Du bist die pure Sinnlichkeit
Unternehmungen mit ihrer Schwester und Tyler. Sie hatte ihn amüsant gefunden, aber auf keinen Fall anziehend. „Er ist Tylers Bruder und in der Geschäftsführung des Tremaine-Untemehmens. Nathaniel ist…”
„Ein Idiot”, unterbrach Ryan sie. „Zufällig kenne ich ihn, und er ist genausowenig dein Typ wie…”
„… du es bist?” fiel ihm Alexa höhnisch ins Wort.
„Nathaniel Tremaine ist ein hirnloser Faulpelz, der sich noch immer benimmt wie ein ewiger College-Boy, und der einfach nur in dem Posten, den seine Familie für ihn geschaffen hat, seine Zeit vertrödelt. Mit ihm zu reden ist das gleiche, wie eine Unterhaltung mit einem hohlköpfigen Teenager zu führen. Er ist ein verwöhnter Playboy, der keine zwei Gedanken gleichzeitig im Kopf behalten kann. Und du gehst nicht mit ihm aus, Alexa.”
„Oh, doch, das tue ich”, widersprach sie, erfreut über seine Wut.
Diesmal hatte sie ins Schwarze getroffen. „Das klingt, als würdest du Nathaniel Tremaine nicht sehr mögen.”
„Das hat nichts damit zu tun. Ich respektiere ihn nicht, niemand tut es. Seine eigene Familie betrachtet ihn als peinlichen Nichtsnutz. Kein Wunder, er ist ja auch einer. Er ist genau der richtige Mann für eine meiner Bekannten, mit der er ausgegangen ist.
Und sogar sie war ihm geistig überlegen.”
Alexa verschränkte die Arme vor der Brust und überlegte, was sie auf diese leidenschaftliche Schmährede erwidern konnte. Unglücklicherweise war alles, was Ryan gesagt hatte, wahr; sie hatte nicht erwartet, daß er soviel über Nathaniel Tremaine wußte.
„Nun, du hast deine Meinung über Nathaniel, und ich habe meine. Zufällig mag ich seine Gesellschaft, und unsere… unsere Beziehung wird immer enger. Nicht, daß dich das etwas anginge!”
„Ruf ihn an”, forderte er sie auf.
Sie starrte ihn an. „Wie bitte?”
„Ruf Nathaniel an, auf der Stelle.” Ryans Augen funkelten herausfordernd. „Das sollte für dich kein Problem darstellen, wenn du mit ihm solch eine enge Beziehung hast, hmm?”
„Du glaubst mir nicht? Du denkst, ich nehme dich auf den Arm?”
Alexa war zornig.
„Allerdings, das denke ich”, entgegnete er mit einem spöttischen Lächeln. „Also ruf ihn an und beweise mir das Gegenteil - wenn du kannst.”
„Natürlich kann ich es! Und… und das werde ich auch. Aber ich… ich muß erst nach seiner Nummer sehen.”
„Du hast sie nicht im Kopf?” meinte er amüsiert.
„Das brauche ich nicht. Gewöhnlich ruft Nathaniel mich an.”
Ihr Magen zog sich zusammen, als sie ins Schlafzimmer ging und das Telefonbuch durchblätterte. Ryan stand auf der Türschwelle und beobachtete sie mit funkelnden Augen. Warum um alles in der Welt mache ich mich hier zum Narren? fragte Alexa sich grimmig. Sie brauchte Ryan Cassidy nichts zu beweisen; sie sollte ihn ohne Erklärungen und Entschuldigungen aus ihrem Apartment werfen.
Doch statt dessen wartete sie, während am anderen Ende der Leitung das Freizeichen ein ums andere Mal ertönte. Als sich schließlich der Anrufbeantworter meldete, atmete Alexa erleichtert auf.
Den Blick fest auf Ryan gerichtet, hinterließ sie eine Nachricht.
„Hallo, Nathaniel. Ich wollte dich nur kurz anrufen, um…” Sie hielt inne.
Er verdrehte die Augen. Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. „Um dir zu sagen, daß ich mich wahnsinnig freuen würde, dich morgen zu sehen. Wie wäre es mit Dinner, mein Schatz? Ruf mich an und sag mir Bescheid. Bis dann… Liebling.”
Sie legte den Hörer auf, ihre Hand zitterte und ihr Herz klopfte wie wild. „Ich habe es getan”, erklärte sie und schenkte Ryan ein triumphierendes Lächeln.
„Du hast deinen Namen und deine Nummer nicht hinterlassen”, bemerkte er knapp.
„Das brauchte ich nicht. Er weiß, daß ich es bin.” Alexas Gesicht blieb ausdruckslos, doch innerlich lachte sie. Sie hatte nicht nur Ryan an der Nase herumgeführt, sondern auch Nathaniel. Er würde völlig verwirrt sein über die anonyme Nachricht auf dem Band.
Sie warf einen Blick auf den Wecker auf ihrem Nachttisch. „Es ist schon spät, Ryan”, machte sie ihn aufmerksam.
„Und du bist müde.”
„Ja.“
„Bin ich schuld, daß du so erschöpft bist, Liebling?” Seine Stimme war zwar spöttisch, doch auch zärtlich.
„Das wird nicht wieder passieren”, erwiderte sie bestimmt. „Dies war eine… eine einmalige Sache. Etwas, das sich nicht wiederholen wird.”
„Du sagtest es bereits.” Er sah zum Bett, das noch von ihrem
Weitere Kostenlose Bücher