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Du hast mich wach gekuesst

Du hast mich wach gekuesst

Titel: Du hast mich wach gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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allein zu gehen."
    "Na ja, ich kenne da einen ausgezeichneten Schönheitssalon.
    Ich dachte mir, Sie könnten sich vielleicht die Haare schneiden lassen. Ernest, der Friseur, vollbringt wahre Wunder."
    Cathy wusste, dass der Vorschlag gut gemeint war. Sie wusste auch, dass sie unscheinbar aussah. Das hellbraune Haar hing ihr glatt bis zur Taille hinab. Dennoch tat ihr die implizierte Kritik weh. Sie schob den Obstsalat auf ihrem Teller umher und überlegte, wie sie reagieren sollte.
    "Es tut mir Leid", sagte Ula. Auf ihre schroffe Art hatte sie sich mit Cathy angefreundet. "Ich wollte Sie nicht kränken. Es ist nur, dass Sie mit Ihrer Diät und der Gymnastik solche Fortschritte gemacht haben. Sie sind ein hübsches Mädchen, aber Sie tun nichts, um Ihre positiven Züge zu unterstreichen.
    Ich frage mich, woran das liegt. Glauben Sie, dass Sie es nicht wert sind, oder wissen Sie nur nicht, was Sie tun könnten?"
    Cathy blickte sie verwundert an. "Ich bin doch nicht hübsch."
    Ula schnaubte. "Oh, bitte! Sie haben eine makellose Haut und große grüne Augen."
    "Sie sind nicht richtig grün. Sie sehen aus wie schmutziges Moos."
    "Mit der richtigen Haarfarbe und Kleidung würde das Grün zum Vorschein kommen", entgegnete Ula. "Ihr Lächeln erhellt jeden Raum. Sie sind klug und geistreich. Warum achten Sie sich nicht mehr? Halten Sie sich gerade. Betreten Sie einen Raum mit erhobenem Kopf. Seien Sie nicht so verschüchtert."
    Cathy richtete sich zwar auf, aber sie bezweifelte die Richtigkeit der Einschätzung. Sie befühlte eine Haarsträhne.
    "An was für einen Schnitt denken Sie denn?"
    "Ihre Haare sind fein. Ein Stufenschnitt würde ihnen mehr Volumen verleihen. Ich kann Ernest gleich anrufen und fragen, ob er Sie einschieben kann."

7. KAPITEL
    Cathy eilte die Stufen zur Haustür hinauf, so schnell ihr operiertes Knie und der Stock es erlaubten. Sie strahlte vor Aufregung und Zufriedenheit. Der Besuch im Schönheitssalon und der anschließende Einkaufstrip hatten sich gelohnt. Immer wieder blickte sie ungläubig an sich hinab.
    Ihre neue Jeans war eine Nummer kleiner als ihre alte Kleidung. Sie hatte sich auch ein paar neue T-Shirts geleistet.
    Erstaunt hatte sie sich im Spiegel der Umkleidekabine betrachtet. Ihre Arme sahen muskulöser aus, ihr Bauch war geschrumpft, und ihre Schenkel wirkten straffer. Immerhin hielt sie seit zwei vollen Wochen Diät und trieb Sport - etwa dreizehneinhalb Tage länger, als sie es bisher geschafft hatte.
    Die neue Frisur gefiel ihr ausnehmend gut. Das Haar fiel ihr nun in Stufen bis auf die Schultern. Durch den Schnitt waren sanfte Naturlocken zum Vorschein gekommen. Rötliche und honigblonde Strähnen betonten das Grün in ihren Augen und ließen ihre Haut leuchten. Ein dezentes Make-up betonte ihre Wangenknochen und Lippen. Vor allem aber gefiel ihr ihre neue Einstellung. Zum ersten Mal im Leben gefiel ihr etwas an sich selbst.
    Sie eilte zur Küche, um Ula den neuen Look vorzustellen.
    Doch dann folgte sie einer plötzlichen Eingebung und lief die Treppe hinauf. Sie wollte sich Stone zeigen. Schließlich hatte er sie zum letzten Mal im Krankenhaus bei Licht gesehen - kein besonders schmeichelhafter Anblick.
    Wie gewöhnlich war die Tür zu seinem Arbeitszimmer geschlossen. Cathy zögerte. Wie mochte ihm ihre neue Frisur gefallen? Würde er es für albern halten, dass sie ihm ihr neues Aussehen vorführte? Vielleicht sollte sie warten, bis ...
    "Hör auf damit", flüsterte sie sich eindringlich zu. "Sei kein Feigling." Und damit klopfte sie entschieden an und öffnete die Tür. "Stone, es tut mir Leid, wenn ich dich gerade jetzt störe, aber ich wollte ..."
    Sie verstummte abrupt. In dem Moment, als ihr Blick auf ihn fiel, wurde ihr bewusst, was sie angestellt hatte. Vor lauter Aufregung war ihr schlichtweg entfallen, dass sie ihn noch nie gesehen hatte. Zumindest nicht bei Licht. Und dafür gab es einen guten Grund.
    Er stand am Fenster. Die Gardinen waren aufgezogen. Die Nachmittagssonne schien grell herein. Seine dunklen Augen blickten sie durchdringend an. Sie sagte sich, dass sie sich entschuldigen und zurückziehen sollte, doch sie konnte nur dastehen und ihn anstarren.
    Flüchtig sah sie dicke rote Narben, die sich vom Wangenknochen bis zum Kinn erstreckten. Dann hob er eine Hand, bedeckte die linke Gesichtshälfte und wandte sich gleichzeitig ab.
    Cathy stockte der Atem. Nicht wegen der Entstellung,
    sondern weil sein Profil von der rechten Seite unglaublich gut

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