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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs
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Wand ein. Ich habe heute noch Angst vor Waffen.”
    “Toller Vater.”
    „Ja. Nachdem meine Mom und ich ihn verlassen hatten, betete ich darum, ihn nie wieder zu sehen.” Sie setzte sich mit dem Baby in den Schaukelstuhl.
    “Du zitterst ja”, stellte Steve fest. “Ganz ruhig. Leg dich auf die Couch. Ich füttere Heidi.”
    Victoria befolgte seinen Rat. Bevins, den sie vorhin freigelassen hatten, kletterte auf sie und leckte sie am Kinn, ehe er sich schnurrend auf ihr zusammenrollte. Victoria streichelte ihn. “Wie beruhigend Schnurren doch sein kann”, sagte sie stockend.
    “Ich versuche es demnächst”, erwiderte Steve. “Darf ich dir auch das Kinn lecken? Ich kann dir aber nicht versprechen, dass mir das reicht.”
    Sie lächelte und entspannte sich allmählich.
    „Falls es dich beruhigt”, bemerkte er nach einer Weile. “Die Pistole liegt aus Gewohnheit auf dem Nachttisch. Ich trage eine bei der Arbeit.”
    “Bist du so etwas wie ein Polizist?”
    “Könnte man sagen.”
    “Du sprichst nicht über deine Arbeit, oder?”
    “Nein.”
    Vielleicht durfte Steve ja nicht über seine Arbeit sprechen? Zumindest wäre das eine Erklärung für sein Verhalten.
    Als er Heidi in die Wiege legte, trug Victoria den Kater zurück in den Anbau und sperrte die Tür zu. “Ich möchte den Rest der Nacht lieber allein sein”, sagte sie dann zu Steve.
    Er nickte, umarmte sie und stieg nach oben.
    Victoria hatte damit gerechnet, dass die Erinnerung an ihren Vater ihr den Schlaf rauben würde. Doch kaum hatte sie sich wieder hingelegt, schlief sie ein.
    Steve dagegen lag noch lange wach und dachte über das Verschwinden von Victorias Schwester Renee nach. Hatte das Mädchen tatsächlich die Waffe ihres Vaters mitgenommen?
    Victoria … Er sehnte sich nach ihr Um sich abzulenken, dachte er an Nevada und Karens Familie. Talal, der Zwillingsbruder ihres Mannes, und Linnea, seine Frau, waren mittlerweile wahrscheinlich nicht mehr auf der Ranch und wohnten in ihrem eigenen Haus. Vor einigen Monaten hatte Linnea Zwillinge zur Welt gebracht. Es war ein Wunder, dass Talal nicht darauf bestanden hatte, dass die Kinder in Khali geboren wurden. Allerdings war es für ihn dort vielleicht nicht sicher. Khali war ein seltsames Land.
    Khali! Steve riss die Augen auf. Kalt - Khali … Sehr ähnlich. Hatte Kim Khali sagen wollen? Was verband Oni Farraday und Malengo mit diesem arabischen Kleinstaat? Er würde seine Dienststelle darauf ansetzen, wenn er in Hanksville war. Und er würde Talal anrufen.
    Am Morgen trieben duftige weiße Wolken über den blauen Himmel. “Heute Nachmittag gibt es ein Gewitter”, prophezeite Steve, als sie die Hütte verließen.
    “Dann werden wir nass?” fragte Victoria besorgt. Sie hatte keinen Regenschutz für Heidi.
    “Bis es regnet, sollten wir schon zurück sein. Wir müssen uns ja nicht so lange in Hanksville aufhalten.”
    “Ist das der einzige Weg nach Hanksville?” fragte Victoria.
    “Ein anderer geht an Willas Hütte vorbei und stößt dann auf diesen. Mit dem Wagen muss man zuerst nach Aylestown und dann um den ganzen Berg herum fahren.”
    Victoria genoss die Wanderung. Der Krankenhausstress lag hinter ihr, sie war in ihren geliebten Bergen, und Steve und Heidi waren bei ihr. Es duftete nach Tannen. In den Bäumen turnten Eichhörnchen, und hoch über ihnen kreiste ein Falke.
    Joker verfolgte ein kleines Tier ins Unterholz, kam aber auf Steves Befehl sofort zurück.
    Als sie schließlich in Hanksville ankamen, war Victoria etwas enttäuscht. Der Ort war keineswegs malerisch, sondern wirkte nur heruntergekommen. Die wenigen Gebäude mussten dringend frisch gestrichen werden.
    “Ich erledige kurz ein paar Anrufe.” Steve blieb beim Münztelefon der einzigen Tankstelle stehen. “Da drüben ist der Laden. Wir treffen uns drinnen.”
    Da es der einzige Laden im Ort war, gab es hier vermutlich auch einen Postschalter. Victoria fand ihre Vermutung bestätigt und schickte wie geplant den Briefkastenschlüssel an ihre Nachbarin. Dann wählte sie einen Pyjama für Steve aus, kaufte unter anderem eine bunte Rassel für Heidi und freute sich, als die Kleine auf das Klappern reagierte. Bisher entwickelte sich das Baby völlig normal.
    “Niedliches Würmchen”, sagte die grauhaarige Angestellte. “Hat das rote Haar von Ihnen. Das gibt noch viel Mühe, wenn sie zu laufen beginnt.”
    “Sie macht schon jetzt viel Mühe”, sagte Steve hinter Victoria.
    “Die Kleine sieht wie Ihre Frau aus”,

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