Du bist mein Stern
hält.
»Natürlich. Wird sofort erledigt.« Ich stelle den Herd ab und mache mich auf den Weg ins Büro.
»Möchtest du nicht lieber draußen auf der Terrasse sitzen?«, fragt Johnny. »Da ist es doch viel schöner.«
Ich bleibe an der Tür stehen.
»Nein, JJ , du weißt doch, wie schnell ich friere.«
»Nenn mich nicht JJ «, grummelt Johnny.
»Aber das ist doch supersüß!«, ruft Serengeti und legt ihm ihre Hände um die Taille.
»Ja, das ist Cathy auch. Aber nenne ich dich so?«
Sie macht sich schmollend von ihm los. Ich vermute mal, dass Cathy ihr richtiger Name ist.
»Drinnen ist okay, Meg.« Er geht aus der Küche. Serengeti – alias Cathy – tippelt hinter ihm her, dicht gefolgt von Footsie.
Nachdem es mir, nur wegen meiner Platin-Kreditkarte, gelungen ist, eine Last-Minute-Reservierung zu machen, gebe ich Davey Bescheid. Serengeti lässt mir Footsie als Gesellschaft da. Gesellschaft für Footsie, nicht für mich wohlgemerkt, und nach drei Stunden Gassigehen, Happa-happa und Gelbe-Pfützen-Aufwischen mache ich Feierabend und lege mich schlafen. Footsie sitzt draußen vor meiner Tür und jault eine Weile, aber irgendwann gibt sie’s auf. Eine Stunde später werde ich von einer anderen Art von Geheul geweckt.
»Armes, armes Baby!« Es klingt, als stünde Serengeti in meinem Schlafzimmer. »Wie konnte sie dich nur wieder aussperren?«
»Okay, okay, komm jetzt, lass uns ins Bett gehen.«
Ich höre, wie Serengetis Stimme leiser wird, während sie hinter Johnny durch den Flur geht. »Ich fasse es nicht, dass sie das schon wieder getan hat!«
Ich drehe mich auf die andere Seite und bemühe mich, wieder einzuschlafen.
Kapitel 5
Serengeti Knight. Serengeti Alptraum wäre passender. Es ist Sonntagmorgen, und ich ziehe draußen im Pool meine Bahnen. Theoretisch muss ich heute nicht arbeiten, aber ich stehe immer auf Abruf und hab ohnehin nichts anderes vor.
Es ist mal wieder ein heißer, sonniger Tag, und ich mache eine kurze Pause am Beckenrand. Ich höre, wie die Glastür hinter mir aufgeschoben wird, und drehe ich mich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen, wie Serengeti Footsie unsanft auf die Terrasse setzt und die Tür wieder schließt. Zu mir sagt sie kein Wort, aber ich verwette meinen Pass darauf, dass irgendwo da drinnen eine Hunde-Überraschung auf mich wartet.
Ich steige aus dem Pool und trockne mich ab, dann binde ich mir meinen Sarong um die Taille und schlüpfe in meine Flipflops. Footsie kommt angerannt und kläfft fünfmal hintereinander kurz und schrill.
»Na, dann komm«, sage ich. »Spazieren wir ein bisschen durch den Garten.«
Er folgt mir freudig und pinkelt hier ein bisschen und da ein bisschen, während wir auf die andere Seite des Hauses schlendern. Das große Holztor setzt sich in Bewegung.
Ich beobachte, kurz irritiert, wie ein alter grüner Chevy-Pick-up die Auffahrt hochkommt. Am Steuer sitzt ein junger Typ, der wie ein Latino aussieht. Er hebt die Hand und lächelt, und dann fällt bei mir der Groschen. Der Gärtner, der Pool-Boy. Santiago, ja genau, so heißt er. Ich erinnere mich, in Paolas Anleitung von ihm gelesen zu haben.
»Hallo.« Ich lächle ihn freundlich an, als er aus dem Wagen steigt. »Ich bin Meg. Du musst Santiago sein?«
»Hi, schön, dich kennenzulernen.« Er gibt mir die Hand.
Sieht ziemlich süß aus. Hübsches weißes Lächeln, guter Body. Bisschen klein geraten vielleicht, aber ganz niedlich.
»Arbeitest du nicht normalerweise am Samstag?«, frage ich.
»Ja, aber wenn meine Mum arbeitet, muss ich manchmal tauschen. Sie ist Krankenschwester«, erklärt er. »Ich passe auf meinen kleinen Bruder auf, wenn sie Dienst hat.«
»Ach so, verstehe.«
»Hallo, Footsie«, sagt er und streichelt dem hechelnden Hund beruhigend über den Rücken.
»Ah, ihr kennt euch schon«, sage ich.
»Mmm. Wir haben ein recht enges Verhältnis … «
Ich spüre sofort, dass wir dieselbe Wellenlänge haben, was ein gewisses blondes Filmstarlet betrifft.
»Also, wann hast du angefangen?« Er beginnt damit, einige Werkzeuge von der Ladefläche zu räumen.
»Letzten Sonntag«, antworte ich.
»Freut mich zu sehen, dass jemand den Pool nutzt.« Er deutet auf mein Outfit.
»Ich hab mir vorgenommen, jeden Morgen fünfzig Bahnen zu schwimmen.«
»Nicht schlecht«, erwidert er.
»Na ja, im Augenblick schaffe ich erst ungefähr dreißig, wenn ich ehrlich bin, aber immerhin!«
Wir schlendern zusammen zum Pool.
»Soll ich dir beim Tragen helfen?«, frage ich, als
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