Du bist mein Star!
mich nur ein paar Minuten verspätet."
Jake zuckte die Schultern. "Vielleicht bin ich schuld – du weißt, welche Wirkung ich auf Freunde habe."
Das stimmte. "Er ist kein Freund", protestierte Lara halbherzig und betrachtete sich im Spiegel. Sie hatte ein cremefarbenes Seidenkleid gewählt, das vorn mit Dutzenden winziger Knöpfe geschlossen wurde, sowie schwarze kniehohe Stiefeletten. "Sehe ich aus, als hätte ich mir viel Mühe gegeben?"
"Als hättest du hundert verschiedene Outfits anprobiert? Schau mich nicht so an. Es war ein Scherz. Und nun lauf und begrüße ihn. Ich verstecke mich jetzt besser in meinem Zimmer, für den Fall, dass er beschließen sollte, mich umzubringen."
Mit bebenden Fingern griff Lara nach ihrer Handtasche und ging ins Wohnzimmer, wo Darian Wildman ihre Bücher so eindringlich studierte wie ein Detektiv, der nach verbotener Lektüre fahndete.
Offenbar hatte er sie gehört, denn er wandte sich um, als sie hereinkam. Unverhohlene Bewunderung spiegelte sich in seinen Augen, und sie fragte sich unwillkürlich, ob ihre Augen ebenfalls verrieten, wie hinreißend sie seinen Anblick fand.
Er war wieder der Eroberer, und seine männliche Ausstrahlung wurde von der makellosen Kleidung unterstrichen.
"Hallo, Darian", sagte sie ruhig.
Darian atmete tief durch. Lara war unbeschreiblich … nicht unbedingt schön, denn dafür hätte sie einige Voraussetzungen erfüllen müssen, für die ihre Züge zu ausgeprägt waren. Aber sie war hinreißend apart – eine bessere Bezeichnung fiel ihm nicht ein. Und sexy. Das schlichte cremefarbene Kleid stand ihr hervorragend, und die hochhackigen schwarzen Stiefeletten machten es ihm schwer, den Blick von ihren Beinen zu wenden.
In seiner Verzauberung warf er eines seiner Prinzipien über Bord und sprach, ohne an die Konsequenzen zu denken. "Sie haben mir nicht erzählt, dass Sie mit Jake Haddon zusammenleben", beschwerte er sich.
Ich wünsche Ihnen auch einen guten Abend, dachte Lara ironisch. "Warum hätte ich das tun sollen? Außerdem lebe ich nicht mit ihm zusammen, sondern teile die Wohnung mit ihm!"
Darian hatte gar nicht gemerkt, dass er gespannt den Atem angehalten hatte. Immerhin war er jetzt klüger. Wenn eine Frau erklärte, sie teile die Wohnung mit jemandem, bedeutete es normalerweise, dass sie nicht das Bett teilte. Er blickte sich um. "Sie Glückliche."
"Vielleicht ist er ja der Glückliche", konterte sie liebenswürdig.
"Ich glaube, dass neunundneunzig Prozent der weiblichen Bevölkerung alles darum geben würde, mit Ihnen die Plätze zu tauschen."
"Und das ist wahrscheinlich der Grund, weshalb ich das Apartment mit ihm teile – denn ich bin das rätselhafte eine Prozent, für das er nicht bloß ein attraktiver Filmstar ist, sondern ein sehr netter Mensch!"
Eifersucht war für Darian eine unbekannte Emotion, und sie behagte ihm gar nicht. Widerstrebend deutete er auf die geschmackvolle Einrichtung. "Er hat ein schönes Heim."
Empört wollte Lara fragen, was ihm einfalle, diesen voreiligen Schluss zu ziehen – der Grund lag allerdings auf der Hand. Aber wenn sie ihn zur Rede stellte, würde sie ihm erzählen müssen, dass das Apartment in Wirklichkeit ihr gehörte, und dann wäre sie verpflichtet, ihm die Sache zu erläutern, was logischerweise seine Neugier wecken würde.
Darian schien so voller Vorurteile zu stecken, dass er vermutlich folgern würde, sie leite eine Hostessen-Agentur oder etwas ähnlich Verwerfliches!
"Ja, es ist hübsch", bestätigte sie ruhig, um das gefährliche Thema nicht weiter zu vertiefen.
Khalim hatte ihr die Wohnung nach seiner Hochzeit mit Rose geschenkt. Er war um Laras Wohlergehen besorgt gewesen und hatte gefürchtet, sie müsste in eine winzige Behausung umziehen, weil er ihre beste Freundin nach Maraban gelockt hatte. Bevor Rose und er in die Flitterwochen aufgebrochen waren, hatte er ihr einen versiegelten Umschlag überreicht, den Lara erst nach ihrer Abreise geöffnet hatte.
Sie hatte vorher erst ein Mal als Brautjungfer fungiert und danach ein hübsches goldenes Medaillon bekommen. Daher wäre sie vor Schock fast in Ohnmacht gefallen, als sie im Kuvert die Besitzurkunde für das fantastischste Apartment fand, das sie je gesehen hatte!
"Ich bin tatsächlich ein Glückspilz", meinte sie wahrheitsgemäß.
Darian beobachtete sie. Ihre Bescheidenheit hatte sein Interesse an ihr mehr gesteigert als alles andere. Die meisten Frauen hätten sich mit ihrer Beziehung zu einem Weltstar gebrüstet
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