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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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unterhalten.«
    Ein Mann, von dem ich nur vermuten kann, dass er Christian ist, betritt den Raum. Er hat glatte, dunkle Haare und eine coole Jungsfrisur.
    »Hallo.« Er kommt um den Schreibtisch rum, um mir die Hand zu geben. »Ich bin ein alter Freund von diesem Blödmann da, aus England«, stellt er sich vor. Nach seinem Akzent zu urteilen, kommt er aus Newcastle. Er ist ungefähr genauso groß wie Johnny, aber nicht so schlank, und seine Haut ist im Vergleich definitiv käsig.
    »Christian wird das Büro ein bisschen mitbenutzen«, erklärt Johnny. »Du kannst den Schreibtisch da nehmen«, erklärt er seinem Freund und unternimmt einen kläglichen Versuch, einen darauf liegenden unordentlichen Papierhaufen geradezurücken. Ich stehe auf, nehme ihm die Unterlagen ab und lege sie auf meinen Schreibtisch.
    »Christian schreibt nämlich meine Biographie, stimmt’s, Alter? Und er schreibt die ganze Wahrheit, oder?«
    »Ja. Wird ja auch Zeit, dass die Welt erfährt, was für ein Wichser du bist.« Sie lachen beide und boxen sich zum Spaß.
    »Kann man das Chili noch essen?«, fragt Johnny mich dann.
    »Ähm, ich glaub nicht.« Ich denke fieberhaft nach. »In der Tiefkühltruhe sind noch Spaghetti Bolognese. Die könnte ich auftauen, wenn du möchtest.«
    »Cool. Hast du Lust mitzuessen, Meg?«
     
    »Wie laufen denn die Vorbereitungen für Donnerstag?« Christians dunkelbraune Augen wandern zwischen Johnny und mir hin und her, als wir zusammen draußen auf der Terrasse sitzen. Diesmal habe ich mich mit dem Rücken zur schönen Aussicht platziert, damit Christian was davon hat.
    Johnny sieht mich über den Tisch hinweg an. »Frag sie lieber nicht. Sie wusste nicht mal was von dem Auftritt.«
    »Wie jetzt? Ohne Scheiß?« Christians Augen weiten sich vor Schreck.
    Ich spüre, wie mir die Röte ins Gesicht steigt.
    Johnny grinst. »Die Vorbereitungen laufen bestens, Alter. Die Plattenfirma kümmert sich um alles. Gibt gar nichts mehr zu tun – außer ein paar beschissene Lieder zu schreiben.«
    »Hast du denn was Neues?«, fragt Christian.
    »Ein paar neue Songs, ja, aber die sind noch nicht ganz fertig.«
    Ich wüsste gern mehr über diesen Gig, aber es ist mir zu peinlich zu fragen, weil ich Angst habe, dass er sich dann nur wieder über mich lustig macht. Stattdessen wende ich mich an Christian.
    »Bist du schon weit mit dem Buch?«
    »Nein«, antwortet er. »Ich lege erst mit dem Comeback-Auftritt am Donnerstag los.«
    »Und?«, unterbricht Johnny uns »Gehen wir zwei heute Nacht so richtig abfeiern, Alter?«
    »Auf keinen Fall«, stöhnt Christian. »Ich hab einen tierischen Jetlag.«
    »Ja, ja.« Johnny wedelt herablassend mit der Hand durch die Luft, und Christian verzieht das Gesicht.
    »Wie geht’s Serengeti? Bist du noch mit ihr zusammen?«, fragt Christian.
    »Das solltest du doch wissen, du mieser Journalist«, antwortet Johnny. Er klopft eine Zigarette auf die Tischplatte und steckt sie an.
    Christian lacht in sich hinein. »Ich glaub gar nichts von dem, was ich lese. Es sei denn, ich hab’s selbst geschrieben.« Er steht auf und fängt an, die Teller zusammenzuräumen.
    »Kümmer dich nicht drum, das mach ich«, sage ich.
    »Danke.« Er reicht mir seinen leeren Teller und Johnnys fast vollen. »Ich bringe jetzt mal meine Tasche hoch«, sagt er. »Schlafe ich in dem goldenen Zimmer?«, fragt er Johnny.
    »Du schläfst da, wo du schlafen willst«, erwidert Johnny, greift über den Tisch und schnippt seine Asche auf seine halb aufgegessenen Spaghetti. »Außer natürlich in Megs Zimmer. Lass deine Finger von meinen Mitarbeiterinnen.«
    Christian verdreht die Augen und geht zurück ins Haus.
    »Wir treffen uns in zwanzig Minuten unten!«, ruft Johnny hinter ihm her.
    »Aber ich sag dir gleich: Ich werd heute nicht alt«, ruft Christian zurück.
    »Klar, Alter.« Johnny grinst mich an. »Kannst du Davey Bescheid geben?« Er tritt seine Zigarette auf dem Boden aus und steht auf.
    »Sicher«, erwidere ich. »Soll ich euch auf irgendeine Gästeliste setzen lassen?«
    »Nee. Wir treffen uns erst mal bei TJ .«
    » TJ … «
    »Spielt in meiner Band«, erklärt er.
    »Oh.« Hätte ich das wissen müssen?
    Nachdem die beiden gegangen sind, versuche ich mich zu motivieren, noch mal schwimmen zu gehen oder mir im Privatkino einen Film anzusehen. Aber am Ende gehe ich einfach nach oben ins Bett.

Kapitel 6
    Einunddreißig … Ach, ich geb auf.
    Es ist sieben Uhr morgens, und ich bin draußen im Pool und ziehe meine

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