Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
Vom Netzwerk:
dass du mir Clare deshalb nie vorgestellt hast«, fügt er abschätzig hinzu. »Die hätte ich auch gefickt.«
    »Du verdammter Hurensohn!« Christian macht einen Schritt nach vorn, hält dann aber inne. Wenn Blicke töten könnten, wäre Johnny jetzt erledigt.
    »Wie kannst du es wagen, so über meine verstorbene Mutter zu reden?«, stößt Johnny gespielt melodramatisch hervor.
    »Halt die Klappe, du Arschloch! Und hör auf, deine tote Mum zu benutzen, um Mitleid zu erregen.«
    »Christian!«, rufe ich.
    »Aber es stimmt doch, Meg. Das macht er die ganze Zeit.«
    »Jetzt ist aber Schluss«, sage ich energisch. »Hört auf damit!«
    »Nein, ich hör nicht auf«, gibt Christian wütend zurück. »Ich
kenne
dich, Johnny
Sneeden
. Du bist ein abgefuckter Hurensohn. Tut mir leid,
Mrs
Sneeden.«
    Noch bevor ich reagieren kann, springt Johnny vom Sofa hoch und stürzt sich auf Christian.
    » AUFHÖREN !«, kreische ich. Johnny schubst Christian rückwärts auf den Couchtisch, der unter dem Gewicht zusammenbricht. Kokainstaub verteilt sich überallhin. Christian springt blitzartig wieder auf und verpasst Johnny einen Schlag mitten ins Gesicht. Johnny taumelt zurück und holt dann wieder aus. Er schlägt daneben. Christian schnappt sich seinen Mantel, wirft uns beiden einen Blick zu, der einen zur Salzsäule erstarren lassen könnte, und stürmt aus dem Hotelzimmer. Johnny lässt sich wieder aufs Sofa fallen. Ich gehe zu ihm. Seine Nase blutet.
    »Oh, verdammt!«, sage ich und versuche seine Hand von seinem Gesicht wegzunehmen, damit ich sehen kann, ob die Nase gebrochen ist. Nicht, dass ich wüsste, woran man so was erkennt.
    »Warte, ich hol dir Eis.«
    In dem winzigen Kühlschrank ist keins, also rufe ich den Zimmerservice an. Johnny greift nach der Whiskyflasche und trinkt einen Schluck.
    »Johnny, bitte! Du hattest schon genug!«
    »Gegen die Schmerzen«, sagt er mürrisch.
    »Johnny, bitte!«, versuche ich es noch mal. »Du brauchst Hilfe. In dem Zustand kannst du keine Journalisten treffen.«
    »Ich geh nicht in den scheiß Entzug. Entzug ist was für Schlappschwänze.«
    »Komm schon, Johnny, du brauchst mal eine Pause von all dem hier.«
    »Ich geh nicht in den scheiß Entzug«, wiederholt er. »Du musst mir helfen. Du hilfst mir immer, Nutmeg.« Er streckt die Hand aus und nimmt meine, zieht mich aufs Sofa runter und sieht mich aus bekümmerten grünen Augen an.
    »Ich kann dir nur helfen, wenn du dir helfen lässt«, sage ich.
    Er lacht schnaubend auf, und ich sehe ihn streng an.
    »’tschuldigung, tut mir leid.« Er versucht, ernst zu bleiben. »Ich kann dir nur helfen, wenn du dir helfen lässt«, äfft er mich nach, fast genauso wie Bill, als er mich etepetete genannt hat. Jetzt hab ich die Nase aber wirklich gestrichen voll.
    »Bitte, wie du meinst«, sage ich und stehe auf.
    In dem Moment fällt mir die Spritze auf.
    »Johnny, was zum Teufel ist das?«
    Er folgt meinem Blick. »Ach, Nutmeg, die hab ich gar nicht benutzt.«
    »Ich kann das nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus, Johnny.« Ich werde blass und weiche vor ihm zurück.
    »Nein, warte!«, drängt er mich. »Meg, ich schwöre, ich hab sie nicht benutzt. Ich hab alles andere gemacht, aber das nicht.«
    »Und wozu hast du dann die Spritze, Johnny?« Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm glauben kann. »Ich muss jetzt gehen.«
    »Meg! Warte! Ich brauche dich. Lass mich jetzt nicht im Stich. Es tut mir leid. Ich weiß, dass du recht hast. Ich habe ein Problem. Diese ganze Tour war … Ich weiß nicht. Ich
will
es ja wieder hinkriegen«, betont er noch mal und guckt mich ernst an. »Ich mache einen kalten Entzug. Ganz egal. Nur nicht in die Klinik!«

Kapitel 22
    Mir ist schon klar, wie Bill auf meinen Plan reagieren wird, und ich bin zu feige, es ihm ins Gesicht zu sagen. Ich werd ihn erst anrufen, wenn wir unterwegs sind. Aber zuerst muss ich ein paar Sachen organisieren, sprich: ein Auto mieten und meine Eltern anrufen …
    »Dad, kannst du mir einen Gefallen tun?«
    »Liebling, wir haben gerade über dich gesprochen. Was ist mit Johnny los? Überall, wo man hinguckt, steht was Schreckliches über ihn … «
    »Dad, bitte, Johnny braucht Hilfe. Ich werde ihm helfen.«
    »Ist das Meg? Gib sie mir mal«, höre ich meine Mutter im Hintergrund.
    »Nein, Cynthia, ich mach das!«, erklärt mein Dad entschieden.
    »Jetzt gib mir schon das Telefon!« Ich höre eine Art Handgemenge, dann meldet sich meine Mum.
    »Was machst du? Was ist los?«
    »Mum, ich

Weitere Kostenlose Bücher