Du bist mein Star!
verbracht habe.
Wie ist das Leben in London?
Darian
Lara las die Zeilen noch einmal. Und noch einmal. Sie war überglücklich, obwohl es sich nur um eine E-Mail handelte. Tief in ihrem Herzen wusste sie jedoch, dass es mehr als das war. Er hatte den Kontakt wieder aufgenommen. Er war noch in ihrem Leben. Sie war zwar nicht sicher, in welchem Umfang, aber er war wieder da.
Sollte sie sich mit der Antwort Zeit lassen? Himmel, nein! Sie hatte sechs Wochen auf ein Wort von ihm gewartet, warum sollte sie sich weiter strafen, indem sie so tat, als wäre sie "cool", obwohl sie sich nicht im Entferntesten so fühlte? Ihre Wangen glühten vor Aufregung.
Fasse dich kurz, ermahnte sie sich. Und sei nett.
London wirkt verrückt und überfüllt.
Und natürlich einsam …
Aber vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich es mit Maraban vergleiche, das so unendlich weit fort ist.
Und weil sie unmöglich das schreiben konnte, was sie wirklich wollte: Wann kommst Du nach Hause? – vielleicht war Maraban inzwischen sein Zuhause –, oder Darian, ich liebe und vermisse Dich – das wäre völlig unpassend, da er ihre Gefühle vermutlich nicht erwiderte, setzte sie einfach Lara darunter.
"Was ist los?" fragte Jake, als sie ins Wohnzimmer zurückkehrte.
"Er hat geschrieben! Eine E-Mail!"
"Der wilde Mann?"
"Hör auf, ihn so zu nennen!"
"So heißt er doch, oder?"
"Oh Jake." Lara seufzte. "Ich wusste gar nicht, dass sie in Maraban Internet-Zugang haben."
"Aber sie haben doch auch eine Armee, eine Marine und Luftstreitkräfte", erwiderte er. "Was hat er geschrieben?"
"Nur, dass er ein paar Wochen mit Khalim in der Wüste war."
Lara war zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr glücklich. Leise vor sich hin summend, bereitete sie für sich und Jake das Essen zu.
Sie entwickelte ein brennendes Interesse für ihre E-Mails. Zwei Mal täglich überprüfte sie den Posteingang und hoffte, Darians Namen unter den Absendern zu entdecken.
Es gab viele Leute, die E-Mails für etwas weniger persönlich hielten als einen Brief, auf Lara traf dies jedoch nicht zu. Sie verbrachte Stunden vor dem Monitor und suchte nach der richtigen Formulierung und unverfänglichen Themen wie ihre Aufträge und ihren Alltag. Einmal erwähnte sie, dass einige weibliche Fans Jakes Adresse herausgefunden und das Haus belagert hätten.
Prompt traf eine strenge Mitteilung ein.
Belästigen sie Euch?
Lasst sie von der Polizei entfernen, falls es Anzeichen für Ärger gibt.
Einmal ergab sich sogar die wunderbare Gelegenheit, gleichzeitig mit ihm online zu sein, und er berichtete ihr, dass er Rose getroffen habe. Lara schrieb:
War sie böse, weil ich dort war und mich nicht gemeldet habe?
Er erwiderte:
Sie schien es zu verstehen, genau wie Khalim gesagt hatte. Ich mag sie sehr. Sie lässt Dich herzlich grüßen.
Sie tippte:
Ich sie auch.
Sie wartete, doch die Verbindung war beendet. E-Mails waren mitunter eine recht frustrierende Form der Kommunikation und bei weitem nicht so gut wie ein persönliches Gespräch, aber besser als gar nichts.
Weihnachten kam und ging vorbei, und es kam weder ein Geschenk noch eine Karte von Darian – allerdings feierte man in Maraban auch nicht Weihnachten. Außerdem gab es nur eines, was sie sich wirklich wünschte, und das war der Mann selbst.
Am Heiligen Abend jedoch erhielt sie eine zauberhafte Mail von ihm, in der er sie daran erinnerte, Pfefferminzplätzchen für Santa Claus und eine Mohrrübe für das Rentier bereitzuhalten. Fröhlich fuhr Lara zum Haus ihrer Eltern und feierte das Fest im Kreis ihrer lebhaften Familie.
Dem kalten Januar folgte ein noch kälterer Februar, und die E-Mails wurden seltener. Und wenn sie eintrafen, begannen sie regelmäßig mit einer Entschuldigung.
Tut mir Leid, dass ich lange nicht geschrieben habe, aber Khalim hat mich mit dem Staatsprotokoll vertraut gemacht.
Lara beeilte sich, ihn zu beruhigen.
Das macht nichts. Ehrlich. Es ist einfach schön, von Dir zu hören, wenn Du Zeit hast.
Und eines Abends stellte Jake sie zur Rede.
Als sie ins Zimmer kam, blickte er von seinem Drehbuch auf und verzog das Gesicht. "Ist gerade ein Krieg ausgebrochen?" fragte er ironisch. "Nein, lass mich raten – du hast nichts von deinem Liebling gehört."
"Vergiss es, Jake."
"Nein, Lara, ich vergesse es nicht. Wie lange willst du noch so weitermachen? Überglücklich, wenn er sich meldet – was selten genug passiert – und
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