Du bist in meinen Traeumen
telefoniert?
“Mit niemand Besonderem.” Sanft zog er sie an sich. “Meine hinreißend schöne Samantha”, flüsterte er heiser, ließ die Hände genießerisch über ihre weiblichen Rundungen gleiten und liebkoste dann ihre sich aufrichtenden Brustspitzen. “Deine Haut fühlt sich so glatt und weich wie Seide an.”
Als ihre nackten Körper sich nun berührten, verlor Samantha jegliches Interesse an dem Telefonat und überließ sich ganz den lustvollen Gefühlen, die Matts aufreizende Zärtlichkeiten in ihr weckten.
Erst viel später, kurz bevor sie in Matts Armen einschlief, fiel ihr erneut das Telefonat ein. Doch warum sollte sie sich darüber Gedanken machen, wen Matt nachts anrief? Es hatte schließlich absolut nichts mit ihr zu tun.
5. KAPITEL
Sich von seinem Liebhaber inmitten einer lärmenden Menschenmenge auf dem Flughafen Heathrow zu verabschieden ist wirklich die Hölle, dachte Samantha grimmig bei ihrer Rückkehr in die leere Wohnung.
Sie warf die Autoschlüssel auf den Tisch in der Diele und hörte den Anrufbeantworter ab, in der vagen Hoffnung, dass Matt ihr noch eine zärtliche Botschaft aufs Band gesprochen hatte, ehe er ins Flugzeug gestiegen war. Hatte er natürlich nicht, und so streifte sie niedergeschlagen und ziellos durchs Wohnzimmer.
Irgendwie spürte sie eine innere Unruhe, gegen die diesmal die sonst so tröstliche, friedvolle Atmosphäre ihrer Wohnung ohne Wirkung blieb.
Vielleicht tauge ich einfach nicht zur Geliebten, sagte sich Samant ha. Wahrscheinlich war sie nicht geschaffen für eine Liebesbeziehung, die hauptsächlich aus “hallo” und “auf Wiedersehen” bestand. Zweifellos fühlte sie sich nur deshalb so unglücklich, weil sie Matt aller Voraussicht nach so bald nicht wieder sehen würde.
Nun komm schon, reiß dich zusammen, ermahnte sie sich -
wie schon so oft seit jenem unvergesslichen Wochenende in New York vor knapp zwei Monaten. Sie musste aufhören, ständig herumzujammern, da dies nicht nur eine
Zeitverschwendung, sondern außerdem einer Frau ihres Alters unwürdig war.
Nachdem sie sich so ins Gewissen geredet hatte, ging sie erst einmal in die Küche, um sich bei einer Tasse Tee zu entspannen.
Und als sie dann später die schon vor Tagen gelieferten Geranien auf ihrer Terrasse in Terrakottatöpfe pflanzte, gelang es ihr bereits, die Dinge mit etwas mehr Abstand zu betrachten.
Wenn sie sich schon müde und deprimiert fühlte, wie erschöpft musste dann erst der arme Matt bei seiner Landung in New York sein. Ihr war schleierhaft, wie dieser Mann bei so wenig Schlaf noch derartig energiegeladen sein konnte.
Als sie morgens gegen sieben Uhr aufgewacht war, hatte sie erneut allein im Bett gelegen. Diesmal fand sie Matt in ihrem Arbeitszimmer. Er saß am Schreibtisch, in der einen Hand sein Handy, in der anderen einen Kugelschreiber.
“Hallo, Schatz”, begrüßte er sie, als er sie an der Tür stehen sah, winkte ihr kurz zu und setzte dann sein Telefongespräch fort und machte sich dazu Notizen.
Während sie zur Küche ging, um Kaffee zu machen, rätselte sie, wie dieser Mann es fertig brachte, sogar in ihrem alten blauen Bademantel, der ihm sichtlich zu klein war, noch so verdammt attraktiv auszusehen.
Nachdem sie jedoch allein gefrühstückt, ein ausgiebiges Bad genommen und schließlich noch einige Kleidungsstücke anprobiert und sich für eine weiße Leinenhose und blaue Seidenbluse entschieden hatte, verspürte sie doch schon eine leichte Gereiztheit. Und als sie dann auch noch diverse Sonntagszeitungen von vorn bis hinten eingehend studiert hatte, begann sie auf dieses männliche Prachtexemplar an ihrem Schreibtisch fast schon so etwas wie Hass zu empfinden.
Gegen Mittag wurde es ihr dann endgültig zu bunt, und sie klopfte an die offen stehende Tür des Arbeitszimmers. “Hallo, lebst du noch?”
“Ja.”
“Darf ich daran erinnern, dass ich auch noch da bin?” Sie verdrehte die Augen, als er den Kopf hob und sie überrascht ansah. “Nun komm schon, Matt. Gönn uns beiden eine kleine Pause. Oder willst bis zu deinem Abflug durcharbeiten?”
Seufzend legte er den Kugelschreiber aus der Hand. “Tut mir Leid, Sam. Ich verstehe, dass du sauer bist, aber ich muss dringend noch einiges für die morgige Vorstandssitzung vorbereiten. Tatsache ist …” Er zögerte und seufzte erneut tief auf. “Im Moment gibt es zahllose Probleme in der Firma, und ich dürfte eigentlich gar nicht hier sein. Doch ich wollte dich unbedingt sehen und bin dadurch
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