Du bist mein Star!
sehen wollte, oder – was noch schlimmer war – eine Frau, deren privater Terminkalender gähnende Lücken aufwies. Aber dann dachte er an ihre funkelnden blauen Augen, ihre hinreißende Figur und folgerte daraus, dass Lara Black keine Langeweile leiden könne.
"Donnerstag fliege ich für einen Tag nach Paris", überlegte er laut. "Ich komme spät zurück. Wie wäre es mit Freitag?"
Sie zögerte gerade lange genug, um den Eindruck zu erwecken, sie würde in ihrem Kalender blättern – er brauchte schließlich nicht zu wissen, dass sie tropfnass im Bad stand und ihr ein Schauer nach dem anderen über den Rücken rann, und zwar nicht nur wegen der Kälte, sondern vor allem wegen seiner tiefen Stimme und der Aussicht, ihn wiederzusehen.
Weil ich ihn sehen muss , ermahnte sie sich. "Freitag ist okay."
"Soll ich Sie abholen?"
Zu ihrem Entsetzen spürte sie, wie die Knospen ihrer Brüste sich aufrichteten, als seine Stimme plötzlich sanfter wurde. Sie war völlig durcheinander. Sie wollte sich nicht zu ihm hingezogen fühlen – jedenfalls nicht so sehr. Ich werde lediglich einen Abend mit ihm verbringen, sagte sie sich, das ist alles. "Einverstanden."
"Gut. Geben Sie mir Ihre Adresse, und ich bin um acht da."
Darian rangierte den Wagen geschickt in die winzige Parklücke vor dem Haus, dessen Adresse Lara ihm genannt hatte. Verwundert schaute er sich um. Sie wohnte also in Notting Hill.
Das bedeutete, sie war erfolgreich. Immobilien in diesem Teil West-Londons waren heutzutage astronomisch teuer, denn die Gegend war absolut "in", seit Rockstars und Hollywoodschauspielerinnen jedes verfügbare Objekt aufkauften.
Allerdings hatte bislang niemand wirklich von Lara Black gehört. Wie konnte sie sich diesen Lebensstil leisten? Scott hatte ihm berichtet, dass sie in einigen unwichtigen Stücken mitgespielt und an einigen Werbespots mitgewirkt hätte, in denen sie entweder ein Gemüse verkörpert oder in einer Cola trinkenden Menschenmenge gestanden hatte. Bis heute hatte sie keine größere Rolle gehabt.
Er ging die Stufen zum Haus hinauf und drückte auf den Klingelknopf von Apartment B. Sie hat es vermutlich gemietet, überlegte er. Oder teilte es sich mit anderen mittellosen Frauen, die ihre bescheidenen Mittel zusammenlegten, um wenigstens eine respektable Adresse vorweisen zu können.
Die Tür wurde geöffnet, und Darian sah sich einem großen Mann gegenüber, dem eine Haarlocke in die Stirn gefallen war. Darian war selten verblüfft, doch diesmal war es der Fall. Fassungslos blickte er in das Gesicht eines Fremden, den er sofort erkannte. Man musste schon im Urwald leben, um nicht den Star des Filmes zu erkennen, der im letzten Jahr sämtliche Rekorde an den Kinokassen gebrochen hatte.
Was, zum Teufel, wollte Jake Haddon hier?
"Ich möchte zu Lara Blake", erklärte Darian mürrisch.
Jake lächelte. "Ich weiß, aber sie hat eines dieser Garderobenprobleme, zu dem Frauen gern neigen. Das Letzte, was ich von ihr hörte, war ein genervter Schrei aus dem Schlafzimmer und die Bitte, die Tür aufzumachen. Kommen Sie herauf, und nehmen Sie einen Drink."
"Danke."
Seine Gedanken überschlugen sich, während er Jake die Treppe hinauffolgte. Was hatte er gesagt? Ein genervter Schrei aus dem Schlafzimmer. Ein gemeinsames? Falls dem so war, warum hatte Lara dann die Einladung zum Dinner akzeptiert? Es sei denn, sie betrachtete es als Geschäftsessen und glaubte, er wolle die Fotos mit ihr besprechen.
Darian war überrascht vom Ausmaß seiner Empörung und Enttäuschung. Er betrat die geräumige Wohnung – wenigstens hatte er jetzt eine Erklärung für die noble Anschrift. Natürlich konnte sie es sich leisten, in einem solchen Viertel zu wohnen, wenn Jake Haddon die Rechnungen bezahlte!
"Was möchten Sie?" fragte Jake.
"Ich muss noch fahren."
"Vielleicht etwas Alkoholfreies?"
Darian zwang sich zur Höflichkeit, obwohl ihm wahrlich nicht danach zu Mute war. Er hatte das Gefühl, im Nachteil zu sein – eine Situation, die ihm sowohl neu als auch unwillkommen war.
"Ich werde ihr sagen, dass sie sich beeilen soll."
Darian nickte und beobachtete, wie der Schauspieler das Zimmer verließ.
Es klopfte an der Schlafzimmertür. "Lara?"
"Komm herein, Jake. Wie sehe ich aus?"
"Umwerfend, Liebes – aber warum gibst du dir so viel Mühe für eine Verabredung mit einem Mann, der ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter macht?"
"Ist er verärgert?" Sie blickte auf die Uhr. "Ich wüsste nicht, warum – ich habe
Weitere Kostenlose Bücher