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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs
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geheiratet. Was war mit Heidis leiblichem Vater? Steve wusste offenbar, wer es war. Und er mochte ihn nicht. Warum? Eifersucht? Nach drei Jahren Trennung von Kim? Hatte der Mann vielleicht etwas mit Steves Arbeit zu tun?
    Was war das überhaupt für eine Arbeit? Polizeiarbeit? Wenn Heidis Vater auf der falschen Seite des Gesetzes …
    Victoria fröstelte. Waren sie deshalb in der Hütte? Versteckten sie sich vor diesem Mann?
    Während der Herfahrt war Steve vom Pkw in den Geländewagen umgestiegen.
    Und er hatte einen Umweg gemacht. Hatte er dafür gesorgt, dass ihnen niemand folgte?
    Die Hütte bot Sicherheit. Er hatte sie nach der Scheidung gekauft. Also hatte Kim sie nicht gekannt. Und Joker war wahrscheinlich als zusätzliche Absicherung gedacht.
    Warum zum Teufel hatte Steve ihr das alles nicht erklärt?
    Da sie nicht schlafen konnte, war sie froh, als Heidi erwachte und gefüttert werden wollte. Hinterher fand sie endlich Ruhe.
    Am nächsten Tag wachte sie erst spät auf. Steve war nicht da, hatte Heidi aber versorgt. Der Geländewagen war weg, ebenso die Einkaufsliste. Offensichtlich war Steve nach Aylestown gefahren.
    Die Luft war frisch vom Regen und angenehm kühl. Victoria schrieb eine kurze Nachricht für Steve, legte Heidi in den Beutel, schloss das Kätzchen in der Hütte ein und machte sich mit Joker auf den Weg zu Willa.
    “Ich hätte nicht gedacht, dass Steve mir so eine nette Gesellschaft besorgt”, sagte Willa erfreut.
    „Früher hat er wohl nicht viel mit Ihnen gesprochen”, erwiderte Victoria.
    “Nur das Nötigste. Freut mich, dass er sich geändert hat.”
    Victoria hätte sich gern bei Willa ausgesprochen. Bis sie nicht wusste, was hinter Kims falschen Vaterschaftsangaben tatsächlich steckte, musste sie jedoch ihren Mund halten.
    “Setzen wir uns”, forderte Willa sie auf und deutete auf zwei Holzsessel.
    Victoria legte sich das Baby in den Schoß, damit es strampeln konnte. “Wir haben zwar keine Waage, aber sie wird täglich schwerer.”
    “Lebhaftes Würmchen. Bleiben Sie bei ihr, wenn er von hier weggeht?”
    Victoria schüttelte den Kopf. “Ich habe meine Arbeit.” Der Klang ihrer Stimme verriet sie wohl, weil Willa ihr Knie tätschelte.
    “Männer sind schrecklich dumm. Ab und zu wird einer von ihnen klug.
    Vielleicht gehört er dazu. Wenn es sein soll, wird es sein. Er braucht Sie, das sieht ein jeder - er vielleicht ausgenommen.”
    Falls Steve sie brauchte, dann nur wegen und für Heid i. Victoria betrachtete das Baby liebevoll. Wie sollte sie die Kleine jemals aufgeben? Das Baby sah sie an. Und lächelte.
    Victoria brach in Tränen aus. Willa nahm ihr das Baby ab und drückte ihr ein Tuch in die Hand. Als ihre Tränen endlich versiegten, wischte Victoria sich mit dem roten Halstuch übers Gesicht. “Ich weine nicht seinetwegen. Ich kann das Baby nicht aufgeben. “
    “Dann ist Steve Ihnen also völlig gleichgültig.”
    Victoria konnte nicht antworten. Was fühlte sie für diesen Mann? Er war ein wunderbarer Liebhaber. Keiner reichte an ihn heran. Das bedeutete aber nicht, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Niemals!
    “Da haben wir unsere Antwort”, sagte Willa zu dem Baby. “Merke dir, Miss Heidi, dass es in der Liebe das Wort vielleicht’ nicht gibt. Entweder man liebt, oder man liebt nicht. Und wenn man nicht sagen kann, dass man nicht liebt, dann liebt man, auch wenn es einem nicht gefällt.”
    Victoria schwieg. Willa hatte ja Recht.
    “Das ist ein kluges Kind”, stellte Willa fest und reichte Heidi Victoria. “Sie ist meiner Meinung.”
    Victoria drückte Heidi an sich. Was sollte bloß aus diesem wundervollen kleinen Mädchen werden?
    Steve wartete bei der Hütte auf Victoria. “Wie geht es Willa?” fragte er.
    “Heidi hat sie angelächelt”, erwiderte sie. “Mich auch.“
    “Und deiner Meinung nach geschieht es mir wahrscheinlich recht, dass ich das nicht miterleben durfte, oder?”
    Zum Teufel mit ihm! Er unterlief mühelos ihren gerechten Zorn.
    “Ich habe alles besorgt, was auf der Liste stand”, sagte er.
    Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie etwas vergessen hatte. “Ich hätte Vitamine für das Baby aufschreiben sollen.”
    “Ich muss in ein oder zwei Tagen wieder telefonieren gehen. Hat es so lange Zeit?”
    “Kein Problem. Früher haben die Kinder auch ohne Tabletten überlebt.”
    Er nickte.
    “Hast du bei Willa gegessen?” fragte er.
    Sie winkte ab. „Tee und Mitgefühl.”
    Er hakte nicht nach, wie sie das meinte. “Gut. Denn ich

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