DS089 - Der teuflische Tod
wurde nicht genannt, aber jeder wußte, welches Land gemeint war.
Gerüchte von Bombengeschwadern, die sich von See her näherten, kamen auf, wurden widerlegt, aber die allgemeine Spannung und Unruhe stieg. Der mysteriöse Tod war in der Gegend von Frisco, und niemand wußte, wo er als nächstes zuschlagen würde. Wer auch nur eine größere Aktentasche bei sich trug, wurde als Verdächtiger auf die nächste Polizeistation geschleppt und verhört. Es war die Rede davon, die Nationalgarde zu mobilisieren und in allen Städten an der Bucht von San Francisco eine Haus-zu-Haus-Durchsuchung vorzunehmen.
Aber dann wurde auf die Nutzlosigkeit eines solchen gigantischen Unternehmens hingewiesen. Zweifellos würden die Kriminellen gewarnt sein und längst das Weite gesucht haben. Außerdem würde eine solche Maßnahme die allgemeine Panik noch vergrößern.
Dann änderten sich plötzlich die Schlagzeilen und Berichte in den Zeitungen. Niemand wußte genau, woher die Informationen kamen.
Es hieß, ein weitverbreiteter Spionagering sei am Werk, und hätte irgendwie Kenntnis von der mysteriösen Todeswaffe erlangt. Eine Erklärung, wie es zu den Massenmorden gekommen war, wurde nicht gegeben, aber es wurde angedeutet, daß diese Morde wahrscheinlich bald aufhören würden.
Es gab eine gewissen Gruppe, der diese Berichte ganz und gar nicht gefielen. Diese Männer waren aber nicht beieinander, sondern weit verteilt. Es waren dieselben Männer, die von ihren Regierungen nach Kansas City beordert worden waren. Jetzt brachten ähnliche Orders sie nach San Francisco.
Diese Männer gerieten in helle Aufregung, Chiffrierte Telegramme gingen an Diktatoren und militärische Führer in aller Welt hinaus. Die Essenz aller dieser Telegramme war:
»Bin hereingelegt worden. Was soll ich jetzt tun?«
Die Antworten waren fast in allen Fällen ebenfalls identisch:
»Beschaffen Sie unter allen Umständen die Mystery-Waffe.«
Scharen von Undercover-Agenten machten sich daraufhin an die Arbeit. Alle suchten nach den drei Männern, die mit ihrem Gefangenen auf dem Feld bei Richmond gelandet waren.
Doc Savage und seine Männer waren ebenfalls am Suchen. Aber sie wandten dabei ein anderes System an. Sie benutzten das seltsame Gerät, das der Bronzemann und Long Tom auf dem Flug nach dem Westen konstruiert hatten.
Die Gesichter der vier waren grimmig entschlossen. Docs Anweisungen waren vom FBI leider nicht befolgt worden.
Der Bronzemann hatte geraten, alle Zufahrtsstraßen zu dem Feld bei Richmond abzusperren, aber sich dem Landefeld selbst nicht zu nähern. Auf diese Weise hatte er gehofft, daß Spardoso und Holst in die Falle gingen, wenn sie davonfahren wollten.
Dies war aber nicht getan worden, und als Folge davon waren jetzt zahlreiche FBI-Beamte tot.
Doc Savage selbst war übrigens die »zuverlässige Quelle«, die den Zeitungen den jüngsten Bericht geliefert hatte. Aber nicht einmal seine Helfer wußten das, obwohl sie sich darüber im klaren waren, daß Doc dem rätselhaften Fall am dichtesten auf der Spur war.
Das Gerät, das Doc und Long Tom gebaut hatten, war in einem Hotelzimmer aufgebaut worden. Es ähnelte jenem Gerät, das Spardoso und Holst in ihren Büros gehabt hatten. Tatsächlich war es derselbe Typ von starkem Infrarotsender.
Long Toms Gesicht war gespannt. Monk und Ham beugten sich ebenfalls eifrig vor, und ausnahmsweise stritten sie einmal nicht miteinander.
Doc betätigte rasch die Morsetaste und jagte eine Nachricht hinaus, die von allen empfangen wurde, die eine jener übergroßen Armbanduhren hatten.
Spardoso und Holst konnten es nicht glauben. Der kleinere, untersetzte Mann griff sich unwillkürlich dorthin, wo sich sein Spitzbart gefunden hatte. Seine Augen wurden groß und starrten. Sie starrten auf die Uhr an seinem Handgelenk.
Sein hagerer Gefährte erbleichte und fuhr sich mit der Zungenspitze über die plötzlich trocken gewordenen Lippen.
»Das... das kann doch nicht sein«, hauchte er. »D-dieser Bronzekerl ist doch tot!«
»Er kann nicht, aber er ist. Er ist der einzige, der ein solches Ding drehen könnte.« Holst erschauderte und blinzelte heftig.
»Wir müssen das stoppen!« schrie Spardoso frenetisch. Er faßte sich als erster und stürzte an ihren eigenen Infrarotsender, begann fieberhaft die Morsetaste zu betätigen. Dann stöhnte er auf.
Alles, was von dem Sender kam, war ein schrilles Pfeifen. »Er hat seine Nachricht heraus und blockiert jetzt alles, was wir senden wollen!« schrie
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