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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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schick sie dir per Fahrradkurier, wenn wir in London sind.«
    »Oh.« Sie klingt enttäuscht. »Ja, klar. Ich meine, du bist wahrscheinlich mit Arbeit zugeschüttet, oder?«
    »Ja«, gebe ich bedauernd zurück. »Na ja, aber du könntest ins Hotel kommen und sie dir abholen, wenn du willst.«
    »Ach nein, ist schon gut. Ich hab auch eine Menge zu tun. Aber dann treffen wir uns doch im Wembley, oder?«
    »Auf jeden Fall!«, antworte ich überschwänglich. »Ich kann’s kaum erwarten. Hör mal, Bess, ich muss jetzt auflegen. Da ist noch jemand in der Leitung. Seit Johnny vorgestern Abend ein bisschen übertrieben hat, muss ich permanent Journalisten abwimmeln.«
    »Serena liegt mir die ganze Zeit in den Ohren, dass ich dich danach fragen soll«, sagt sie. »Was um alles in der Welt ist denn passiert?«
    »Ich erzähl’s dir, wenn wir uns treffen«, lüge ich. »Ich muss jetzt wirklich das andere Gespräch annehmen.«
    Es macht mich traurig, dass ich ihr gegenüber nicht mehr so offen reden kann wie früher. Wenn ich einen schlechten Tag hatte, weil ich mich mit einem ätzenden Kunden von Marie rumschlagen musste, konnte ich ihr immer davon erzählen. Das ist jetzt ganz anders.
    Ich beschließe, Johnny zu wecken. Er müsste jetzt lange genug ausgeschlafen haben. Gestern Abend nach dem Konzert ist er noch mit der Crew ausgegangen, bestimmt fühlt er sich noch richtig schlapp.
    Er macht mir die Tür nicht auf, also muss ich meine Schlüsselkarte benutzen.
    »Johnny!«, rufe ich gleich am Eingang zu seiner Suite und füge fröhlich hinzu: »Hier ist dein Weckservice.« Keine Reaktion. Ich gehe rein und erwarte fast schon, wieder zwei Groupies in seinem Bett vorzufinden, aber unter den zerknautschten Laken liegt nur eine Gestalt, lugt nur ein Haarschopf hervor.
    Ich sehe mich um. Das Zimmer ist ein einziges Chaos. Alles ist mit leeren Flaschen und Zigarettenasche bedeckt. Aus dem Bett kommt ein Murmeln.
    »Hey!«, sage ich und gehe zum Bett. »Johnny? Bist du wach? Was macht der Kopf?« Ich ziehe die Decke weg und schrecke zurück. Ein Mädchen mit zerwühlten blonden Haaren und verschmiertem Make-up sieht mich müde an. Dann scheinen ihre Augen plötzlich zu fokussieren, denn sie reißt sie weit auf vor Schreck. Sie setzt sich schnell auf und zieht die Bettdecke über ihre nackte Brust.
    »Was zum Teufel machst du hier?«, fragt sie mich wütend auf Französisch.
    »
Où est Johnny?
«, frage ich und bemühe mich, gelassen zu bleiben.
    Sie zuckt die Achseln und sieht mich wissend an.
    »Ich muss wissen, wo er ist.«
    »Keine Ahnung«, antwortet sie auf Englisch. Dann gähnt sie und entspannt sich. »Gestern Abend war er jedenfalls noch hier.« Sie wirft mir einen vielsagenden Blick zu.
    Ich sehe im Badezimmer nach, ob er da ist.
    »In was für einer Stimmung war er denn?«, rufe ich dem Mädchen zu. »Hat er Drogen genommen? Du kannst es mir ruhig sagen.« Ich komme aus dem Bad zurück und sehe sie an. »Du bekommst keine Schwierigkeiten.«
    »Glaub schon«, antwortet sie. An ihrem Gesichtsausdruck erkenne ich, dass sie sich sogar sicher ist. »Stimmt was nicht?«, fragt sie mit besorgter Miene.
    »Du gehst jetzt besser«, sage ich über sie gebeugt.
    Sie guckt einen Moment genervt zu mir hoch und hebt dann träge die Bettdecke. Sie wühlt eine Zeit lang darunter herum und zieht schließlich einen schwarzen Stringtanga hervor. Während sie ihn ohne Eile auf rechts dreht und sich unter der Decke windet, um ihn anzuziehen, spüre ich Übelkeit in mir aufsteigen. Sie klettert, nur mit dem Slip bekleidet, aus dem Bett und hebt ein knappes rotes Kleid vom Boden auf. Sie hat es gerade über den Kopf gezogen, als wir ein Stöhnen von der anderen Seite des Zimmers hören. Wir sehen uns unvermittelt an und stürzen dann in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Hinter der Chaiselongue liegt Johnny splitterfasernackt in seinem eigenen Erbrochenen.
    »
Mon Dieu!
«, ruft sie aus.
    Während ich mich neben ihn knie, versuche ich den Anblick des schlaffen Schwanzes zwischen seinen Beinen zu ignorieren. Ich mag ja davon geträumt haben, Johnny nackt zu sehen, aber garniert mit seiner eigenen Kotze? Sicher nicht.
    Ich tätschle ihm kräftig rechts und links die Wangen. »Johnny. Johnny!«
    »Alles in Ordnung mit ihm?«, fragt das Mädchen und beugt sich vor. Ich schiebe sie zurück, greife über die Chaiselongue hinweg nach Johnnys Lederjacke und bedecke seine Weichteile damit.
    Er stöhnt wieder.
    »Johnny!«
    Er schlägt die Augen

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