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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs
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versicherte die Angestellte.
    Victoria wurde rot. Während sie den Laden verließen, sagte Steve amüsiert:
    “Das hast du wohl nicht als Kompliment verstanden.”
    Sie war so verwirrt, dass sie nicht antwortete. Was sollte sie schon sagen?
    “Bist du hier fertig?” fragte er, und als sie nickte, fügte er hinzu: “Am hübschesten ist es in Hanksville in einem kleinen Park am Fluss. Wenn die beiden Picknicktische nicht schon zusammengebrochen sind, können wir unsere Sandwichs dort essen.”
    “Und Heidi wickeln.”
    “Wie üblich”, meinte er. “Bisher hatte ich echt keine Vorstellung, wie viel es bei Babys ständig zu entsorgen gibt.”
    Endlich konnte sie wieder lächeln.
    Steve besorgte noch zwei Dosen Limonade, bevor sie in den Park gingen.
    “Hast du deine Anrufe erledigt?” fragte Victoria.
    „Ja. Talal, mein Schwager, ist mittlerweile wegen der neun Monate alten Zwillinge mit den Nerven am Ende.”
    “Sind es eineiige Zwillinge?” fragte Victoria.
    “Nein, es sind ein Mädchen und ein Junge, Shas und Ellen. Talal selbst ist aber ein eineiiger Zwilling. Sein Bruder Zed ist der Mann meiner Schwester Karen, kompliziert, was?”
    “Ich finde vor allem die Namen etwas ungewöhnlich, Shas zum Beispiel habe ich noch nie gehört.”
    “Talal stammt aus Khali. Sein und Zeds Vater hieß Shas. Zed wuchs bei uns auf. Es ist eine ziemlich komplizierte Geschichte, die ich dir irgendwann mal erzähle.”
    Irgendwann? Mittlerweile waren sie in dem kleinen Park angekommen. Steve säuberte einen der Tische. Joker watete in den Fluss und trank, während Victoria das Baby wickelte.
    “Ich komme mir wie im Urlaub vor”, sagte sie. “Hatte ich auch bitter nötig.”
    „Ja, die Berge tun dir gut. Du hast kaum noch Ähnlichkeit mit der müden und niedergeschlagenen Krankenschwester, die ich in der Ambulanz kennen gelernt habe.”
    Während sie aßen, fütterten sie abwechselnd Heidi. Joker verputzte genüsslich die Reste.
    “Wollen wir aufbrechen?” fragte Steve schließlich.
    Victoria nickte.
    “Sag es, wenn du müde wirst”, bat er. “Dann machen wir eine Rast. Ich kann das Baby auch tragen.”
    “Nichts da. Ich weiß doch, welches Geschlecht das stärkere ist.”
    Steve lächelte. Das tat er jetzt viel öfter als zu Beginn. Er war tatsächlich glücklich - und daran änderte auch nicht, was er erfahren hatte.
    Als er vorhin in der Dienststelle angerufen hatte, war Mikel Starzov am Telefon gewesen. Sie vermuteten schon lange eine terroris tische Verbindung zwischen einer Gruppe in Khali und unbekannten Kontaktpersonen in den USA.
    Malengo? Steves Hinweis auf Oni Farraday hatte sofort Mikels Interesse geweckt. Oni importierte Araberpferde aus Khali. Die nächste Sendung würde man genauer unter die Lupe nehmen.
    Auch Talal hatte sich besorgt gezeigt und angekündigt, dass er Steves Information an seinen Großonkel, den Scheich von Khali, weitergeben wollte.
    Steve hatte Mikel auch von Victorias Schwester erzählt, die mit dreizehn verschwunden war, und hatte sie und den 45er Revolver beschrieben. Vielleicht kam nichts dabei heraus, aber Mikel war tüchtig.
    “Wo versteckst du dich?” hatte er schließlich gefragt. „Falls etwas mit Malengo passiert, haben wir keine Ahnung, wo du bist.”
    “Nichts wird passieren. Hier sind wir sicher.”
    “Mann, du weißt verdammt gut, dass man nie sicher ist”, hatte Mikel ihm vorgehalten.
    Leider hatte sich das schon mehrmals bewahrheitet. Darum hatte Steve wenigstens angedeutet, wo sich die Hütte befand.
    Nachdem er aufgelegt hatte, war er doch etwas verunsichert. Aber Steve war die ganze Zeit über sehr vorsichtig gewesen Malengo könnte nicht einmal das ungefähre Gebiet herausfinden, in dem er sich aufhielt.
    “Ich fühle mich herrlich sicher in den Bergen”, sagte Victoria, als hätte sie seine Gedanken erraten.
    “Du bist auch sicher”, beteuerte er so heftig, dass sie ihn überrascht ansah.
    “Wir alle sind sicher”, fügte er ruhiger hinzu.
    Allerdings war er nicht mehr so überzeugt wie zu Beginn.

9. KAPITEL
    Willa saß vor der Hütte auf einem der Stühle. Joker lief zu ihr und ließ sich streicheln.
    “Ich habe euch frische Eier gebracht”, sagte Willa. “Der Besitzer der Hühner hat mich damit für eine Salbe bezahlt, aber so viele brauche ich nicht.”
    “Danke”, erwiderte Victoria, die von dem langen Aufstieg nun doch ziemlich erschöpft war. “Kommen Sie doch herein. Was möchten Sie trinken?”
    „Tee wäre fein”, sagte Willa und

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