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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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streckt seine Hand nach mir aus. Ich rutsche langsam die Sitzbank entlang. Johnny hält mich am Arm fest.
    »Wo willst du hin?«, fragt er ärgerlich.
    »Ich bring sie zurück ins Hotel«, erklärt Christian ihm.
    »Wieso?«
    »Sieh sie dir doch an, Johnny. Sie ist total hinüber.«
    Ich schwanke leicht, und Christian stützt mich.
    »Ach, was, ihr geht’s gut. Stimmt’s, Nutmeg, dir geht’s gut.« Johnny versucht fröhlich zu klingen.
    »Nein«, antworte ich kopfschüttelnd.
    Christian führt mich vom Tisch weg.
    »Ach, jetzt kommt schon!«, ruft Johnny. »Die Party hat doch gerade erst angefangen!«
    »Bis morgen, Alter!«, ruft Christian zurück.
    »Ach, Mann, Scheiße!«, ist das Letzte, was ich Johnny sagen höre. Dann schiebt Christian mich durch den brechend vollen Club.
    An die Taxifahrt zum Hotel kann ich mich kaum noch erinnern. Das Nächste, was ich weiß, ist, dass ich draußen vor meinem Zimmer stehe.
    »Ich find meinen Schlüssel nicht«, sage ich frustriert und kippe den Inhalt meiner Tasche auf den Flurteppich. Christian bückt sich sofort, um meinen Schlüssel herauszufischen, und räumt dann alle meine Sachen wieder in meine Tasche, während ich mich an die Wand lehne.
    »Alles in Ordnung, Meg?«
    Ich antworte nicht. Er steckt den Schlüssel ins Schloss, schließt auf und hilft mir ins Zimmer.
    »Muss ins Bad«, sage ich.
    Fünf Minuten später klopft er an die Badezimmertür. »Ich mach mir Sorgen, Meg. Darf ich reinkommen?«
    »Ja. Urgh … «
    Ich knie vor der Toilette auf dem Boden. Ich kann mich nicht übergeben.
    »Gott, lass mich dir aus dem Mantel helfen – du schwitzt doch bestimmt schon höllisch in dem Ding«, sagt er und fügt dann hinzu: »Ich hab den Zimmerservice angerufen. Sie bringen Toastbrot.« Gemessen an dem, was er getrunken hat, wirkt er erstaunlich nüchtern. Aber vielleicht auch nur im Vergleich zu mir.
    Er bringt mich dazu, zwei Scheiben Toast zu essen, bevor er mich aufs Bett setzt und die Decke zurückschlägt. Anschließend kniet er sich hin, zieht mir meine High Heels aus und beugt dann meinen Oberkörper vor und öffnet den Reißverschluss von meinem Kleid. »Du kannst es ja ausziehen, wenn ich weg bin«, sagt er, ganz Gentleman.
    Aber ich zerre es wie eine Geistesgestörte über meinen Kopf und bleibe stecken, so dass er doch bleiben und mir aus dem Kleid helfen muss. Zum Glück hab ich heute Abend einen BH angezogen.
    Er setzt sich auf den Sessel gegenüber von meinem Bett.
    »Was machst du?«, frage ich benebelt.
    »Ich bleibe bei dir.« Er rutscht auf der Sitzfläche hin und her.
    »Sei nicht albern. Mir geht’s gut.«
    »Keine Widerrede, Meg.«
    »Mir geht’s gut, Christian. Geh ins Bett.«
    »Nein, Meg. Schlaf jetzt.«
    »Wenn das so ist«, sage ich und rutsche müde ein Stück zur Seite, »dann schlaf hier.«
    Er wirft einen Blick auf mich in dem schönen, breiten Doppelbett und lässt sich das nicht zweimal sagen. »Aber nur, wenn du dir auch sicher bist.«
    »Sicher bin ich mir sicher.« Ich drehe mich auf die andere Seite und schließe die Augen.
    In den frühen Morgenstunden wache ich auf und fühle mich hundsmiserabel. Ich stöhne auf.
    »Alles okay?«, murmelt Christian.
    »Warum hab ich das getan?« Ich halte mir den Kopf.
    »Du hattest ja keine andere Wahl. Ihm kann man so leicht nichts abschlagen.«
    »Aber du schaffst das meistens.«
    »Hab ja auch jahrelang geübt.« Seine Stimme ist noch tiefer als sonst. Sie klingt ganz rau.
    Ich setze mich langsam im Bett auf. Ich brauche dringend Kopfschmerztabletten, möchte aber so spärlich bekleidet nicht aufstehen.
    »Was brauchst du?«, fragt Christian, der mein Unbehagen spürt.
    Ich sag es ihm.
    »Wo sind sie?«
    »In meiner Kosmetiktasche im Bad.«
    Er bringt mir die Tabletten und ein Glas Wasser.
    »Runter damit!«
    Ich tue, was er sagt, und lege mich dann wieder neben ihn. Mein Arm streift über seinen, und ich rücke instinktiv von ihm ab.
    Plötzlich springt er aus dem Bett.
    »Wo gehst du hin?«, frage ich erstaunt.
    »Ich gehe auf mein Zimmer.« Er zieht seine Hose an. »Du kommst doch jetzt klar, oder?«
    »Ja, alles gut.«
    Er schlüpft in seine Schuhe, nimmt seine Jacke und geht zur Tür.
    »Sehen wir uns beim Frühstück?«
    »Klar.«
    Einen schrecklichen Moment lang schießt mir der Gedanke durch den Kopf, Johnny könnte sehen, wie er aus meinem Zimmer kommt, und die falschen Schlüsse ziehen. Aber das passiert nicht. Und als ich später an diesem Morgen endlich aufstehe, ist Christian

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