Du hast mir die Liebe geschenkt
noch keine Ahnung, was er mit Bevins und dem Hund machen sollte, aber ganz sicher ließ er sie nicht zurück.
Nachdem er Joker im Freien angebunden hatte, setzte er sich in seinen Sessel und sah Victoria zu, wie sie mit dem Baby spielte. Erstaunlich, wie viel Ähnlichkeit die beiden miteinander hatten.
“Kein Wunder, dass dich die Frau im Laden für ihre Mutter gehalten hat”, sagte er.
Weil Victoria sich schweigend abwandte, stand er auf, ging zu ihr und entdeckte Tränen auf ihren Wangen.
“Wie soll ich sie denn wieder aufgeben?” fragte sie erstickt.
Er legte Heidi in die Wiege, zog Victoria aus dem Schaukelstuhl und nahm sie in die Arme. Während sie weinte, streichelte er ihren Rücken und wollte ihr versichern, dass alles gut wurde, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken.
Wie kann ich dich aufgeben, fragte er sich.
Die Frage verfolgte ihn auch noch, als Victoria schließlich zu weinen aufhörte und ins Bad ging, um sich das Gesicht zu waschen.
„Wir haben noch diese Nacht“, sagte er, als sie aus dem Bad kam.
Sie blieb stehen und sah ihn abwartend an.
“Wir brauchen diese Nacht“, fügte er hinzu.
Sie rührte sich nicht von der Stelle.
“Ich brauche diese Nacht mit dir”, sagte er zuletzt.
Victoria lächelte ermutigend, kam ihm jedoch nicht entgegen.
Er tat, als würde er sich am Bart ziehen. “Wagt sich dies wunderschöne Mädchen in Blaubarts Arme? Möchten Mylady die Nacht mit ihm verbringen?”
“Also wirklich, Sir Blaubart”, erwiderte sie, “ich dachte schon, Sie würden nie fragen.”
Er drückte sie wieder an sich und ließ sie widerstrebend los. Bevins lief noch herum, und Heidi war wach. Es war besser, sie warteten, bis alle im Haus zur Ruhe gekommen waren.
Als wollte Heidi ihn absichtlich hinhalten, gurgelte sie munter und strampelte mit Armen und Beinen. Steve hob sie aus der Wiege, streckte sich auf dem Fußboden aus und legte sich das Baby auf den Bauch.
“Sieh nur, wie gut sie schon den Kopf hochhalten kann”, sagte er zu Victoria.
“Ja, sie wächst zusehends.”
Bevins kam zu ihm, sah sich alles an, kletterte ihm auf die Brust und leckte das Haar des Babys.
“Hey, sie ist doch keine Katze”, wandte Steve ein.
Bevins warf ihm nur einen verächtlichen Blick zu und machte weiter, bis Steve ihn auf den Boden setzte und Heidi an die Schulter nahm. Prompt machte sie ein Bäuerchen und spuckte ihm etwas Milch aufs Hemd.
“Du bist ein unsauberes Mädchen”, stellte er fest.
Victoria lächelte. Wie sehr Steve sich doch verändert hatte. Es wäre für ihn und Heidi eine Tragödie, wenn er sie nicht behalten konnte. “Siehst du”, meinte sie,
“Heidi hat den ersten engeren Kontakt mit einer Katze überlebt.”
“Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob Bevins sie nicht doch für einen Artgenossen hält.”
Endlich fielen Heidi die Augen zu. Victoria legte sie in die Wiege und schaukelte, bis der Sandmann kam, wie Willa sich ausgedrückt hatte. Als sie sich umdrehte, stand Steve hinter ihr.
“Ich habe mich um Bevins gekümmert”, sagte er. “Vorerst haben wir vor dem Baby und der Katze Ruhe.”
Vorfreude und Verlangen erfüllten sie, weil sie genau wusste, was er meinte.
Gleichzeitig fühlte sie sich unbeschreiblich schüchtern.
Er hob ihre Hand an die Lippen, küsste sie auf die Handfläche und strich mit der Zunge über ihre Finger. “Ich weiß noch, wie du dir die Schulter verletzt hast und ich dir das T-Shirt ausziehen musste. Am liebsten hätte ich dich damals ganz ausgezogen. Und genau das werde ich jetzt machen.”
“Nur auf Gegenseitigkeit”, erwiderte sie. “Gleichberechtigung.“
“Du fährst ja schweres Geschütz auf.”
“Ein Mädchen muss sehr vorsichtig sein, wenn es mit Blaubart zu tun hat.”
“Na schön, du hast mich überzeugt. Werfen wir eine Münze, wer anfängt?”
13. KAPITEL
Victoria lächelte Steve aufreizend an. “Wir brauchen keine Münze. Ich bin großzügig. Du darfst dir die Schuhe selbst ausziehen.”
Hastig streifte er die Mokassins von den nackten Füßen.
Sie zog die Tennisschuhe und Socken aus. “Ganz schön erregend, nicht wahr?”
“Woher weißt du, dass ich deine nackten Füße erregend finde?” Er zog sie auf die Couch, hob sich ihre Füße auf den Schoß und spielte mit ihren Zehen.
“Das kitzelt!” wehrte sie lachend ab.
Er massierte abwechselnd ihre Füße, bis sie genüsslich seufzend die Augen schloss. “Ich will nicht, dass du einschläfst”, warnte er.
“Es fühlt sich einfach
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