Du bist das Licht ... trotz allem

dabei
sein.
Aber das ist ja auch was ganz anderes. Jedenfalls für
mich. Ich werde mich wieder öfter mit anderen Leuten
treffen. Irgendwann. Jetzt, zu dieser Zeit, ist mir halt
nicht danach. Ob die anderen das so gut finden, weiß
ich ehrlich gesagt nicht. Es ist auch wirklich schwierig, anderen „das“ klar zu machen. Dann kommen
gleich so Sätze wie „Hast Du Probleme?“ „Du darfst
Dich nicht einigeln.“ Nein, danke der Nachfrage, aber
ich habe keine Probleme (jedenfalls keine, wo Du mir
im Moment helfen könntest) und ich igle mich auch
nicht ein (das ist halt meine jetzige Phase, und wenn
es mir gut geht dabei, ist das doch okay, außer dass
ich anderen nicht zur Verfügung stehe für gewisse
Aktivitäten). Wobei man/frau nie vergessen sollte, für
wichtige Menschen immer ein Stückchen Zeit freizuhalten oder frei zu räumen.
    Ich werde sein …
auf meine eigene liebevolle Art frech. Nicht
unverschämt (obwohl das ab und an vorkommt), aber
frech. Meinen Mitmenschen würde auch wahrscheinlich etwas fehlen, wenn mir nicht zu fast jedem
Thema ein paar passende Sätze einfallen würden.
Ich werde …
     
weiterhin hoffentlich noch so vieles sein, bleiben
und werden.
    Was werdet Ihr sein? Was möchtet Ihr sein? Was
soll bei Euch bleiben?
Das kann beginnen bei ein bisschen mehr Ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber, ein wenig
mehr Egoismus „Hallo, ich will auch mal was ohne
Euch machen.“ Es kann ein neues Hobby sein (ich
werde sein … ein toller Koch wie Jamie Oliver – auch
wenn mal was in die Hose oder in den Abfalleimer
wandert).
Wenn Ihr Euch diese Fragen stellt, versucht nicht,
sie innerhalb von ein paar Minuten zu beantworten.
Lasst sie sacken! Alte Wünsche steigen vielleicht
wieder hoch. Es kann mit allen möglichen Situationen
zusammenhängen, und dann steigen aus dem Inneren
vielleicht irgendwann Sätze hoch wie:
    Ich werde sein … glücklich und ehrlich in einer
wunderschönen Beziehung.
Ich werde sein … mutig und mich endlich nach
einem anderen Job umsehen.
Ich werde sein … gelassener – Bügelwäsche in die
Ecke und den Schmöker raus.
Ich werde sein … offener und melde mich einfach
mal für einen Kurs bei der Volkshochschule an.
Vielleicht treffe ich dort ein paar neue nette Leute.
Oder ganz einfach:
Ich werde sein … richtig draufgängerisch, weil ich
mal nicht in mein Stammhotel nach Mallorca fliege,
sondern Augen zu und ab in die Wüste.

Alles nur Beispiele. Alles nur Ideen. Alles nur aus
dem Bauch heraus. Ich kann nicht in Euch hineinsehen. Ich kann ja nicht einmal alles bei mir sehen.
Aber ich sehe immer ein bisschen mehr. Und es macht
Spaß, die Veränderungen, die wirklich guten Veränderungen an sich selbst wahrzunehmen. Immer ein
wenig mehr sein eigenes und wirkliches Ich anzunehmen. Es fällt irgendwann auch den anderen auf. Es
wird dann Menschen geben, die sagen ganz einfach
„Du bist klasse!“. Aber es wird auch eine Anzahl von
Menschen geben, die Dein - wie soll ich sagen - neues
Ich nicht verstehen, die gerne die alte Version wieder
hätten. Das ist wohl einfach so. Ab und an geht man
eben verschiedene Wege. Wichtig ist, wie Ihr mit
Euch klarkommt. Wie findet Ihr Euer neues Ich? Seid
Ihr glücklich mit Euch? Zufrieden? Und wenn das
eine „Ich werde sein …“ eingetreten ist, wird sich ein
neues „Ich werde sein …“ auftun. Ihr müsst nicht
gleich den Weg einschlagen und Euch um einen Job
bei der NASA bewerben. Aber vielleicht hat es Euch
immer schon einmal gereizt, als Zuschauer bei einer
Quizshow mitzumachen und nach Anweisung des
Regisseurs zu klatschen. Ihr werdet mit diesem Job
nicht reich. Aber Ihr habt einfach mal hinter die
Kulissen geschaut.
    Hört auf Eure innere Stimme! Viele tun es nicht.
Viel zu viele sogar nicht. Wir haben verlernt, die
Stimme zu hören. Aber sie ist da, und jeder kann
wieder lernen, diese eigene innere Stimme zu
vernehmen.
    Es gäbe noch so viele Beispiele, die man hier
niederschreiben könnte. Tausende von Ich-werdesein-Beispielen. Aber Ihr wisst am besten, was Ihr
Euch erhalten wollt, was Ihr sein wollt. Und im
Bereich des Möglichen gibt es da genug. Die NASA
lassen wir einfach außen vor.
    Ich wünsche Euch den Mut und die Zeit - es ist
nicht viel - Eure ureigene innere Stimme wieder zu
hören.
    Ich wünsche Euch auch von ganzem Herzen den
gesunden Egoismus, Eure Ich-werde-sein-Sätze zu
bilden, sie zu leben und dazu zu stehen. Und das
Wichtigste dabei ist unter anderem, dass Ihr sie nicht
hinausposaunen