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Du + Ich = Wir Zwei, 1

Du + Ich = Wir Zwei, 1

Titel: Du + Ich = Wir Zwei, 1
Autoren: Emma M. Green
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und mache ihnen zu verstehen, dass dieses Gespräch für mich beendet ist.
    Vadim geht, ohne sich noch einmal umzudrehen, dicht gefolgt von seinem grau melierten Pudel.

    Niels hat uns im letzten Augenblick versetzt. Für einen gut aussehenden Typen natürlich. Am Ende des Tages treffe ich Clémentine in einer Tapasbar nahe der Oper. Dieses Mal hat sie den Notstand erklärt. Alles, was ich verstanden habe, als ich ihre Nachricht hörte, war, dass meine beste Freundin vor einem Nervenzusammenbruch stand …
    „Monster … Ich sage dir, ich habe Monster auf die Welt gebracht!“, schreit sie mit einem Glas weiße Sangria in der Hand.
    „Sie ähneln damit jemandem…“, spöttle ich, um die Stimmung etwas aufzulockern.
    „Ich kann ihnen nicht das Wasser reichen, das kannst du mir glauben! Sie wollen hoch hinaus, sind ehrgeizig, entschlossen! Und voller Fantasien! Man muss erst einmal darauf kommen, eine Bombe mit Goldpailletten auf dem frisch gebohnerten Küchenfußboden zu zünden. Oder versuchen, sich die Haare mit Karottenpüree zu färben. Besser noch: Meine Anti-Aging-Creme von Givenchy im Klo runterzuspülen … 300 Euro … weg … einfach so.“
    „Ui, da waren sie diese Woche ja richtig fleißig …“
    „Das stimmt. Ich war in deren Alter nicht so eine Nervensäge. Jedenfalls war ich nicht so schlimm wie die beiden. Auf jeden Fall hätte es niemand gemerkt, da sich meine Eltern nicht um mich kümmerten.“
    „Clem, du solltest dich darüber freuen. Du bist nicht so wie deine Eltern, du bist eine gute Mutter.“
    „Ja, aber sie sollten trotzdem aufpassen, diese zwei kleinen Biester! Das kann sich nämlich noch ändern …“
    Ich glaube ihr kein Wort und sie sich auch nicht. Auch wenn Clémentine einen Nervenzusammenbruch pro Woche hat, sind Madeleine und Séraphine alles für sie.
    „Manchmal beneide ich dich. Um deine Arbeit jedenfalls.“
    „Danke, dass du das noch hinzugefügt hast …“
    „Hausfrau zu sein …, davon habe ich nicht wirklich geträumt, muss ich gestehen.“
    „Das ist doch nicht endgültig. Eines Tages wirst du wieder arbeiten.“
    „Ja, du hast Recht. Und jetzt habe ich alles: Mann, Kinder und Karriere. Du weißt, wie ich bin … Ein harter Tag und ich stelle mein ganzes Leben infrage“, antwortet sie ein wenig verlegen, weil sie viel Wirbel um nichts gemacht hat.
    „Bei mir kannst du dir alles erlauben. Dafür bin ich doch da … und auch für kostenlose Sangrias!“
    „Ach ja? Sie sind ein Geschenk des Hauses?“, fragt sie naiv.
    „Ja, des Hauses d’Aragon!“, antworte ich und erhebe mein Glas.
    Nachdem wir uns mit Tortillas und Kroketten mit Chorizo und Serranoschinken vollgestopft haben, kommt das Thema Vadim wieder auf.
    Ach, wie schön!
    „Er hat sich getraut, dir das zu sagen?!“, ruft die vollbusige Rothaarige in meiner Gegenwart aus.
    Ja, das ist richtig. Streu noch Salz in die Wunde …
    „Ja, aber ich glaube das nur zur Hälfte. Er hat das doch nur gesagt, weil er so wütend war …“
    „Seine Gründe interessieren mich nicht!“, schneidet sie mir das Wort ab. „Alma, du musst ihn endlich vergessen. Ich meine es nur gut.“
    „Das ist leicht gesagt …“
    „Ich weiß, aber du darfst nicht wieder darauf hereinfallen. Vadim und du, das ist Vergangenheit. Du musst nach vorne schauen.“
    „Wer sagt dir, dass …“
    „Alma! Er hat seinen Nachnamen geändert, sein Leben. Aus dem rebellischen und idealistischen Studenten ist ein Milliardär geworden, der Tussis sammelt. Arcadi gibt es nicht mehr und King ist nichts für dich!“
    „Ich liebe ihn aber immer noch, Clem …“
    „Ich weiß, ich bin ja nicht blind! Aber du wirst dir das Genick brechen, wenn du irgendetwas versuchst!“
    „Die Anziehungskraft ist immer noch da, ich kann nichts dafür! Sie ist stärker als ich, ich verliere die Kontrolle. Ich spüre, dass er dasselbe will wie ich. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber ich glaube, dass er auch noch nicht damit abgeschlossen hat. Wir laufen uns nach, wir suchen uns ständig, wir provozieren uns gegenseitig, wir werfen uns Scheußlichkeiten an den Kopf, aber in Wirklichkeit hoffen wir darauf, das alles noch einmal zu erleben, was wir in der Vergangenheit miteinander erleben durften. Ich liebe ihn immer noch. Ich sollte ihm alles sagen, ich sollte ehrlich zu ihm sein, aber er macht mich wahnsinnig. Er sorgt dafür, dass bei mir die Sicherung rausfliegt.“
    „Ignorier ihn. Er wird letztendlich genug von dir bekommen. Das würde ihm
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