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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs
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nicht zu kennen, aber stimmte das auch?
    Sie konnte nicht glauben, dass ihr Angreifer nur irgendein Verrückter gewesen war. Der Mann wollte nicht irgendein Baby, sondern Heidi. Aber woher wusste er, dass das Baby in ihrem Tragebeutel Heidi war? Er musste sie mit Steve zusammen gesehen haben. Und - er musste wissen, wer Steve war.
    Eine andere Erklärung konnte Victoria sich nicht denken. Steve wusste mehr, als er ihr gesagt hatte. Sie entschied, ihn darauf anzusprechen. Genug der Geheimniskrämerei.
    Nach ein paar Minuten kam, Steve mit den Öldosen zurück.
    Als sie sich gemeinsam auf den Weg machten, begann Victoria: “Wir müssen über…”
    “Spar dir den Atem für den Aufstieg”, fiel er ihr ins Wort. “Ich mache das jedenfalls.”
    Gut, dann würden sie diese Unterhaltung eben später führen.
    In der Dämmerung erreichten sie die Hütte. Während Victoria das Baby versorgte, füllte Steve das Öl im Geländewagen nach. Als Heidi in der Wiege lag, ging Victoria ins Freie und untersuchte Joker. Die Kugel hatte die Haut des Hundes kaum aufgerissen. Die Wunde hatte nur wenig geblutet. Trotzdem wusch sie die verletzte Stelle sicherheitshalber mit Seife aus.
    “Du bist ein braver und mutiger Hund”, lobte sie Joker hinterher. Er leckte sofort wieder die Wunde. Anschließend ging sie zu Steve, der unter der Motorhaube beschäftigt war. “Alles in Ordnung?”
    “Ich hoffe es. Wenn ich das Öl nicht zu spät nachgefüllt habe, kommen wir mit dem Wagen den Berg hinunter. Zum Teufel mit dieser Warnlampe.”
    “Soll das heißen, dass wir wegfahren?”
    “Gleich morgen früh. Wir packen noch heute Abend.”
    “Dann war der Mann tatsächlich hinter Heidi her.”
    Steve schlug die Motorhaube zu.
    “Falls das bedeutet, dass ich den Mund halten soll”, fuhr Victoria fort, “kannst du es vergessen. Du schuldest mir eine Erklärung. Ich bin heute zu Tode erschrocken. Wie kann ich das Baby beschützen, wenn ich keine Ahnung habe, wovor? Steve, was läuft da?”
    “Ich habe noch ein Mal telefoniert, als ich das Öl holte. Morgen kommt ein Hubschrauber, der uns in Aylestown abholt. Hier oben gibt es keine Lichtung, auf der er landen könnte.”
    Victoria atmete tief durch. “Du hast meine Frage nicht beantwortet. Zum Teufel mit dem Hubschrauber, wer war der Mann, der mir Heidi wegnehmen wollte?”
    “Ich kenne ihn nicht persönlich. Aber ich weiß, dass er für Heidis Vater arbeitet. Ich verstehe nur nicht, woher Malengo weiß, dass wir in der Nähe von Hanksville sind. Du kannst es nicht verraten haben, weil du gar nicht telefoniert hast.”
    Victoria bekam ein flaues Gefühl im Magen. “Ich … ich habe von Hanksville aus einen Brief mit dem Schlüssel für meinen Briefkasten an Alice geschickt”, gestand sie.
    Steve richtete sich in dem Stuhl auf. “Du hast was?”
    “Woher sollte ich wissen, dass das gefährlich war? Du hast ja eisern geschwiegen.”
    “Alice, deine Nachbarin, die Psychologin?”
    Victoria nickte. “Aber woher wussten sie, dass ich …“
    Steve unterbrach sie: “Das ist für Verbrecher diesen Kalibers ein Leichtes. Erst haben sie festgestellt, welche Schwester zusammen mit mir und dem Baby das Krankenhaus verlassen hat. Danach haben sie deine Wohnung aufgespürt. Ja, sie waren da, denn als ich deine medizinische Notfall-Tasche holte, haben sie mich verfolgt. Ich habe sie abgehängt. Deshalb wollte ich in jener Nacht auch sofort hier hoch auf die Hütte. Es war klar, dass wir in dem Haus in der Stadt nicht mehr sicher waren.”
    “Alice würde niemandem verraten, wo wir…”
    “Deine Post abzufangen ist für Leute wie Malengo ein Kinderspiel.”
    “Das klingt so … organisiert”, wandte Victoria verwirrt ein.
    “Da hast du Recht. Malengo ist ein Drahtzieher des organisierten Verbrechens.
    Leider konnten wir ihm bisher nichts nachweisen. “
    “Soll das heißen, dass Heidis Vater ein Gangsterboss ist?”
    “Einer mit Verbindungen auf allen Kanälen.”
    “Dann sind wir hier oben nicht mehr sicher, oder?”
    “Die Leute im Dorf werden nach dem Zwischenfall vorhin Fremden gegenüber sehr vorsichtig sein. Es wird einige Zeit dauern, bis Malengo herausfindet, dass hier oben zwei Hütten stehen. Heute Nacht sind wir noch einigermaßen sicher, aber nicht länger. Früher oder später wird er feststellen, welche Hütte Willa gehört. Dann hat er uns. Sobald es hell wird, verschwinden wir.”
    Victoria hatte Schwierigkeiten, das alles zu verarbeiten. “Kim war mit einem Mann

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