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Du bringst die Liebe in mein Leben

Du bringst die Liebe in mein Leben

Titel: Du bringst die Liebe in mein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuria Wood
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warf sie in die Toilette. Als sie wieder ins Zimmer kam, saß Josef in einem Sessel. Sie blickte auf ihre Uhr. “Es hat mich schon immer gestört, daß du rauchst, ich habe bloß nichts gesagt. Wärst du etwa jedesmal nach draußen gegangen, wenn du Lust auf eine Zigarette gehabt hättest?”
    Josef schien sich über ihren Auftritt zu amüsieren, den Blick, mit dem er sie ansah, kannte Elda. Doch heute, nachdem sie erfahren hatte, wie tüchtig sie war, ließ sie sich von ihm nicht mehr einschüchtern. “Ich warte auf deine Antwort.”
    “Vielleicht gefällt dir meine Antwort nicht.”
    “Nein, du brauchst dich nicht zurückzuhalten. Rühre ruhig in dem alten Dreck. Laß mich deine Version dessen hören, was zwischen uns geschehen ist.”
    “Ich habe dir doch schon gesagt - ein Mann ist ein Mann.”
    “Oh, also ist eine Frau nicht genug für dich.”
    “Elda, sieh mal, ich habe dir doch schon gesagt, ich habe mich geändert, es ist jetzt alles anders.”
    “Zum Beispiel?”
    “Nun ja.” Er zögerte. Als er dann weitersprach, schien er auf sich selbst stolz zu sein. “Ich bin gewillt, das Opfer zu bringen, dir völlig treu zu sein … nur einer einzigen Frau … für den Rest meines Lebens.”
    “Das ist aber großartig, Josef. Was für ein Opfer”, höhnte sie.
    “Warum bist du so sarkastisch?”
    Sie hatte nicht das Herz, ihm zu sagen, daß sie Frau genug war für einen Mann, für einen interessanten und wunderbaren Mann mit Namen Colin Arcangelo. “Es ist Zeit, daß wir reinen Tisch machen”, meinte sie.
    “Sieh mal, wenn es dir hilft, will ich mich auch gerne entschuldigen, Süße.”
    “Warum hast du dich nicht schon vor zwei Jahren entschuldigt, Süßer”, gab sie zurück.
    “Ich bin nicht hierhergekommen, um dir weh zu tun, aber wenn es dich beruhigt und dich in bessere Laune bringt…” Er zögerte. “Na ja… du … du warst nicht… ich weiß nicht… nicht erfahren genug … oder so.”
    “Oder so”, wiederholte Elda. “Nun, jetzt hättest du auch nicht viel mehr Spaß an mir, Josef. Denn abgesehen von ein paar Tagen” - und was für Tage, dachte sie - “bin ich in diesen letzten beiden Jahren ohne - wie sagt man doch gleich? - intime Beziehungen gewesen.”
    Josef stand auf. “Ich bin gerne bereit, dir zu zeigen, wie man einen Mann befriedigen kann.”
    Elda lachte laut auf. “Das ist wirklich komisch”, sagte sie. Sie war froh, daß sie weder Haß für diesen Mann empfand noch den Wunsch, sich an ihm zu rächen. “Ich möchte dich etwas fragen, Josef. Während ich enthaltsam lebte, mit wie vielen Frauen hast du in dieser Zeit geschlafen?”
    Er ging auf sie zu und legte ihr den Arm um die Schultern.
    Aus irgendeinem Grund schien er zu glauben, daß diese ganze Unterhaltung schmerzlich für sie war. “Laß uns das doch alles vergessen, Elda. Wir fangen noch einmal ganz von vorne an.”
    Sie stieß seinen Arm nicht fort. “Ich möchte es gerne wissen”, sagte sie.
    “Ich weiß nicht, zwei Jahre ist eine lange Zeit.”
    “Zweimal dreihundertfünfundsechzig Tage. Aber ich will ja auch gar nicht wissen, wie oft, ich will nur wissen, mit wieviel verschiedenen Frauen.”
    “Willst du das wirklich wissen?” Elda nickte. “Vielleicht, ich weiß nicht genau … neunzig.”
    “Neunzig?” wiederholte Elda ungläubig.
    “Neunzig oder vielleicht achtzig”, meinte er achselzuckend,
    “ich weiß es nicht mehr.”
    “Nun sieh dir das an!” rief Elda. “Keiner von ihnen hast du Treue geschworen, aber mir willst du ewige Treue schwören?”
    “Ja.”
    “Warum hast du nicht wieder geheiratet? Oder warum bist du nicht bei einer dieser Frauen geblieben?”
    Josef lächelte, und er sah so gut aus, daß Elda ihm gerne glaubte, daß er bei den Frauen ein leichtes Spiel hatte. “Sie waren nicht mein Typ”, antwortete er.
    “Vielleicht warst du nicht ihr Typ?” konterte Elda. “Und da wir gerade dabei sind, du bist auch nicht mein Typ. Du magst ja ein paar gute Eigenschaften haben, Josef, aber Feingefühl gehört nicht dazu. Du bist einsam, und du bist verängstigt. Du tust mir leid.”
    Elda fühlte sich plötzlich müde und erschöpft. Sie löste sich aus seinem Arm und setzte sich auf das Bett. “Ich habe dich sehr geliebt, Josef, begann sie und sah zu ihm auf. “Ich habe an dich geglaubt…”
    Josef kniete5 sich vor sie hin und sah ihr in die Augen.
    “Deshalb bin ich ja hier, Elda. Du hast dem verlorenen Sohn so viel gegeben, und er hat es verschwendet. Jetzt ist er

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