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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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gesehen habe, mit anzusehen.
     
    »Zimmerservice!«
    »Möchtest du, dass ich sie bitte, später noch mal wieder-zukommen?«, frage ich Johnny.
    »Nein, ich könnte ein bisschen mehr Schaumbad gebrauchen.«
    »Schaumbad?«
    »Was?«
    »Ach, nichts. Herein!«, rufe ich.
    »Zimmerservice!« Wieder wird schnell geklopft.
    »Ich hab gesagt, herein!«
    Klopf, klopf, klopf!
    »Merkwürdig«, murmele ich. »Wozu hat sie denn einen Schlüssel?« Ich öffne die Tür. Davor steht eine hübsche, zierliche Brünette Anfang zwanzig oder noch jünger.
    »Zimmerservice?«, frage ich. Sie trägt eine Dienstmädchen-Uniform, aber sie hat so ein aufgeregtes Leuchten im Gesicht, als sie versucht, an mir vorbei ins Zimmer zu spähen, dass ich misstrauisch werde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es so aufregend findet, fremde Klos zu putzen.
    »Sind Sie wirklich vom Zimmerservice?«, frage ich sie argwöhnisch.
    Sie nickt hektisch.
    »Das glaub ich nicht.« Ich will die Tür schließen.
    »Warte«, sagt Johnny. »Lass sie rein!«
    Er schlendert zur Tür und lehnt sich mit dem rechten Arm an den Türrahmen.
    »Johnny Jefferson!«, sagt das ›Dienstmädchen‹ erfreut.
    »Hallo«, grinst er.
    »Johnny Jefferson!«, sagt sie erneut. »Ich reinkommen?«
    »Danke, das reicht jetzt«, unterbreche ich. »Danke, Sie können gehen.« Ich versuche, die Tür zu schließen, aber Johnny drückt sie wieder auf.
    »Sei doch nicht so eine Spielverderberin, Nutmeg«, mault er und lässt seine Augen über das Mädchen in der Uniform wandern. Sie lächelt ihn mit verführerisch gesenkten Lidern an.
    »Ich reinkommen?«, haucht sie, dieses Mal sogar richtig sexy.
    Johnny drückt die Tür noch weiter auf und tritt für sie einen Schritt zur Seite.
    »Johnny!« Jetzt bin ich sauer, was das Mädchen aber nicht daran hindert, an mir vorbei ins Zimmer zu spazieren.
    »Das wäre dann alles, Meg«, wimmelt er mich ab.
    Ich bleibe stehen.
    »Du sprichst kein Englisch, stimmt’s?«, fragt Johnny das Mädchen.
    »Englisch?«, sagt sie mit ihrem starken italienischen Akzent. »Nein. Ich nicht spreche Englisch.«
    »Macht nichts, wir müssen ja auch nicht reden.« Er zwinkert mir zu, schließt die Tür und lässt mich im Flur stehen.
     
    Ich werde mich nie an diese Groupies gewöhnen. Jedes Mal, wenn ich ihn mit anderen Frauen sehe, hab ich das Gefühl, dass etwas in mir zerbricht.
    »Das klingt gut, Leute. Lasst uns eine Pause machen!« Johnny springt von der Bühne und kommt den Gang hochgerannt. Ich setze mich aufrechter hin.
    »Kannst du mir ein Sandwich besorgen oder irgendwas anderes?«, bittet er mich.
    »Klar.« Ich greife nach meinem Mantel. »Soll ich es dir hierher bringen?«
    »Ja. Ich mache noch weiter. Ich glaube, dieses Riff braucht noch irgendwas anderes.«
    Er ist ein harter Arbeiter, Johnny. Das hab ich wegen all der durchgemachten Nächte, dem Alkohol und den Frauengeschichten zuerst gar nicht bemerkt, aber er ist es.
    Nur kurze Zeit später komme ich mit einem Thunfisch-Mayo-Sandwich für ihn zurück.
    »Danke«, sagt er und beißt im Stehen hinein. Er greift in seine Tasche, zieht einen kleinen Flachmann raus und setzt ihn an die Lippen. »Mist, leer«, sagt er und reicht mir den Flachmann. »Kannst du den für mich auffüllen?«
    »Äh, sicher«, antworte ich zögernd. »Mit was denn?«
    »Whisky, was sonst?« Er wirft mir einen belustigten Blick zu.
    »Möchtest du, dass ich dir noch was anderes mitbringe? Coke? Pepsi?«
    »Ein bisschen Koks wär gut.« Er grinst mich keck an. Ich verstehe den Witz zuerst nicht, doch dann fällt der Groschen. Er lacht, als er mein Gesicht sieht. »Nein, Kleines, nur Whisky, das reicht.«
    »Was, jetzt?«
    »Ja.«
    »Johnny, ich mache mir ein bisschen Sorgen, was du alles so wegtrink … «
    »Danke.« Er schneidet mir das Wort ab und weist mit dem Kinn auf die Flasche in meiner Hand.
    Ich drehe mich um, haste den Gang wieder hoch und nach draußen, um ein Spirituosengeschäft zu suchen. Ich wusste, ich hätte auch im Theater für das übliche Backstage-Büfett sorgen sollen, aber Johnny hat mir gesagt, ich bräuchte mich um die Proben nicht zu kümmern.
    Zwei Tage später stehe ich im Backstagebereich des Münchner Olympiastadions, als Johnny neben mir auftaucht. Er sieht heute Abend sogar noch schärfer aus als sonst.
    »Geht’s dir gut?«, frage ich ihn.
    »Yeah, yeah, yeah, Nutmeg! Das wird verdammt gigantisch!«
    Er ist richtig aufgedreht und hüpft auf und ab.
    Ein Roadie bringt seine Gitarre,

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