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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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ihnen.
    »Hör dir das an, Nutmeg, hör dir das an! Sag es noch mal!«
    »Hiiiiieeeeer kommt Johnny!«, ruft derselbe Typ fügsam.
    Johnny dreht sich aufgeregt zu mir hin. »Hiiiiiiieeeeer kommt Johnny!«, ruft er jetzt selbst. »Hiiiiiiieeeeer kommt Johnny!«, schreit er wieder.
    In dem Moment stürzen Bill und die Männer von der Security auf ihn zu und zerren ihn zum Wagen.
    »Schnell! Fahren Sie los!«, schreit Bill den Fahrer an.
    »Vite! Dépêchez-vous!«, wiederhole ich auf Französisch.
    Johnny fährt das Fenster runter und steckt seinen Kopf raus.
    »Hiiiiiiiieeeeer kommt Johnny!«, schreit er aus vollem Hals. »Hiiiiiiiieeeeer kommt Johnny!«
    Wer zum Teufel ist dieser Mensch? Ich versuche, seine Hand zu nehmen, aber er reißt sich los und lacht hysterisch.
    Krank vor Sorge rufe ich im Hotel an und bitte den Manager, einen Arzt zu rufen.
    Als wir am Hotel ankommen, ist Johnny schon merklich ruhiger geworden, aber es ist immer noch ein hartes Stück Arbeit, ihn auf sein Zimmer zu kriegen und nicht in die Hotelbar, in die er viel lieber möchte. Ich schlage die Decke und das Laken zurück und bereite das Bett für ihn vor, während Bill ihm die Schuhe auszieht. Die Männer von der Security bleiben für den Fall, dass sie noch mal gebraucht werden, in der Nähe.
    »Los, komm jetzt«, sagt Bill, während er versucht, Johnny dazu zu bringen, sich aufs Bett zu setzen.
    »Nutmeg …!« Johnny streckt seine Hand nach mir aus. »Komm her, Nutmeg!«
    Ich sehe Bill an, der nickt, und gehe auf das Bett zu. Johnny nimmt meine Hand. »Du bist ein gutes Mädchen«, lallt er und versucht, mich neben sich aufs Bett zu ziehen.
    »Johnny! Nein, Kumpel.« Bill gelingt es, ihm meine Hand zu entreißen. Johnny lässt sich zurück in die Kissen fallen und grinst schläfrig zu mir hoch.
    Als der Arzt eintrifft, schläft Johnny bereits tief und fest. Nachdem er ihn untersucht hat, erklärt er, dass Johnny einfach erst mal seinen Rausch ausschlafen sollte.
    Bill lässt sich in einen Sessel fallen. »Ich bleib bei ihm. Ruh du dich ein bisschen aus.«
    Ich zögere.
    »Geh!«, insistiert er. »Ich will sichergehen, dass er sich vor dem Konzert morgen nicht aus dem Fenster stürzt.«
    »Bill, in dem Zustand kann er nicht auftreten«, wende ich vernünftigerweise ein.
    »Halt die Klappe!«, erwidert er mit erhobener Stimme.
    »Bill, sag mir nicht, dass ich die Klappe halten soll!«
    »Dann versuch du nicht, dich bei Sachen, von denen du nichts verstehst, als Expertin aufzuspielen!« Er zeigt mit dem Finger auf mich.
    Ich weiß, dass ich diesen Streit nicht gewinnen kann, und gehe.

Kapitel 20
    Am nächsten Tag spekulieren die Boulevardblätter, dass Johnny durchgeknallt ist und sich die Geschichte von vor sieben Jahren wiederholt. In jeder Zeitung sind Fotos zu sehen, manche in besserer Qualität als andere. Ganz offensichtlich haben die Leute ihre geschmacklosen Urlaubsfotos an jeden verkauft, der sie haben wollte.
    Um elf Uhr ruft Christian mich an. »Was ist denn das für eine Scheiße?«, flucht er durchs Telefon.
    »Ich weiß, es ist eine Katastrophe«, bestätige ich.
    »Ich bin am St. Pancras. Ich komme.«
    »Du kommst nach Paris?«
    »Ja, ich bin gegen drei eurer Zeit da.«
    »Ich schick dir einen Wagen. Dann erzähl ich dir alles, wenn du hier bist.«
    Auch meine Eltern rufen an. Sie sind besorgt, weil sie ja selbst miterlebt haben, wie es war, als Johnny abgedreht ist.
    »Dein Vater macht sich Sorgen«, sagt Mum. »Und ich auch.«
    »Braucht ihr nicht, mir geht’s gut.«
    »Wir finden ja nur, dass so was nicht das Richtige für dich ist. Du hattest es doch viel besser, als du noch für diese nette Architektin gearbeitet hast.«
    »Mum!«, gifte ich zurück. »Das ist doch albern!«
    »Das ist nicht gut!«, kontert sie empört.
    »Ich sag ja auch nicht, dass es
gut so
ist, Mum, aber ich werde jetzt nicht kündigen und ihn im Stich lassen! Er braucht mich!«
    Sie wollen ins Hotel kommen um mich zu sehen, aber ich erkläre ihnen, dass ich zu beschäftigt bin. Das Letzte, was ich jetzt gebrauchen kann, ist, dass meine Eltern mich drängen, meinen angeblich so glamourösen Job aufzugeben.
    Ich habe den ganzen Vormittag immer wieder nach Johnny gesehen. Er ist nach wie vor nicht ansprechbar. Ich fasse es nicht, dass Bill das Konzert heute Abend nicht schon längst abgesagt hat. Schon den ganzen Vormittag über rufen mich Journalisten an, die wissen wollen, was los ist. Ich wimmele sie ab.
    Als Christian ankommt, bringe ich ihn zu

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