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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs
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der Wiege stehen. „Falls es in Hanksville Goldfische gibt, gerate ich in Versuchung. Fische sind wenigstens still und bleiben im Glas.” Er tippte Victoria an die Nase. “Wir müssen unser Vorhaben auf später verschieben. Oben auf dem Dachboden, weit weg von jeglicher Störung.”
    Bald nach dem Abendfläschchen begann Heidi zu weinen und hörte nicht mehr auf. Schließlich erinnerte Victoria sich an den Rat einiger Mütter, streckte sich auf ihrem Bett aus und legte sich Heidi so auf den Bauch, dass sich das Ohr des Babys über ihrem Herzen befand.
    “Lass mich nicht einschlafen”, bat sie Steve, der ihr gefolgt war. “Ich könnte mich sonst umdrehen.”
    “Ist mit ihr alles in Ordnung?” fragte er, weil die Kleine noch immer schrie.
    “Was machst du mit ihr?”
    “Im Bauch der Mutter hören Babys ständig den Herzschlag. Ich will sie mit meinem Herzschlag beruhigen. Das hilft gegen Blähungen.”
    “Eine Kolik?”
    Sie nickte.
    Er verließ das Zimmer, und Victoria schloss die Augen, streichelte das Baby und beruhigte es, bis das Schreien allmählich verstummte.
    Als Steve nach einer Weile nichts mehr hörte, sah er vorsichtig nach. Heidi schlief, Victoria ebenfalls. So behutsam wie möglich brachte er Heidi in die Wiege, griff nach seinem Buch und sah erst wieder nach Victoria, als er es ausgelesen hatte.
    Sie hatte sich auf die Seite gedreht und schlief noch. Er deckte sie zu, und während er sie betrachtete, erfüllte ihn nie gekannte, die nichts mit Sex zu tun hatte. Er wandte sich ab, sah nach Heidi, holte Bevins vom Kissen am Herd und schloss ihn ein.
    Das letzte Kapitel des Thrillers hatte ihn an den Einsatz erinnert, den er zusammen mit Mikel Starzov in Puerto Rico durchgezogen hatte. Er mochte den Mann. Mikel war einer der Besten, mit denen er jemals gearbeitet hatte. Wenn es darum ging, Ratten aufzuspüren, entwickelte er einen sechsten Sinn.
    Da er noch nicht schlafen konnte, unternahm Steve einen Spaziergang. “Mikel ist wie ich Einzelgänger”, erklärte er dem Hund.
    Joker bellte.
    “Na gut, ich bin kein Einzelgänger, wenn du mich begleitest”, räumte Steve ein. Und Victoria, das Baby und die Katze hielten sich in der Hütte auf. Er war eindeutig nicht allein.
    Eine Eule schrie.
    “Bleib”, befahl Steve, als der Hund sie suchen wollte.
    Joker gehorchte. Bestimmt war er ausgebildet. Steve wollte bei Gelegenheit feststellen, wie weit dieses Training ging, obwohl sie hier oben sicher waren.
    Als er in die Hütte zurückkehrte, schlief Victoria immer noch tief. Steve seufzte. Wieder eine einsame Nacht auf dem Dachboden, eine Nacht, in der Victoria nur im Traum bei ihm sein würde.
    Als Victoria erwachte, war es dunkel. Jemand hatte ihren Namen gerufen. Ihre Schwester Renee. Hoffentlich war das kein Zeichen.
    Es dauerte eine Weile, bis sie sich daran erinnerte, wieso sie voll bekleidet auf ihrem Bett lag. Mit der Taschenlampe sah sie nach Heidi, die wie ein Engelchen schlief. Es war nach Mitternacht. Steve lag bestimmt schon im Bett. Sie kehrte ins Schlafzimmer zurück, zog sich aus und schlüpfte in ihr Schlafshirt. Doch anstatt sich wieder ins Bett zu legen, zog sie den Hausmantel an und tastete sich die Treppe hinauf. Auf dem Dachboden schaltete sie die Taschenlampe aus. Das Mondlicht, das durchs Fenster hereinfiel, zeigte ihr den Weg zu Steves Bett.
    Erstaunlich, wie jungenhaft er im Schlaf wirkte. Lächelnd ließ sie den Hausmantel zu Boden gleiten, hob die Decke an und wollte sich zu ihm legen, als er blitzartig aufschreckte und sie hart an den Schultern packte.
    „Steve!” rief sie erschrocken.
    “Victoria?” fragte er und lockerte den Griff.
    “Wen hast du sonst erwartet?”
    “Tut mir Leid”, sagte er. “Schieb es auf den Thriller, den ich heute ausgelesen habe. Und ich bin nicht daran gewöhnt, dass schöne nackte Frauen zu mir ins Bett kriechen. Aber wenn du schon hier bist …” Er zog sie neben sich auf die Matratze.
    „Steve, sei ehrlich zu mir. Mit wem hast du gerade gerechnet. Mit einem Bären?”
    Er zog sie an sich. Seine Brusthaare kitzelten verführerisch an ihren Brüsten.
    “Schlimmer, aber das willst du nicht hören, und ich will keine Zeit verlieren.”
    Das tat er auch nicht. Er küsste sie, und sie überließ sich diesem Kuss, öffnete die Lippen und erlaubte ihm, ihren Mund zu erforschen. Sie konnte spüren, dass Steve bereits sehr erregt war, und daran wuchs auch ihr eigenes Verlangen.
    “Du riechst so gut”, hauchte er an ihren Lippen.
    Er auch.

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