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Du bist in meiner Hand

Du bist in meiner Hand

Titel: Du bist in meiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corban Addison
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Mädchen.«
    Er erzählte seinem Freund von dem Vorfall und erwähnte dabei auch das Gespräch, das er am Vorabend mit seinem Vater geführt hatte.
    Andrew schwieg einen Moment. »Dein Dad könnte recht haben, wenn er dabei an Menschenhandel denkt. Natürlich kann man da nur raten, aber wenn du mich fragst, besteht durchaus die Möglichkeit, dass man sie verkaufen wird.«
    »Der Detective in Fayetteville hat erwähnt, dass sich in solchen Fällen eventuell das FBI einschaltet«, bemerkte Thomas.
    Andrew kniff die Augen zusammen. »Möglich.«
    »Wäre dein Büro da auch beteiligt?«
    Andrew war anzusehen, dass er sich ein wenig unbehaglich fühlte. »Vielleicht. Wir beschäftigen uns seit einiger Zeit mit einer Reihe von Ringen im Südosten.« Er schwieg einen Moment. »Das ist übrigens vertraulich.«
    Thomas nickte. Er hatte Verständnis für die Bedenken seines Freundes. »Du brauchst mir keine Einzelheiten zu verraten. Tu mir nur einen Gefallen: Solltest du auf sie stoßen, dann lass es mich wissen.«
    Andrew nickte. »Klar. Aber ich würde mir an deiner Stelle keine großen Hoffnungen machen. In dem Bereich, in dem ich arbeite, erlebe ich nicht viele Happy Ends.«
    Nachdem Thomas sich auf dem Parkplatz des Tenniszentrums von Andrew verabschiedet hatte, fuhr er zurück nach Georgetown. Beim Einparken fiel ihm auf, dass sein Haus hell erleuchtet war. Offensichtlich war er so überstürzt aufgebrochen, dass er ganz vergessen hatte, das Licht auszuschalten. Der Schnee fiel inzwischen in großen Flocken.
    Er verriegelte den Wagen und ging die gepflasterten Stufen zum Haus hinauf. Er bemerkte sie erst, als sie neben ihm stand und ihm die Hand auf den Arm legte.
    »Hallo«, sagte Tera.
    Er war derart überrascht, dass er eine ganze Weile brauchte, bis er die Fassung wiedergefunden hatte. Sie trug hohe schwarze Lederstiefel, einen schicken, schwarz-weiß karierten Mantel, der ihr bis zu den Knien reichte, und einen purpurroten Schal. An ihren Ohrläppchen funkelten Diamantohrringe. Eine so modebewusste Frau wie sie war ihm vorher noch nie untergekommen.
    »Was machst du hier?«, fragte er schließlich.
    »Ich habe ein paarmal bei dir angerufen, aber du warst nicht zu erreichen. Ich wollte dich sehen«, sagte sie bedäch tig, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen. »Ich hatte einfach Sehnsucht nach dir.« Sie griff nach seiner Hand.
    Für einen Moment stand Thomas ganz steif da, dann erinnerte er sich an seine guten Manieren. »Komm doch auf ein Glas Wein herein.«
    Sie traten in die Diele, wo Tera Mantel und Schal ablegte. Darunter trug sie einen roten Rollkragenpullover, einen grauen Rock, dunkle Strümpfe und als Schmuck eine Kette aus großen Perlen.
    Neugierig spazierte sie in die Küche und blickte sich um. Sie war noch nie bei ihm gewesen.
    »Ich mag diese alten Sandsteinhäuser sehr«, erklärte sie. »Ihr habt es euch hier wirklich schön gemacht.«
    Thomas trat an den Schrank, in dem er seinen Wein aufbewahrte, und wählte eine Flasche Burgunder aus. Während er den Korkenzieher aus der Schublade holte und die Flasche öffnete, führte er im Stillen einen heftigen Kampf mit sich. Ob er wollte oder nicht, er fühlte sich zu ihr hingezogen.
    Nachdem er zwei Gläser eingeschenkt und ihr eines davon gereicht hatte, ließen sie sich in einer Nische neben dem Wohnzimmerfenster nieder und beobachteten die tanzenden Schneeflocken.
    »Du wirkst so still«, bemerkte sie. »Geht es dir nicht gut?«
    Er nahm einen Schluck von dem vollmundigen Wein und genoss seine wohltuende Wirkung. »Geht so.«
    »Es tut mir leid, dass du bei der Berufung nicht mit von der Partie bist.«
    Er überlegte, ob er ihr von dem Gespräch mit Junger erzählen solle, entschied sich aber dagegen. »Die Sozii tun doch sowieso, was sie wollen. C’est la vie «, meinte er achselzuckend.
    Sie musterte ihn mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen. »Irgendetwas ist passiert. Ich sehe es dir an.«
    Irgendetwas ist stark untertrieben, ging ihm durch den Kopf.
    »Alles im grünen Bereich«, entgegnete er. In diesem Moment konnte er ihr nicht die Wahrheit sagen.
    »Möchtest du darüber reden?«
    »Eigentlich nicht.«
    Offenbar hatte er ihr damit einen ziemlichen Dämpfer verpasst. Schweigend nippte sie an ihrem Wein.
    »Warum machst du das überhaupt?«, fragte sie dann.
    »Was?«
    »Warum sitzt du hier mit mir?«
    Die Antwort lag auf der Hand: Sie hatte vor seiner Haustür gestanden. Aber er spürte, dass hinter ihrer Frage mehr steckte.
    »Keine

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