Du hast meine Sinne entflammt
völlig verlieren, sich in seine Hände geben. Wenn erst einmal die körperliche Barriere zwischen ihnen gefallen war, würde er nicht aufhören. Er würde mehr wollen, mehr verlangen … Er würde schließlich einen so wichtigen Platz in ihrem Leben einnehmen, dass sie nicht mehr frei entscheiden könnte. Das aber bedeutete Abhängigkeit, und genau der war sie vor kurzem erst entflohen. Nach den Jahren mit Tante Adelaide würde sie sich nie mehr freiwillig in eine Abhängigkeit begeben. Sie wollte frei sein, ihr eigenes Leben leben und niemanden fragen müssen.
Im Bad hörte sie immer noch das Wasser laufen. Sie zog sich aus bis auf die Unterwäsche und schlüpfte dann schnell unter die Decke. Diana legte sich genau an die Kante, aber das war gar nicht so einfach, wie sie geglaubt hatte.
Die Matratze war in der Mitte so ausgelegen, dass sie Mühe hatte, in ihrem Teil des Bettes zu bleiben, ohne sich mit den Händen an der Seite fest zu halten. Caine würde das wohl jetzt wieder Schicksal nennen, schoss es ihr durch den Kopf, während sie die Nachttischlampe ausknipste und sich dann wirklich mit den Händen am Rand festhielt.
Als Caine aus dem Bad kam, war es ganz still im Zimmer. Nur unklar konnte er Dianas Umrisse unter der dünnen Decke erkennen. Er beschloss, den Rest des Weines noch auszutrinken. Wie sonst sollte er einschlafen können, während sie nur eine Armlänge von ihm entfernt lag?
Vielleicht hätte er ihr doch nicht versprechen sollen, auf seiner Bettseite zu bleiben. Aber da er das nun einmal getan hatte, blieb ihm nichts anderes übrig, als sein Versprechen auch einzuhalten.
Er ließ das Handtuch auf den Boden fallen und kroch unter die Decke. Auch er spürte, dass die Matratze in der Mitte eine Kuhle hatte. Vorsichtig drehte er sich um und rückte wieder etwas weiter zum Rand.
Wie üblich, wachte Caine früh auf. Er hatte die Augen noch geschlossen, als er spürte, dass etwas Weiches, Warmes ganz nah an seinem Körper lag. Ohne nachzudenken und noch halb im Schlaf, legte er seinen Arm um Diana und zog sie fester an sich. Er hörte sie leise seufzen, und dann kuschelte sie sich an ihn. Langsam strich er mit einer Hand über ihren Rücken, bis seine Finger den Rand ihres seidigen Hemdchens erreichten und ihre nackte Haut fanden.
Leise und verschlafen murmelte er ihren Namen. Seine Lippen berührten ihre Stirn, und seine Hand schob sich weiter unter ihr Hemd. Diana gab wie eine Katze leise, schnurrende Laute von sich. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Finger streichelten seinen Rücken.
Caine drehte sich etwas herum und schob ein Bein zwischen ihre Schenkel, die sich ihm sofort bereitwillig öffneten. Seine Lippen hauchten kleine Küsse auf ihr Gesicht, bis Diana ihm ihren Mund verlockend darbot.
Immer noch war alles wie im Traum. Der Kuss war sanft und zärtlich, ihre Hände streichelten einander gleich bleibend langsam, ohne mehr zu verlangen.
Caine spürte erst brennende Begierde, als seine Hand ihre Brust erreicht hatte. Diana stöhnte verhalten und schmiegte sich noch enger an ihn.
Mit der anderen Hand streifte Caine die dünnen Träger des Seidenhemdchens beiseite und presste seinen Mund auf die weiche empfindsame Haut an ihrem Hals. Seine Lippen suchten sich unaufhaltsam ihren Weg bis zu den rosigen Brustspitzen.
Er hörte, wie ihr Atem schneller ging, als seine Zunge die aufgericheten Knospen umspielte, und er spürte ihr Herz wild pochen. Ihre Finger bohrten sich jetzt fest in seinen Rücken, und ihre Hüften bewegen sich in immer schnellerem, erotisierendem Rhythmus.
Für einen kurzen Augenblick versuchte Caine, Traum von Wirklichkeit zu trennen, aber es war längst zu spät.
8. KAPITEL
Durch die Vorhänge fiel nur wenig Licht. Diana öffnete die Augen und hatte einen Moment lang Mühe, sich zurechtzufinden. Sie lag in der Mitte des breiten Bettes, fest an Caine geschmiegt, der sein Gesicht an ihrem Hals barg.
Sie spürte sein Herz klopfen und fühlte, dass seine Haut warm und feucht war. Ihre rechte Hand lag auf seinem Kopf, die Finger in seinen dichten Haaren vergraben. Ihr ganzer Körper fühlte sich schwer und wohlig matt an. Und was war mit ihrem Kopf los? Konnte sie gar nicht mehr klar denken?
Plötzlich, als wäre ein Blitz eingeschlagen, wurde ihr alles bewusst. Mit einem erstickten Schrei riss sie sich von ihm los und rutschte hastig hinüber zum Rand. „Wie konntest du nur?“
Verschlafen öffnete Caine die Augen und sah sie verständnislos an. „Was ist
Weitere Kostenlose Bücher