Kopf und rieb sich die Augen, als er eine nur knapp einssechzig große, aber fast ebenso breite Gestalt hinter sich stehen sah, deren Arme bis zu den Kniekehlen hinunterbaumelten. An allen sichtbaren Körperstellen war sie mit rotbraunen Borsten behaart.
    In der Tür sah Renny hingegen eine schlanke Gestalt, die nach der allerletzten Mode gekleidet war und einen schwarzen Spazierstock in der Hand hielt.
    »Ham, stecktest du dahinter?« röhrte Renny.
    Ham, mit vollem Namen Brigadier General Theodore Marley Brooks, brachte vor Lachen kein Wort heraus.
    Die behaarte Gestalt stellte sich in Positur. »Verflixt, Renny, du hast für mich gerade eine Wette verloren.«
    »Wieso?«
    Ham konnte jetzt endlich wieder sprechen. »Wir hatten gewettet, du würdest den Unterschied nicht merken, ob Chemistry, mein Maskottaffe, oder Monk von hinten den Arm um dich legen würde.«
    »Ich dachte, du würdest mich inzwischen genug kennen, um den Unterschied zu merken«, sagte Monk vorwurfsvoll zu Renny. Monk, mit vollem Namen Lieutenant Colonel Andrew Blodgett Mayfair, hatte, vor allem, wenn er verlegen war, eine piepsige, kindlich hohe Stimme, und jetzt war er verlegen. Obwohl er ein bekannter Industriechemiker war, ähnelte er verblüffend einem Orang-Utan, was für Ham ein immerwährender Anlaß zu Spott und Sticheleien war.
    Der elegant gekleidete Ham, der ein Summa-cum-laude-Absolvent der juristischen Fakultät der Harvard-Universität war, hatte sein Lachen immer noch nicht unter Kontrolle. »Monk, jetzt schuldest du mir ein Dinner, ein Theaterbillet und ...«
    Doch Doc schaltete sich nun ein. »Wenn ihr mit euren Albernheiten fertig seid, könnten wir uns vielleicht ernsteren Problemen zuwenden«, bemerkte er nüchtern-sachlich. Er gab Monk und Ham eine kurze Zusammenfassung dessen, was er und Renny erfahren hatten.
    »Verflixt, Doc«, piepste Monk mit seiner hohen Stimme, »das hört sich tatsächlich an, als ob wir der Sache schleunigst nachgehen sollten. Vielleicht kommt es dabei zu handfester Action.«
    »Aber von Mädchen, die darin verwickelt sind, ist nicht die Rede«, gluckste Ham. »Also wird dir die Sache nur halb gefallen.«
    »Es gibt da noch einen Umstand, den ich bisher nicht erwähnt habe«, fuhr Doc Savage nüchtern fort. »Als ich telefonisch mit dem Coroner in Chicago sprach, berichtete der von dem Anruf eines Barkeepers in Chicago, der drei Geister gesehen haben wollte. Einer dieser Geister soll angeblich Joe Mavrik gewesen sein. Die anderen waren die von zwei Gangstern,

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