Du bist das Licht ... trotz allem
entschieden, kein Kind zu bekommen. Ich habe mich
für die Arbeitswelt entschieden. Trotzdem, ich bin
keine Emanze. Und das nicht aus dem Grund, weil der
Begriff „Emanze“ im Lauf der Jahre einen etwas
hässlichen Beigeschmack bekommen hat. Ich bin
einfach keine Emanze, weil ich keine bin. Punkt! Zu
einfach? Okay … ich bin einfach nicht „das“, was die
so genannten „echten“ Emanzen in die Frauenwelt
einbringen wollten oder wollen nach dem Motto „Wir
brauchen keine Männer“.
Allein der Gedanke daran, dass es Wirklichkeit
werden könnte laut Aussage von Wissenschaft und
Forschung, dass wir Frauen in absehbarer Zeit keine
Männer mehr beziehungsweise ihren Samen nicht
mehr benötigen, um ein Kind zu empfangen, lässt
mich erzittern. Was kommt als nächstes?
Ich bin gerne eine Frau. Ja, und mit all der
Selbständigkeit, die ich durchaus mein eigen nenne,
bin ich keine Emanze. Die Kabel verlegen für die
neue Stereoanlage inklusive Kabel für den Subwoofer
und die fünf Boxen für Dolby Surround? ICH? Bitte,
muss das denn sein? Ich könnte, wenn ich wollte. Ich
könnte, wenn ich müsste. Glaube ich zumindest. Es
würde halt 5 Mal so lange dauern. Mindestens. Ich
will aber nicht! Ich will einfach eine CD einlegen oder
eine DVD – und das Gerät soll laufen. Ich bin eine
Anwenderin, keine Technikerin, basta! Mit dieser Zeit
kann ich was Besseres anfangen. Und ich muss auch
nicht. Ich habe ja meinen Schatz. Dem ich eigentlich
damit auch eine Freude mache, wenn er was einstöpseln und einrichten darf. Kürzlich behauptete er nicht ganz ernst gemeint hoffentlich
- dass ich
absichtlich etwas kaputt machen beziehungsweise aus
der Wand reißen würde (in diesem Fall handelte es
sich um meinen Handstaubsauger), damit ich für ihn
wieder etwas zu tun hätte. Sehr witzig!
Nägel in die Wand schlagen? Löcher in die Wand
bohren? Nein danke! Ich finde es richtig klasse, wenn
Frauen so etwas können. Wenn sie sich Hammer und
Nägel schnappen und los geht’s, als wenn sie Pasta al
dente kochen. Ich habe keine Lust auf einen Hammer
oder auf Bohrer. Ich koche lieber Pasta al dente mit
einer leckeren Sauce dazu. Es könnte ja auch noch der
Fall eintreten, dass mir diese ganzen handwerklichen
und technischen Dinge Spaß machen. Hilf Himmel,
der Tag hat nur 24 Stunden, und ich bekomme so
schon nicht alles unter einen Hut, was ich denn so
gerne machen möchte und halt manches Mal auch tun
muss. Also lasse ich gleich die Finger davon. Sicher
ist sicher. Somit doch ein wenig zu meiner ganz
persönlichen Ansicht zum Thema Emanzipation ...
Heute haben wir die Möglichkeit, etwas in unserem Leben zu verändern. Auch wenn die Veränderung
eine Trennung oder Scheidung mit sich bringt. Wobei
wir alle wohl wissen, dass doch immer etwas
geschehen sein muss, bevor man einem Lebensabschnitt Lebewohl sagt.
In unserem Leben gibt es auch die Situationen, in
denen sich der andere von uns trennt: sich von uns
scheiden lässt. Das tut weh!
Die Ausnahme, von der ich geschrieben habe,
bleibt wohl leider auch nur eine Ausnahme.
Manchmal sterben die Gefühle. Oft kann man nicht
einmal etwas dafür. Oftmals kann man doch etwas
dafür. Vielleicht, weil man aufgehört hat, an und in
der Beziehung zu arbeiten, oder nicht mehr mit sich
selbst arbeitet. Was es auch immer sein mag. Das wird
einem meist erst später klar. Nämlich dann, wenn es
auch für die Beziehung als solche zu spät ist.
Wenn mein Freund fremdgehen und ich davon
erfahren würde, wäre das für mich ein Trennungsgrund. Sofort – ohne Wenn und Aber. Auch wenn es
weh tut, auch wenn es nur ein sogenannter Ausrutscher war. Ohne Gefühle, ohne Emotionen, nur
eine einmalige Sache. Es wäre egal, denn ich hätte
kein Vertrauen mehr zu ihm. Würde ich erfahren, dass
er eine Affäre hat, habe ich ehrlich gesagt nicht den
leisesten Hauch einer Ahnung, was ich machen
würde. Außer, dass ich dann nichts mehr mit ihm zu
tun haben will.
Wenn eine Affäre beginnt, dann ist doch in der
bestehenden Beziehung etwas nicht in Ordnung, oder?
Warum kann so etwas nicht vorher bereinigt werden?
Trennungsschmerz ist schon ein hartes Los an sich,
aber auch noch erfahren zu müssen, dass die
Beziehung auseinandergeht wegen einer anderen
beziehungsweise einem anderen. Selbstzweifel steigen
hoch, das Selbstbewusstsein ist angekratzt.
Manches Mal sterben die Gefühle nach Jahren,
weil zwei Menschen nicht mehr den gleichen Weg
gehen. Am Anfang fiel ihnen das überhaupt nicht auf.
Der eine
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