DS089 - Der teuflische Tod
konnten. Außer mit Maschinenpistolen waren sie mit Tränengas, Gewehren, Riot Guns und sogar mit einem Granatwerfer bewaffnet.
Doc hatte in seinem Funkspruch gewarnt, daß die Maschine wahrscheinlich von Komplizen der Kriminellen erwartet werden würde. Die FBI-Leute überwachten daher scharf alle Zufahrtsstraßen.
Als es auf drei Uhr zuging, wurden ihre Mienen gespannter. Der Inspektor, der das Kommando führte, ließ für alle Fälle Gasmasken austeilen. Man wollte keinerlei Risiken eingehen.
Noch ein paar weitere Maßnahmen, die Doc in seinem Funkspruch vorgeschlagen hatte, tat er mit einem Achselzucken ab. Schließlich hatte man selber genug Erfahrung im Dingfestmachen von Kriminellen.
Der Inspektor würde sich seiner Sache wahrscheinlich längst nicht mehr so sicher gewesen sein, wenn er den kleinen schmächtigen Mann gesehen hätte, der sich beim Eintreffen der ersten FBI-Leute von dem Feld absetzte. Der kleine Mann war von Washington direkt nach San Francisco geflogen. Doc und seine Helfer würden ihn sofort wiedererkannt haben.
Der kleine Mann lächelte versonnen und sah auf seine Armbanduhr. Dann begann er eifrig an der Aufzugskrone zu fingern.
Siebentausend Meter hoch in der Substratosphäre fing Leon Spardoso die Warnung auf. Er fluchte erst,
dann grinste er und erklärt es Holst. Der lächelte ebenfalls. Die Maschine kreiste mehrmals über dem designierten Landefeld, in so großer Höhe, daß sie vom Boden aus fast nicht zu entdecken war.
Der kleine Mann hatte inzwischen keine Zeit verloren und sich noch weiter vom Landefeld abgesetzt. Aber als er dorthin zurückblickte, sah er, wie nach und nach seltsame Lichtblitze über dem Landefeld erschienen. Im hellen Sonnenlicht war nicht genau zu erkennen, woher sie kamen, aber der kleine Mann wußte, was sie bedeuteten.
Die FBI-Männer rannten im Kreis herum. Manche rissen sich die Gasmaske herunter und griffen sich an die Kehle. Dieses Schauspiel dauerte etwa zehn Minuten. Dann lagen die Körper der FBI-Leute überall auf dem Landefeld zusammengekrümmt am Boden.
Langsam nahm die Szene wieder eine natürliche Perspektive ein. Der kleine Mann fingerte erneut an der Aufzugskrone seiner Armbanduhr.
Das Dröhnen des Flugzeugmotors, das leise und entfernt geklungen hatte, schwoll an. Die Maschine schwebte vom Himmel herab und vollführte eine perfekte Landung.
Nicht ein Schuß fiel, als die Maschine zum Stehen kam und drei Gestalten ausstiegen, die eine vierte trugen.
Der kleine Mann kam in einem Wagen herangefahren, gerade als die Maschine wieder abhob. In ihr war jetzt nur noch der Pilot, der auf einem regulären Flugfeld landen und erklären würde, daß er einen Routineflug gemacht hatte.
Spardoso und Holst sahen kaum zu den regungslosen Körpern hin, die rund herum am Boden lagen. Sie glucksten ob der vielen Waffen, die sie hier erwartet hatten.
Paul Payne tat nur einen Blick – und fiel in Ohnmacht.
Carl Zolg war noch bleicher als gewöhnlich. Gelegentlich sah er seine Gefährten an. Ein seltsames Glitzern war in seinen wasserhellen Augen, als er mit den anderen davonfuhr.
17.
Ein Jäger fand die Leichen der FBI-Männer. Er war daraufhin sehr verstört.
Er war etwa eine Meile entfernt gewesen, als er das Motordröhnen gehört hatte, und war neugierig herangekommen, um zu sehen, warum so eine große Maschine auf einem so abgelegenen Feld landete.
Die Maschine war verschwunden, als er hinkam. Aber die Toten waren geblieben.
Der Jäger rannte, so schnell er konnte, zum nächsten Telefon. Das war ein ganzes Stück weg. Er war noch völlig außer Atem, als er anrief, und man wollte ihm seine Geschichte zunächst nicht glauben.
Die allgemeine Polizei war vom FBI nicht ins Vertrauen gezogen worden. Aber schließlich beschloß man doch, nachzusehen. Bald danach jagten Krankenwagen zu der Szene.
Die Ärzte taten ihr möglichstes. Sie versuchten alles, was in Fort Leavenworth und auf dem Army-Versuchsgelände an Rettungsmaßnahmen unternommen worden war, aber diesmal umsonst.
Die Empörung war diesmal noch größer als bei den beiden vorherigen Tragödien. Von Küste zu Küste summten die Drähte der großen Nachrichtenagenturen.
In San Francisco war man besonders beunruhigt. Die Zeitungen dort überboten sich in der Größe der Schlagzeilen. Seit Pearl Harbor lebt man dort immer in einer unbestimmten Angst vor einem Überfall aus Fernost. Jetzt wurden all die Morde einer »gewissen« fernöstlichen Macht zugeschoben. Ein Name
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