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DS087 - Der purpurne Drache

DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die Mavrik vor elf Jahren getötet haben soll.«
    »Jedenfalls scheint da mehr an der Sache dran zu sein, als es oberflächlich den Anschein hat«, bemerkte Renny nachdenklich.
    »Nun, wir werden sehen«, sagte der Bronzemann. Zweihundert Meter entfernt hatte ein anderer Mann bereits eine Menge gesehen. Ein Teleskop hatte ihm dabei geholfen.
    Er war kein besonders großer Mann und trug nichtssagende Kleidung. Das einzig Ungewöhnliche an ihm waren seine Ohren. Sie waren doppelt so groß wie bei einem normalen Menschen und hatten ihm seinen Spitznamen ›Ears‹ eingetragen. Er hatte jedoch nicht mit diesen übergroßen Ohren, sondern mit Hilfe des Teleskops »gehört«, durch das er in Doc Savages Empfangsdiele hineingesehen hatte, und er hatte fast alles mitbekommen, was dort gesprochen worden war.
    Ears Dugan hatte nämlich jahrelang an Taubheit gelitten und während dieser Zeit gelernt, Worte von den Lippen abzulesen. Das war der Grund, warum man gerade ihn für diesen Job ausgesucht hatte.
    Als er Docs Entscheidung »hörte«, wußte er, daß der Bronzemann und seine Helfer vorhatten, dem Mord an Joe Mavrik nachzugehen. Entschlossen schob er das Teleskop zusammen, steckte es in die Tasche, verließ das Hausdach und gelangte auf die Straße hinunter. Sein Job war getan.
    Er war munter und guter Dinge, denn er wußte, der »Boß« zahlte gut für Jobs, die perfekt erledigt wurden. Und dieser hier hätte nicht besser getan werden können.
    Doc Savage war wohl doch kein so harter Brocken, entschied Ears Dugan. Und wenn er sich mit dem Purpurnen Drachen anlegte – nun, wer das bisher versucht hatte, hatte noch immer den kürzeren gezogen.
     
     

5.
     
    Ears Dugan hätte noch ein paar Minuten länger auf seinem Posten bleiben sollen. Dann würde er nämlich eine Überraschung erlebt haben. Aber er würde nicht gewußt haben, was in der Empfangsdiele von Docs Suite gesprochen wurde.
    Doc hatte sich nämlich mit dem Rücken zum Fenster gedreht, und außerdem sprach er jetzt in einer Sprache, die nur ganz wenige Menschen in der sogenannten zivilisierten Welt beherrschten. Es war die der alten Mayas, und Doc und seine Helfer benutzen sie, um sich untereinander zu verständigen, wenn niemand mithören sollte, was gesagt wurde.
    »Wir sind beobachtet worden«, sagte der Bronzemann. »Schon seit drei oder vier Tagen. Aber bis jetzt wußte ich nicht, warum. So unternahm ich nichts, diesen Beobachter zu stellen. Jetzt hat es aber den Anschein, als ob es mit diesem Fall in Verbindung steht.« Monk schaute verblüfft. Er hielt sich immer für einen scharfen Beobachter, aber er hatte nichts davon gemerkt.
    »Aber wie hast du das ..setzte er an.
    Doc zeigte auf ein kleines Gerät, das er vor sich auf dem Tisch stehen hatte. »Ein Lichtrefraktordetektor«, erklärte er knapp.
    Monk schluckte. Es klang ganz einfach, aber der Chemiker wußte, so einfach zu verstehen war das Prinzip nicht, nach dem das von Doc entwickelte Gerät arbeitete.
    Alles von Glas reflektierte Licht wird in verschiedene Wellenlängen gebrochen. Licht, das von einer glatten Fensterscheibe reflektiert wird, ergibt dabei eine andere Konsistenz als das von einer gekrümmten Fläche reflektierte. Das Gerät auf dem Intarsienschreibtisch am Fenster hatte Doc durch ein rotes Warnlicht signalisiert, daß sie durch etwas mit einer gekrümmten Glasfläche, wie sie ein Teleskop oder ein Feldstecher hat, beobachtet wurden.
    »Wie gesagt«, fuhr Doc fort, »ich entdeckte den Mann erstmals vor drei Tagen und unternahm Schritte, ihn zu identifizieren. Anhand seiner übergroßen Ohren war das nicht weiter schwer. Ham und Monk, folgt ihm. Findet heraus, wohin er geht.«
    Die beiden rannten in die kleine Diele hinaus. Während Monk seinen Mantel anzog, kam Chemistry, Hams Maskottaffe, hinter dem Garderobenständer hervorgeschlüpft, eine Pocketkamera am Riemen um seinen kleinen dünnen Hals.
    »Verflixt, Ham«, beklagte sich Monk. »Wenn der Affe uns wieder mal hinterhergerannt kommt, nimm ihm wenigstens die Kamera weg. Ich bedauere inzwischen sehr, daß ich ihm beigebracht habe, wie man damit Fotos macht.«
    »Wenn ich an die Schnappschüsse denke, die er schon von dir gemacht hat, verstehe ich das«, schnappte Ham, der in Bezug auf alles, was mit seinem Maskottaffen zu tun hatte, höchst empfindlich war. »Aber der Affe kommt mit – und die Kamera auch.«
    Später sollte Ham diesen Entschluß sehr bedauern.«
    Während sie auf Docs privaten Expreßlift zurannten, der sie

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