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Du bringst die Liebe in mein Leben

Du bringst die Liebe in mein Leben

Titel: Du bringst die Liebe in mein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuria Wood
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gan2en Sommers.
    Elda kam erst spät aus dem Hörsaal, weil sie nach der Vorlesung noch einige Fragen beantworten mußte, die die Studenten an sie gestellt hatten, deshalb beeilte sie sich, auf die Piazza zu kommen.
    Zur Mittagszeit drängten sich hier die Menschen. Sie blickte über die Tische der vielen kleinen Cafés, dann lief sie zur Mensa, um Colin dort zu suchen. Sie hatte ihm so viel zu sagen, sie mußten so viele Pläne machen. Sie wollte sich bei ihm entschuldigen, wollte über ihre Träume mit ihm reden, über Ideen, Möglichkeiten. Über Tibet!
    Aber Colin war nirgendwo zu finden. Vielleicht hatte auch er sich verspätet, vielleicht war er zum Essen ins Hotel gegangen.
    Hatte sie genug Zeit, um ihn dort zu suchen? Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. Ja, bis zur nächsten Vorlesung hatte sie noch eine Stunde Zeit, das würde sie schaffen.
    Atemlos kam sie wenig später in den Speisesaal des Hotels.
    “Haben Sie Colin Arcangelo gesehen?” fragte sie den Kellner.
    Der Mann sah sie erstaunt an. “Er ist zum Essen zu Donato Chiave gegangen, Professoressa.”
    Nun, das war wenigstens eine Erklärung dafür, daß sie ihn nicht finden konnte. Ihre freudige Erregung jedoch bekam einen Dämpfer. Warum hatte er ihr keine Nachricht hinterlassen oder versucht, sie zu erreichen? Und warum war sie nicht mit eingeladen?
    Angst stieg in ihr auf, als sie daran dachte, daß Colin über ihr Benehmen heute morgen verärgert sein könnte. Er mußte ja annehmen, daß sie die Absicht hatte, nach Hause zurückzukehren, sich mit ihrem Exmann auszusöhnen und ihr Leben wie bisher weiterzuführen, anstatt mit ihm noch einmal von vorn zu beginnen.
    Wer wohl sonst noch bei Chiave zum Essen ist, fragte sie sich. Hoffentlich nur Colin und Chiave, das würde bedeuten, daß sie etwas Geschäftliches zu besprechen hatten. Oder hatte Colin Chiave vielleicht um Rat gefragt ihretwegen? Oder hatte Chiave Colin eingeladen, weil es Probleme mit Donnatella gab?
    Gedankenverloren ging sie hinauf zu ihrem Zimmer. Es war abgeschlossen, und auch als sie klopfte, erhielt sie keine Antwort von Josef. Vielleicht war er in die Stadt gegangen.
    Oder war er vielleicht sogar abgereist?
    Ein Zimmermädchen öffnete die Tür für sie. Auf dem Tisch lag ein Brief, und Elda las:
    Liebe Elda,
    zum erstenmal in meinem Leben muß ich zugeben, daß ein anderer mich besser kennt als ich mich selbst. Du bist eine tolle Frau und auch ein toller Freund. Solltest Du je einen Ehemann suchen - ruf mich an, den verlorenen Sohn.
    Ich habe vor Dir nie zugegeben, daß ich Fehler gemacht habe, weil ich versuchte, mein schlechtes Benehmen zu rechtfertigen. Aber Du hast recht, ich bin nicht der Don Juan -
    ob es wohl richtig ist, den Namen eines spanischen Wüstlings in einem italienischen Hotelzimmer zu benutzen! -, der ich so gerne sein wollte. Vergib mir und grüße unseren Sohn von mir.
    Sobald ich wieder zu Hause bin, werde ich Deine Mutter anrufen und fragen, ob ich Peter besuchen darf. Denk an mein Angebot. Ich dachte, ich könnte Dir so viel beibringen, doch jetzt sehe ich, wer der Idiot in dieser Parabel wirklich ist.
    In Liebe, Josef
    Mit dem Brief in der Hand, setzte Elda sich in einen Sessel und ließ die Ereignisse der letzten Stunden noch einmal an sich vorüberziehen: das romantische, überwältigende Wochenende, die unangenehme Auseinandersetzung mit ihrem Exmann, das schreckliche Mißverständnis zwischen ihr und dem Mann, den sie liebte. Erschöpfung überkam sie, und sie legte sich für einen Augenblick aufs Bett. Bewegungslos lag sie da, bis ein Blick auf die Uhr ihr sagte, daß es Zeit war, aufzustehen. Den ganzen Nachmittag über hatte Elda nur den einen Wunsch, sich mit Colin auszusprechen. Als der Unterricht vorbei war, nahm sie den Bus zum Hotel. Der Abend war angenehm warm, ein frischer Wind wehte. Sie hatte gerade noch Zeit, sich vor dem Essen umzuziehen. “Ist Professor Arcangelo in seinem Zimmer?” fragte sie an der Rezeption.
    “Ich fürchte, nein, Professoressa, sein Schlüssel ist hier unten.”
    Sie duschte, dann wählte sie ein weißes Kleid mit duftigen Rüschen um den tiefen Ausschnitt. Zu ihrer sonnengebräunten Haut sah es besonders gut aus.
    Im Speisesaal traf sie manch anerkennender Blick aus Männeraugen, aber Colin war nicht da. Elda entspannte sich ein wenig, doch immer wieder ging ihr Blick zur Tür.
    Ihr Herz schlug lauter, als der Portier ihr drei Telegramme brachte, und ungeduldig riß sie sie auf. Zu ihrer Enttäuschung waren

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