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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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übel, als ich beobachte, wie sie immer ungenierter mit Johnny flirtet. Jetzt legt sie gerade ihre Hand auf seine Brust und flüstert ihm etwas ins Ohr. Er guckt zu Christian rüber, der mir gerade lachend etwas erzählt, das er kürzlich im Fernsehen gesehen hat. Johnny kommt zu uns.
    »Na, amüsierst du dich?«, fragt Christian ihn.
    »Was glaubst du wohl?« Johnny grinst.
    Ich stehe daneben wie ein Trottel.
    »Ich hab da eine für dich, Kumpel«, sagt Johnny und sieht zu der Gruppe Mädchen rüber, die ihn beobachtet.
    Zu meiner riesengroßen Erleichterung sagt Christian: »Nein, danke.«
    »Warum nicht?«, fragt Johnny gereizt.
    »Bin einfach nicht in der Stimmung.« Christian zuckt mit den Schultern.
    »Wie du meinst.« Johnny guckt weg und nimmt wieder einen Schluck aus der Whiskyflasche. »Wer nicht will, der hat schon.« Er sieht Christian wieder an und zwinkert ihm zu.
    »Ich fahr jetzt zurück ins Hotel, wenn du mich nicht mehr brauchst«, sage ich und versuche die Galle runterzuschlucken, die mir die Kehle hochsteigt.
    »Nein, bleib!«, befiehlt er.
    »Wozu denn?«, frage ich. Ich ertrage es nicht länger, mir das anzusehen.
    »Weil ich dich vielleicht noch brauche.« Er wendet sich wieder den Mädchen zu. »Mehr?«, fragt er die Hübsche. Sie nickt, grinst ihn kokett an und legt ihren Kopf in den Nacken. Er kippt ihr den Whisky direkt in den Mund.
    Eine weitere Stunde vergeht, und ich darf miterleben, wie Johnny immer besoffener wird. Die Mädchen sind ebenfalls völlig neben der Spur. Er torkelt jetzt, und sie versuchen kichernd, ihn aufrecht zu halten.
    Christian und ich sind im Vergleich dazu noch ziemlich nüchtern.
    »Ich bin jetzt echt saumüde«, beklage ich mich bei Christian.
    »Ja, ich glaub, ich hau jetzt auch in den Sack.«
    »Ich versteh nicht, warum er mich nicht gehen lässt.« Ich sehe zu Johnny rüber, der gerade seinen Arm um das blonde Mädchen gelegt hat und eine ihrer Brüste knetet.
    »Geh einfach«, ermuntert Christian mich.
    Johnny kommt zu uns getorkelt und reißt dabei fast das Mädchen um, weil er es nicht rechtzeitig loslässt. Sie sehen sich beide an und fangen hysterisch an zu lachen.
    »Johnny, ich geh jetzt«, sage ich entschieden.
    »Ich auch«, lallt er. »Bring sie mit.« Er zeigt auf das hübscheste Mädchen.
    »Mache ich«, antworte ich, obwohl ich wirklich nicht die Absicht habe, sie mitzunehmen. Die dreckige Schlampe kann schön bleiben, wo sie ist.
    Johnny stolpert auf Christian gestützt aus dem Raum. Christian sieht nicht begeistert aus. Ich folge ihnen und telefoniere, damit unser Wagen zum Hintereingang kommt.
    Draußen warten immer noch Horden von Fans, obwohl wir stundenlang hier waren und sie gar nicht hätten merken können, wenn Johnny durch einen Seiteneingang entwischt wäre. Sie beweisen eine große Hingabe, denn es ist eiskalt draußen, und Schnee ist auch angesagt.
    »Kannst du ein paar Autogramme geben?«, frage ich.
    Johnny schüttelt den Kopf und murmelt etwas Unverständliches, also halte ich ihm die Autotür auf und werfe einen Blick zurück auf die jetzt doch aufgebrachte Menge.
    »Tut mir leid«, rufe ich. »Tut mir leid, aber wir müssen los!«
    Das ändert nichts an ihrer Wut, und als sich das Auto in Bewegung setzt, werden wir mit Plastikflaschen und Abfall beworfen. Christian und ich zucken bei jedem Treffer zusammen, aber Johnny kriegt davon nichts mit. Er liegt weggetreten in der Ecke.

Kapitel 18
    In der nächsten Stadt buche ich für den Fall, dass wir wieder umziehen müssen, gleich zwei Hotels und beschließe, es die ganze restliche Tournee über so zu machen. Manchmal werden wir die Ausweichmöglichkeit brauchen, und manchmal, wenn genügend Sicherheitspersonal vor Ort ist, nicht, aber die fällige Stornierungsgebühren nehme ich gern in Kauf. Außerdem kann es gut sein, dass der jeweilige Manager uns die Gebühr in der Hoffnung, dass wir wiederkommen und dann bei ihm bleiben, erlässt.
    Nach den ersten vier Terminen sind wir jetzt in Amsterdam, und Johnny scheint nach seinem anfänglichen Stimmungstief inzwischen spielend mit allem fertig zu werden. Gestern Abend war das erste von drei Konzerten hier in Amsterdam, und er wurde frenetisch bejubelt. Heute ist Christians letzter Abend vor seinem Rückflug nach London.
    Es klopft an der Tür. Johnny sitzt auf dem Bett und zupft auf seiner Gitarre, während ich ihm gegenüber auf einem Sessel sitze. Ich gehe zur Tür.
    »Hey, Johnny«, sagt TJ mit einem nervösen Blick auf mich. »Wir

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