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Du hast mich wach gekuesst

Du hast mich wach gekuesst

Titel: Du hast mich wach gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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nach Hause und konnte nichts
    unternehmen. Und mitbringen wollte ich auch niemanden."
    Sie hielt inne, wartete auf die unausweichlichen Fragen.
    Doch Stone schwieg.
    Nach einer Weile fuhr sie fort: "Ich wollte niemandem erklären müssen, warum meine Mutter sich so seltsam benahm oder auf dem Sofa schnarchte. Es war einfacher, für mich zu bleiben."
    "Das tut mir Leid", murmelte er. "War dein Vater nie da?"
    "Nein. Ich habe nie erfahren, warum er uns verlassen hat.
    Weil ich gekommen bin, oder weil meine Mutter getrunken hat.
    Sie hat nie von ihm gesprochen, und ich hatte zu viel Angst vor der Antwort, um zu fragen."
    Cathy presste die Lippen zusammen. Sie hatte zu viel
    verraten. Bestimmt war Stone nun schockiert oder angeekelt.
    "Meine Kindheit war ganz anders. Ich bin in einem wunderschönen Haus aufgewachsen. Mit viel Geld, aber wenig Aufmerksamkeit. Ich wurde nicht gerade vernachlässigt, aber meine Eltern hatten andere Dinge im Kopf. Solange ich mich an die Regeln hielt und der Haushälterin gehorchte, hatte ich meine Ruhe."
    Er legte einen Arm auf die Rücklehne. Seine Finger waren nur wenige Zentimeter von ihrer Schulter entfernt. "Ich war ziemlich beliebt in der High School."
    "Ich wette, du hattest Dutzende von Freundinnen."
    "Dutzende nicht, aber genug."
    Cathys Erfahrungen auf diesem Gebiet beschränkten sich hingegen auf einige Küsse. "Hast du Geschwister?"
    "Nein. Ich hatte nur Evelyn. Sie war meine beste Freundin seit der Grundschule, und schließlich haben wir geheiratet."
    Cathy verspürte einen schmerzlichen Stich im Innern. Sie sagte sich, dass er ihr immerhin genügend traute, um die Details seines Lebens mit ihr zu teilen. Das war ein gutes Zeichen. Aber sie fühlte sich nicht besonders gut. Sie wünschte sich, sein Gesicht sehen zu können und zu erkennen, was er dachte. "Das muss schön gewesen sein."
    "Das war es. Sie ist vor drei Jahren gestorben. Ich vermisse sie immer noch." Sein Ton verriet nichts. Bevor sie weitere Fragen stellen konnte, wechselte er das Thema. "Aber genug davon. Die Vergangenheit ist vorüber. Reden wir über die Zukunft. Insbesondere über morgen."
    "Wie meinst du das?"
    "Du bist seit zwei Wochen in diesem Haus eingesperrt und willst doch bestimmt mal ausgehen. Wenigstens für ein paar Stunden."
    "Daran hatte ich gar nicht gedacht", entgegnete Cathy verblüfft. Das Haus war so riesig, dass sie sich unmöglich gefangen darin fühlen konnte. Dann kam ihr ein unangenehmer Gedanke. "Willst du, dass ich gehe?" Sie räusperte sich.
    "Schließlich bin ich wirklich schon seit zwei Wochen hier. Ich hätte daran denken sollen. Du warst mehr als freundlich, und ich ..."
    Er beugte sich zu ihr und legte ihr den Zeigefinger an die Lippen, so dass sie verstummte. "Genug davon. Ich versuche nicht, dich loszuwerden. Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich dich gern um mich habe. Aber Ula hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass du dich seit zwei Wochen nur im Haus aufhältst. Wenn du etwas unternehmen oder jemanden besuchen möchtest, stelle ich dir gern den Wagen mit Chauffeur zur Verfügung."
    Sein Finger ruhte mit sanftem Druck auf ihren Lippen. Ihr Herzschlag beschleunigte sich ebenso wie ihr Atem. Es war als schlichte Geste gedacht, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, doch für sie war die Berührung intim und speziell. Als er die Hand schließlich sinken ließ, musste sie ein enttäuschtes Seufzen unterdrücken.
    "Das ist sehr nett von dir", erwiderte sie, doch sie wollte eigentlich nirgendwo hin. "Aber ich glaube nicht..."
    "Ich bestehe darauf", unterbrach er sie entschieden.
    Was nun? dachte Cathy und überlegte fieberhaft, was sie unternehmen sollte. Auf keinen Fall wollte sie eingestehen, dass sie nichts mit ihrer Zeit anzufangen wusste. "Dann danke ich dir", erwiderte sie mit mehr Enthusiasmus, als sie verspürte.
    "Was haben Sie heute also vor?", erkundigte sich Ula, während sie Kaffee nachschenkte.
    "Ich weiß noch nicht genau. Stone hat gesagt, dass mir der Wagen den ganzen Tag zur Verfügung steht. Ich dachte mir, dass ich mal nach meinem Haus sehe."
    Seit fast einer Woche frühstückten sie jeden Morgen zusammen. Ula war nicht übertrieben freundlich, aber sie ging inzwischen ein wenig mehr aus sich heraus.
    Nun setzte sie sich Cathy gegenüber und verkündete zögernd:
    "Ich hätte einen Vorschlag - wenn es Sie nicht stört, dass ich mich einmische."
    "Mischen Sie sich ruhig ein. Mir ist nur ein Kinobesuch eingefallen, aber es macht mir keinen besonderen Spaß,

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