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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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und kannst dich ein bisschen ausruhen.« Christian redet weiter, als ob er Johnnys letzte Bemerkung gar nicht gehört hätte.
    »Ja, und die beschissene Party.« Johnny wirft ihm einen bösen Blick zu. Die Abschlussparty ist morgen Abend, und jeder, der irgendwas zählt, wird da sein. Einige ausgesuchte Journalisten bestimmter Magazine opfern sogar ihren Heiligabend dafür, dass sie ein paar Minuten lang Johnny interviewen dürfen.
    »Ich hasse diese verdammte Branche!«, fügt Johnny hinzu.
    »Hey, Alter, wie kannst du so was sagen?« Christian versucht ihn aufzuheitern. »Du stehst doch voll auf den Scheiß. Sobald du auf der Bühne bist, ist alles gut. So ist es doch immer.«
     
    Christian hat recht, jedenfalls bis zu einem gewissen Grad, aber nachdem ich Johnny fast zwei Monate lang jeden zweiten Tag bei seiner Performance gesehen habe, kann ich jetzt, Backstage im Wembley-Stadion, erkennen, dass er nicht mit dem Herzen bei der Sache ist. Er liefert nur Routine ab und interagiert nicht richtig mit dem Publikum, was eine Schande ist, wo doch die englischen Kritiker heute Abend in Scharen gekommen sind.
    Ein Mitarbeiter der Security bringt Bess nach dem Konzert zu mir, und endlich lerne ich die allgegenwärtige Serena kennen. Sie ist ziemlich hübsch: Schwarze hippe Kurzhaarfrisur, olivfarbener Teint und braune Augen.
    Ich nehme Bess in den Arm und gebe Serena die Hand. Serenas Augen scannen die ganze Umgebung ab. Ich bin sicher, sie sucht nach Johnny, aber der ist nirgends zu sehen.
    »Und, hat euch das Konzert gefallen?«, frage ich.
    Bess ist begeistert. »Ja, war super!«
    »Echt gut«, antwortet Serena abgelenkt. Sie streicht sich die Haare zurück und stemmt einen Arm in die Hüfte, lässt ihn dann aber wieder fallen. Mir ist klar, dass sie die Coole mimt, aber sie wäre mir weitaus sympathischer, wenn sie vor lauter Aufregung auf der Stelle hüpfen würde.
    »Ich glaube, Johnny ist in seiner Garderobe«, erkläre ich, um sie beide zu erlösen. »Er kommt bestimmt gleich zurück.«
    In dem Moment taucht Christian auf.
    »Hey, Meg, willst du was trinken?«, fragt er.
    »Klar, gern. Christian, das ist meine Freundin Bess und ihre Mitbewohnerin Serena.«
    »Hallo.« Er schüttelt beiden die Hand. »Bess … «, denkt er laut nach, »hat Meg nicht mit dir zusammengewohnt?«
    »Gut gemerkt«, sage ich. »Lasst uns alle zusammen was trinken!«
    Fünfundvierzig nicht enden wollende Minuten später gibt es immer noch kein Lebenszeichen von Johnny. Christian ist die erste halbe Stunde lang bei uns geblieben, bis er den Smalltalk satt hatte, und der Rest der Crew lässt sich auf der anderen Seite des Raums, wo sich auch die Groupies versammelt haben, mit Schnaps volllaufen. Das Ganze ist mir peinlich vor Bess, und ich möchte wirklich gerne nach Johnny sehen. Das sage ich ihr auch.
    »Können wir mitkommen?«, bittet sie mich atemlos. Auch Serenas Augen leuchten bei dem Gedanken auf.
    »Ähm, ich fürchte nein«, bedauere ich.
    Bess’ Miene ist ein einziges Bild der Enttäuschung, und Serena wirkt sogar ernstlich sauer.
    »Ja, sicher, du musst ja deinen Job machen.« Bess lässt mich gehen.
    »Ich guck mal, ob ich ihn nicht überreden kann herzukommen«, verspreche ich ihr mit einem mulmigen Gefühl.
    Als ich ihn sehe, ist mir sofort klar, dass er nichts dergleichen tun wird. Er sitzt im Dunkeln in seiner Garderobe auf einem Sessel und raucht. Er hat offenbar schon eine ganze Flasche Wodka geleert.
    Ich schalte das Licht ein. »Johnny, kommst du raus?«, frage ich vorsichtig.
    »Noch eine … « Er hält mir die leere Flasche hin, die in seiner Hand gefährlich hin und her schwankt.
    »Nein«, erkläre ich. »Ich denke, du hast genug.«
    »Noch eine!« Er wird wütend.
    »Nein«, erwidere ich entschieden. »Lass uns ins Hotel fahren.«
    »Gut, dann hol ich mir selbst eine«, lallt er und steht unsicher auf. Er wankt, und ich eile zu ihm, um ihm zu helfen. Ich kann ihn kaum halten. Christian muss mir helfen!
    »Setz dich wieder hin, Johnny!«, rufe ich. »Ich hol dir noch eine Flasche, wenn du hier wartest«, behaupte ich und gehe zur Tür.
    Christian ist im Backstagebereich, wo er sich die orangen Smarties aus einer Schüssel herauspickt. Ungefähr zwanzig davon hat er bereits in seiner Handfläche.
    »Willst du eins?«, bietet er mir an.
    »Nein, danke. Christian, du musst mir mit Johnny helfen.«
    Er wirft sich alle Smarties auf einmal in den Mund und folgt mir rasch aus dem Raum. Bill gräbt gerade in der Nähe

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