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Du bist mein Traummann

Du bist mein Traummann

Titel: Du bist mein Traummann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cait London
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Treppen hinaufsprang, auf die Klingel drückte und gegen die Tür pochte.
    Roman war überrascht, wie trocken sein Mund geworden war. Und wieso verspürte er plötzlich den fast unwiderstehlichen Drang, seine Hände auf ihre Hüften zu legen?
    “Die Tür ist nicht verschlossen”, brummte er und trat aus dem Schatten hinaus ins Mondlicht.
    Kallista machte einen Schritt zurück und musterte ihn kühl mit ihren mandelförmigen Augen. Ihr Blick ruhte erst auf seinem nackten Oberkörper und wanderte dann langsam zu seinem Gesicht. Er war eins siebenundachtzig und einen Kopf größer als sie. Offenbar ärgerte es sie, dass sie zu ihm aufschauen musste. Ihr energisches Kinn und der trotzige Zug um ihren Mund erinnerten ihn an Boone.
    “Ich will, dass Sie von hier verschwinden, Mr. Blaylock. Jetzt. Sie haben in Boones Haus nichts mehr zu suchen.”
    Roman ließ sich Zeit mit der Antwort. Was für ein interessantes Parfüm sie hat, dachte er. Sehr feminin. Und sie schien so weltgewandt, so selbstbewusst und unnahbar. Aber aus den Papieren, die er bei Boone gesehen hatte, wusste er, wie verletzlich sie war. Er wusste von den traurigen Stationen ihres Lebens.
    “Er wollte mich hier haben”, entgegnete er knapp.
    “Sie haben die Schwäche eines sterbenden Mannes ausgenutzt, sind einfach hier eingezogen und haben alles an sich gerissen. Wahrscheinlich pressen Sie seine Ranch jetzt aus.”
    Sie hatte einen Herzschlag zu lang auf seinen nackten Oberkörper gesehen, und ihm war dabei glühend heiß geworden. Und sie hatte es bemerkt. Das hatte er ihr angesehen. Er war jetzt über dreißig und machte sich wenig Hoffnung, dass es in seinem Leben noch einmal so etwas wie leidenschaftliche, romantische Liebe geben könnte. Umso mehr überraschte ihn seine heftige körperliche Reaktion auf Kallista.
    “Wie ich sehe, hat sich an Ihrer Einstellung mir gegenüber nichts geändert. Warum haben Sie sich nie gemeldet?”, fragte er und bemerkte, dass ihre Finger zitterten, als sie sie auf das Terrassengeländer legte. “Ich habe ein ganzes Jahr lang versucht, Kontakt zu Ihnen aufzunehmen.”
    “Ich wollte keinen Kontakt zu Ihnen. Ich verstehe nicht, was Boone in Ihnen gesehen hat.”
    “Boone wollte mich hier bei sich haben. Er wollte, dass ich mich um alles kümmere.”
    “So kann man es auch nennen.” Kallista verschränkte die Arme vor der Brust. “Ich will alles sehen. Jetzt. Ich will sehen, was Sie verscherbelt haben, was Sie zerstört haben, und ich will mir die Bücher anschauen. Ich will wissen, wie viel genau Sie auf Ihre eigenen Konten abgeführt haben.”
    “Mir hat noch niemand vorgeworfen, ein Betrüger zu sein”, erwiderte er scharf.
    “Sie befürchten wohl, ich könnte entdecken, dass etwas fehlt.”
    Roman holte tief Luft. “Es ist zehn Uhr nachts. Warum kommen Sie nicht morgen wieder, wenn Sie ausgeschlafen und sich ein bisschen beruhigt haben?” Kallista wusste ganz genau, wie sie seinen Stolz verletzen konnte. Nun, ihm war ja schon immer klar gewesen, dass sie nicht gerade in die Kategorie ‘liebenswürdig’ fiel.
    Sie bedachte ihn mit einem misstrauischen Blick. “Damit Sie Zeit haben, Ihre Machenschaften zu vertuschen? Auf keinen Fall!”
    Roman presste die Kiefer zusammen, um nichts zu sagen, was er später bereuen müsste. “Na schön. Nur zur Erinnerung, ich bin der gesetzliche Nachlassverwalter dieses Anwesens. Wieso glauben Sie, Sie hätten das Recht, alles zu untersuchen?”
    Sie glühte förmlich vor Zorn. Kallista sah aus, als hätte sie ihn am liebsten gepackt und von Boones Haus weggezerrt. Dann, für einen winzigen Augenblick, zitterte ihre Unterlippe. Hoffentlich fängt sie nicht zu weinen an, dachte Roman. Er wusste, eine Träne von ihr genügte, und er wäre Wachs in ihren Händen.
    “Er war mein Freund. Ich habe Boone geliebt”, sagte sie schließlich.
    Roman war erschüttert. Denn Kallista schien genauso um Boone zu trauern wie er. “Er hat Ihnen etwas hinterlassen.” Roman streckte die Hand aus und stieß die Tür auf.
    Kallista wich sofort vor ihm zurück.
    Er nickte ihr zu. “Nach Ihnen.”
    Sie hob eine Braue. “Sie zuerst.”
    Roman zwang sich zu einem Lächeln. Kallista misstraute ihm. Trotz ihres zur Schau getragenen Zorns wirkte sie auf ihn in diesem Moment wie ein verängstigtes Kätzchen, das man in eine Ecke gedrängt hat. Er hätte sie am liebsten in die Arme genommen, so wie Boone es immer getan hatte. Stattdessen legte er ihr nur eine Hand auf den Nacken und schob

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