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Du bist in meiner Hand

Du bist in meiner Hand

Titel: Du bist in meiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corban Addison
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stürmte. Lediglich knappe Befehle waren zu hören. Das Team wusste, was es zu tun hatte.
    Drei Minuten nach Beginn der Razzia meldete sich der Leiter der ausgeschwärmten Mannschaft, Special Agent John Trudeau.
    »Schon irgendeine Spur von den Mädchen?«, fragte Pritchett.
    »Noch nicht, Sir.« Obwohl Trudeaus Stimme durch das Rauschen des Funkgeräts leicht verzerrt klang, hörte man ihm seine Ratlosigkeit deutlich an. »Wir halten weiter nach ihnen Ausschau.«
    Pritchett fluchte. »Was ist mit den beiden Kleins?«
    »Keine Ahnung, Sir«, antwortete Trudeau. »Das Haus wirkt so still, dass es fast schon unheimlich ist.«
    »Und DeFoe?«
    »Moment.« Nach ein paar Augenblicken war Trudeau wieder in der Leitung. »Laut Striker war die Tür noch abgeschlossen, als er und Evans wie besprochen geklopft haben. DeFoe hat nicht reagiert.«
    Pritchett schob sein Mikrofon beiseite und bellte nach vorn zum Fahrer: »Los, bring mich vor Ort, so schnell du kannst!«
    Sekunden später erwachte das riesige Fahrzeug mit lautem Röhren zum Leben. Während der Fahrer Gas gab und auf die Parkplatzausfahrt zuraste, hielt Thomas sich gut fest.
    Pritchett sprach wieder ins Funkgerät. »Sag Striker und Evans, sie sollen notfalls die Tür aufbrechen. DeFoe ist mit dem Mädchen da drin, das GPS bestätigt es.«
    »Was, wenn die Kleins bei ihnen sind?«, fragte Trudeau.
    Pritchetts Blick verfinsterte sich. »Warten Sie einen Moment.«
    Auf einmal begann Pritchetts Handy zu klingeln. Entnervt riss er das Telefon an sein Ohr, doch seine Gereiztheit schlug sofort in Nervosität um.
    »Ja, Sir«, sagte er ins Telefon. Er lauschte noch einen Mo ment, dann sperrte er vor Überraschung den Mund auf. »Heilige Mutter Gottes! In Ordnung, stellen Sie ihn durch.«
    Pritchett schaltete den Lautsprecher ein. Als die Verbindung stand, meldete sich eine Männerstimme, der man noch einen Hauch von einem europäischen Akzent anhörte.
    »Hier spricht Dietrich Klein«, erklärte er. »Sind Sie der verantwortliche Beamte?«
    Pritchett holte tief Luft. »Ja, das bin ich. Agent Pritchett.«
    »Sehr gut. Also, Pritchett, ich möchte, dass Sie mir jetzt ganz genau zuhören. Ihr Mann liegt hier mit zwei Kugeln in der Brust auf dem Boden. Ich habe eine Geisel – ein Mädchen –, und meine Frau hat weitere Mädchen in ihrer Gewalt. Wenn Sie nicht genau das tun, was ich Ihnen sage, werden sie alle sterben. Sind Sie bereit?«
    Pritchetts Augen wurden schmal, und er hielt das Handy so fest umklammert, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
    »Ich bin bereit«, antwortete er.
    »In Cartersville gibt es einen kleinen Flugplatz. Ich möchte in fünfundvierzig Minuten eine voll aufgetankte Gulfstream-Maschine auf dem Rollfeld haben, mit einem Zivilisten als Piloten. Sollte die betreffende Person bewaffnet sein, sterben die Mädchen. Hier in der Garage steht ein Fahrzeug, mit dem wir die Strecke zum Flughafen zurücklegen werden. Ihre Leute werden die Gegend absperren. Wenn ich irgendjemanden sehe, sterben die Mädchen. Bis das Flugzeug bereitsteht, habe ich kein Interesse an weiteren Gesprächen mit Ihnen oder sonst jemandem. Lassen Sie uns das Ganze so einfach wie möglich handhaben: Sobald wir in der Luft sind, bekommt der Pilot von mir genauere Anweisungen. Nach der Landung lasse ich die Mädchen im Flugzeug zurück. Alles klar?«
    »Alles klar«, bellte Pritchett. »Sonst noch was?«
    Aber die Leitung war bereits tot.
    Sita sah zu, wie Dietrich Klein das Telefon ausschaltete. Inzwischen konnte sie ihr Zittern nicht mehr unterdrücken. Mit großen Augen starrte sie auf den Mann hinunter, der mit nacktem Oberkörper auf dem Boden lag – den Mann, der versprochen hatte, sie zu retten. Seit er zu Boden gegangen war, hatte er sich nicht mehr bewegt. Sie war sicher, dass er tot war.
    Klein schob das Telefon zurück in seine Tasche, ließ sich auf der anderen Seite des Raumes auf einen Stuhl sinken und richtete die Waffe auf Sita.
    »Du bist mein Gast«, erklärte er, »und ich bin dafür bekannt, dass ich meine Gäste gut behandle. Wenn du tust, was ich dir sage, wird dir nichts passieren.«
    Sita starrte ihn unverwandt an, während sie gleichzeitig versuchte, ihr Zittern unter Kontrolle zu bekommen.
    Klein lächelte. »Ja, ja, mir ist schon klar, dass du Angst hast, aber du musst das verstehen. Eigentlich bin ich nur Geschäftsmann. Ich mag gar keine Waffen.« Er hielt seine Pistole hoch und legte sie dann neben sich auf den Tisch.
    »Du glaubst, dass ich ein Monster

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