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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs
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Straße zum Laden, doch Joker winselte und zerrte an der Leine.
    “Er will bei der Kleinen sein.” Victoria griff nach Jokers Leine. Sie war froh, den Hund bei sich zu haben. Steves Worte hatten sie verunsichert.
    Victoria band Joker vor dem Laden fest, fand drinnen die Vitamine und bezahlte sie. Nach Stuhlkissen brauchte sie in diesem verschlafenen Nest erst gar nicht zu suchen. Da sie nichts weiter brauchte, kehrte sie auf die Straße zurück, band den Hund los und sah sich um.
    In Hanksville musste sie wirklich keine Angst haben. Der Ort war so friedlich, dass man meinen könnte, hier sei die Zeit stehen geblieben. Da Steve noch telefonierte, beschloss Victoria, zu dem kleinen Park am Fluss zu gehen.
    Sie lief ein paar Schritte und hielt dann inne. Alles wirkte ruhig. Und dennoch: Ohne Steve fühlte sie sich schutzlos.
    “Komm, Joker, wir kehren um”, sagte sie und zog an der Leine des Hundes.
    Als sie über die Straße zu Steve gehen wollte, bemerkte sie einen Wagen, der aus der Tankstelle heraus direkt auf sie zufuhr und vor ihr hielt.
    Bevor Victoria reagieren konnte, sprang ein Mann in einer dunklen Jacke aus dem Wagen und griff nach dem Baby. Joker knurrte, riss Victoria die Leine aus der Hand und ging auf den Mann los.
    Der Angreifer schrie auf, als der Hund ihn ins Bein biss, wollte sich losreißen, zog unter der Jacke eine Waffe hervor und zielte auf Joker.
    “Nein!” schrie Victoria entsetzt und schleuderte die Packung mit den Vitamintabletten nach ihm.
    Der Mann zuckte zusammen, der Schuss ging los, Joker jaulte auf und ließ das Bein des Mannes los.
    “Keine Bewegung!” schrie plötzlich jemand. Es war Steve. Steve mit der Pistole in der Hand!
    Der Mann sprang behände in den Wagen, wendete mit quietschenden Reifen und jagte davon. Mit gezückter Waffe sah Steve dem Wagen nach. Dann ging er in die Hocke, um den Hund zu untersuchen. Joker leckte sich die Flanke und winselte.
    “Die Kugel hat ihn nur gestreift”, stellte Steve fest. “Was hast du nach dem Kerl geworfen?”
    „Heidis Vitamine. Steve, er wollte mir mein Baby wegnehmen’”
    Der Schuss hatte einige Leute angelockt. Steve achtete nicht auf sie, sondern drückte Victoria und das Baby an sich. “Zum Glück ist euch nichts passiert.”
    “Hey, Mister, was war los?” rief ein Jugendlicher.
    “Ein Fremder hat auf uns geschossen”, behauptete Steve und ließ sie los. “Zum Glück wurde niemand verletzt.”
    “Sie haben den Kerl nicht gekannt?” fragte der Jugendliche.
    “Wir haben ihn noch nie gesehen. Muss ein Verrückter sein.”
    “So was passiert oft”, sagte ein älterer Mann. “Das sieht man ständig in den Nachrichten. In Hanksville hätte ich damit allerdings nicht gerechnet. Bei uns geschieht sonst nie was.”
    “Wir müssen weiter”, sagte Steve, bückte sich und griff nach der Leine von Joker. Der Hund drückte sich an Victorias Bein. Offenbar sorgte er sich um das Baby.
    Der Jugendliche hob eine kleine Tüte auf. “Gehört die Ihnen?” fragte er Victoria.
    „Ja, danke”, erwiderte sie und nahm die Packung mit den Vitaminen an sic h.
    Dabei staunte sie, wie ruhig sie klang, obwohl sie innerlich zitterte. Und auch als sie weiterliefen, verhielt sie sich so, als ob sie ihren Spaziergang nach einer kurzen Rast wieder aufgenommen hatten. Sie musste Ruhe bewahren, auch wegen Heidi. Denn das Baby hatte die ganze Aktion vorhin schlichtweg verpennt.
    “Ich suche die Kugel”, hörte sie den Jugendlichen noch sagen, bevor sie um die Ecke bogen.
    Steve blieb erst stehen, als sie den Waldweg erreichten und von Bäumen umgeben waren. “Ich nehme das Baby. Der Mann wird uns nicht folgen”, versicherte er, als Victoria unsicher nach hinten sah. Er legte sich den Tragebeutel um, während sie Heidi hielt.
    “Wieso bist du so sicher?”
    Er zuckte mit den Schultern, verstaute das Baby im Beutel und streichelte Joker. “Braver Hund.”
    “Er hat uns gerettet - oder wenigstens das Baby”, sagte Victoria. “Der Mann wollte nichts von mir. Er wollte Heidi.”
    „Es ist vorbei, Victoria. Ich gehe noch mal zur Tankstelle und hole das Öl.”
    Victoria schluckte nervös.
    “Der Typ ist längst weg”, versicherte Steve. “Setz dich und ruh dich aus. Jetzt passiert uns nichts mehr.” Und damit wandte er sich ab und kehrte nach Hanksville zurück.
    Victoria setzte sich auf den feuchten Boden und lehnte sich an einen Baumstamm. Wieso war Steve so sicher, dass der Entführer nicht zurückkam?
    Er hatte behauptet, den Mann

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